Ist meine Schwiegermutter undankbar, oder bin ich zu schnell eingeschnappt?
Meine Schwiegermutter war beim Zahnarzt, bekam eine Prothese und konnte aufgrund dessen nicht essen. Gestern meinte sie, sie wäre so schlapp, weil sie nichts essen kann. Da habe ich ihr vorgeschlagen, dass ich ihr für heute eine frische Tomatensuppe (nicht aus der Tüte) koche, da ich für uns ja eh koche (keine Tomatensuppe, sondern Schweinefilet im Speckmantel). Sie hat dankend angenommen. Heute habe ich schon alles zum Kochen vorbereitet, da fällt ihr ein, sie möchte doch nicht, da ich dadurch nur mehr Arbeit hätte und hat das dann durch meinen Mann ausrichten lassen.
Da ist mir zum ersten Mal der Kragen geplatzt und ich habe meinem Mann gesagt, dass ich nie wieder irgendetwas für sie mache und schon gar nicht ihre Haare schneiden, damit sie nicht so oft zum Friseur muss. Schließlich wäre ich keine Friseurin und bisher hat sie Glück gehabt, dass ich gerade geschnitten habe. Die Friseurin hat es trotzdem immer bemerkt. Mein Mann meint, ich würde mich anstellen, dass ich mich darüber aufrege. Hat er Recht?
Es ist nicht so, dass sie keine Zähne hat oder nichts essen darf. Sie will einfach nicht, erzählt mir aber andauernd, wie schlapp sie ist, weil sie nichts isst.
5 Antworten
Ja, ich verstehe aus der Situation heraus deinen Ausbruch nicht.
- Du bietest eine Hilfe an, die für dich machbar ist und die du "gerne" tust.
- Sie nimmt an, weil sie es wirklich brauchen kann.
- Dann macht sie einen Rückzieher, vermutlich aus schlechtem GEwissen und weil sie "niemanden zur Last fallen möchte". So denken viele empathische Frauen, die gelernt haben, dass sie nur auf andere Rücksicht nehmen müssen und ihre Bedürfnisse egoistisch und weniger wert sind.
- Die angebrachte "Lösung" wäre hier gwesen, ihr die Suppe zu kochen und einfach vor die Nase zu setzen. solidarisch natürlich noch den Aufwand herabspielen, wiel "du kochst ja sowieso", und machst es ja gerne und schließlich hast du es angeboten und außerdem war sie ja auch shcon fertig, bevor dich die Nachricht überhaupt ereilt hat, dass sie doch nicht möchte. Und nun sollte sie ja auch nicht verschwendet werden - Guten Appetitt.
Wie du nun eine ganz ander situation an den Haaren herbeiziehen kannst, ist mir auch ein Rätsel. Was haben nun ihre Haare mit dem Essen zu tun? Wenn du ihr grundsätzlich nicht die Haare schneiden möchtest, dann mach es nicht und lehne ab.
Deine Schwiegermutter wollte Dir keine zusätzliche Arbeit machen. Was ist daran schlecht? Sie möchte Dir eben nicht zur Last fallen.
Anstatt ihr zu versichern, dass Du das gern tust (oder doch nicht?), spielst Du die beleidigte Leberwurst und steigerst Dich in hysterischer Weise so rein, dass Du für die Zukunft alle bisher freiwillig erbrachten Hilfeleistungen kündigst.
Ich vermute, sie hat gespürt, dass Du nicht mit dem Herzen dabei warst und deshalb verzichtet. Und Deine Weigerung, ihr in Zukunft die Haare zu schneiden, zeigt, dass Du auch das nie gern tatest. Da war diese kleine Ablehnung ein willkommener Anlass, um Dich in Zukunft davor zu drücken.
Also sei mal ehrlich zu Dir selbst und frage Dich, warum Du so eine Aversion gegen Deine Schwiegermutter hast. Ältere Leute haben feine Antennen und ziehen sich lieber zurück, anstatt sich subtilen Hassgefühlen auszusetzen.
Abgesehen davon kann sie sich selber ne Suppe oder einen weichen Brei kochen, den sie nicht kauen muss. Ich verstehe nicht, warum sie da tagelang nichts isst.
Nun, das hättest Du zuvor erklären müssen - aus dem Zusammenhang gerissen sehen die Dinge eben anders aus...
Allerdings frage ich mich, warum Du Dich von ihr abkommandieren lässt, um ihre fetten Haare zu schneiden? Ich hätte da klar und deutich gesagt: "Wenn Du was von mir willst, kannst Du mich freundlich fragen, wann ich Zeit hätte. Ich bin nicht Deine Haussklavin." Außerdem würde ich keine ungewaschenen Haare schneiden - jeder Friseur schneidet die nassen Haare direkt nach der Wäsche.
Wenn Deine Schwiegermutter meint, Du könntest nicht kochen, dann soll sie sich selber was zubereiten. Wegen einer neuen Zahnprothese muss man nicht tagelang hungern - das hat sie doch nur getan, um sich als Opfer aufzuspielen...
Und wenn sie Dich als fett bezeichnet, obwohl sie noch dicker ist, dann kontere, sie möge sich doch selber im Spiegel ansehen...
Lästert sie nochmal öffentlich über Dich, dann erkläre ihr, Du hast das mit dem Handy aufgenommen und verlange eine Entschuldigung. Mit unverschämten Leuten muss man Klartext reden - und zwar in unmissverständlichem Ton!
Das habe ich schon oft gemacht, genau wie mein Mann. Dann fängt sie an zu heulen und behauptet steif und fest, dass sie nichts gemacht hat, auch wenn man es ihr beweisen kann. Dann glaubt mein Mann eher seiner Mutter als mir.
So ein Verhalten ist kindisch - und Dein Mann sollte hinter Dir stehen!
Ja, ich denke du machst viel zu viel Aufhebens um eine Kleinigkeit.
Das du dann auch noch mit dem Haareschneiden kommst, ist auch nicht in Ordnung.
Entweder du machst das gerne oder du solltest es sein lassen. So etwas dann als Druckmittel zu verwenden, ist nicht schön!
Das geht aber schon seit 20 Jahren so. Jetzt ist mir halt der Kragen geplatzt. Ich mache das nicht freiwillig und auch nicht gerne. Habe keine Lust, die fettigen Haare anzufassen
Dann solltest du versuchen, dich weniger aufzuregen.
Ich habe meine Schwiegermutter nach mehreren Schlaganfällen jahrelang gepflegt, obwohl ich damals gerade Mutter geworden war.
Auch sie hatte ständig irgendwelche Wünsche und wenn man ihr besorgt hatte, was sie wollte, dann hatte sie keine Lust mehr drauf.
Das hat mich damals viel Kraft und Nerven gekostet, aber ich habe mir immer gesagt, dass sie nichts dafür kann weil sie alt und krank ist. Das ist auch nicht schön!
Ausziehen. Oder eine Wohnung für die Schwiegermutter finden. Auch wenn das deinem Mann nicht passt. Die Gesundheit geht vor!
Das heißt nicht, dass du nicht ausziehen kannst. Oder zumindest mal damit anfangen, mehr Grenzen zu setzen. Du bist nicht die Dienstmagd der Schwiegermutter.
Nach deiner Schilderung hat dir deine Schwiegermutter doch gar nichts getan. Sie macht sich lediglich Sorgen dich zu sehr zu beanspruchen.
Aus meiner Sicht als Frau die eine ganz andere Schwiegermutter hatte, kann ich die Situation nur wie dein Mann sehen.
Wenn du meinst. Dann muss ich mich halt weiterhin von ihr rim kommandieren und beschimpfen lassen wie seit 20 Jahren .
Sie hat dich weder kommandiert, noch beschimpft.
Du hast ihr die Suppe angeboten und sie hat es angenommen, später dann aber abgelehnt.
Du bist die ganze Zeit am Schimpfen und wenn du nichts an deiner Situation änderst, dann bleibt es eben so!
Friere die Tomatensuppe ein und gut ist.
Du solltest jedoch davon absehen, die Tomatensuppe mit Einlagen, Sahne oder Milch einzufrieren. Für den Geschmack ist es besser, diese erst beim erneuten Aufkochen hinzuzufügen.
Was die Suppe mit deinen Frisörkünsten zu tun hat, erschließt sich mir nicht…
Dein Mann hat recht.
Alles Gute für dich!
Die kann ich nicht einfrieren, weil ich schon andere Zutaten darin habe. Außerdem ist es nicht das erste Mal, dass sowas passiert.
klar kannst du die Suppe einfrieren, dass ist gar kein Problem.
Und wer soll sie essen? Wir mögen alle nichts, was mit frischen Tomaten zu tun hat.
ok, ich wusste nicht, dass du nur Dosentomaten magst.
Aber aus Tomatensuppe kannst du viel machen. Tomatensauce wird damit sehr gut. Einfach in Portionen einfrieren und weiter verwenden.
Wir mögen grundsätzlich nichts mit Tomaten, egal ob frisch oder Dose.
Dann serviere deiner Schwiegermutter die Suppe beim nächsten Besuch.
Diese Frau ist ein Drachen. Selbst mein Mann regt sich über sie auf. Letztens war er fast so weit, sie zu erschlagen.
Ich schneide ihre Haare nicht gerne, weil die triefen vor Fett. Außerdem möchte ich gefragt werden, ob und wann ich Zeit habe und nicht einfach angerufen werden und nach unten gerufen werden, weil die Zeit jetzt gerade ist, ihre Haare zu schneiden.
Wenn man täglich gesagt bekommt, was man nicht richtig macht und dass man sowieso nicht kochen kann, ist für das Verhältnis auch nicht förderlich.
Auch sich unter einem offenen Fenster auf der Straße mit Nachbarn über einen zu lästern, dass man fett ist, obwohl sie eine größere Kleidergröße hat als man selber und wenn man sie zur Rede stellt, alles abustreiten, ist auch nicht nett.
Meine Mutter hatte ganz schlimme Demenz und über sie wurde gesagt, dass sie bekloppt sei.
Ich bleibe bei meiner Meinung, dass ich sie nicht mag.