Ist Schweizerdeutsch eine eigene Sprache?
oder nur eine unterart des Deutsch? Schweizerdeutsch hat ja eigentlich eine eigene Gramatik. Wikipedia sagt das es nur eine unterart ist, aber warum verstehen die Deutschen anfangs schweizerdeutsch nur schwer?
16 Stimmen
7 Antworten
Das erste Missverständnis: Schweizerdeutsch ist keine eigene Sprache, auch keine Unterart von Deutsch.
Schweizerdeutsch ist der Oberbegriff für alle alemannischen Dialekte, die in der Schweiz gesprochen werden.
Zum Zweiten: Die schweizerische Variante des Standarddeutschen wird Schweizer Hochdeutsch oder Schriftdeutsch genannt und darf nicht mit dem Schweizerdeutsch verwechselt werden. In der Schweiz wird in Schriftdeutsch geschrieben. Auch der Schulunterricht ist mehrheitlich in Schriftdeutsch.
Nun zum Schweizerdeutsch: Die Dialekte werden in der Schweiz als normale Umgangs- und Verkehrssprache verwendet. Auch im Umgang mit Behörden ist das Sprechen des Dialekts in jeder Situation üblich.
Die schweizerdeutschen Dialekte unterscheiden sich zum Teil relativ stark voneinander. Überspitzt gesagt, hat beinahe jede Region, teilweise sogar jede Gemeinde, lokalspezifische Eigenheiten in ihrem Dialekt. Deutschschweizer kann man zum Teil alleine nach ihrem Dialekt recht genau einer Heimatgegend zuordnen.
Mehr erkläre ich euch, wenn ihr mal zu mir kommt in die Schweiz. Natürlich in Schweizerdeutsch. Ich spreche Berndeutsch und schreibe hier in einer Fremdsprache.
Ich spreche Aargauer Dialekt, mit ein bisschen was vom Solothurner und vom Berner Dialekt.
Schweizerdeutsch (schweizerdt. Schwizerdütsch, Schwiizertüütsch und ähnlich, französisch Suisse allemand, italienischSvizzero tedesco, rätoromanisch Tudestg svizzer) ist eine Sammelbezeichnung für die in der Deutschschweiz von allen Gesellschaftsschichten gesprochenen alemannischen Dialekte.
Die schweizerische Variante des Standarddeutschen wird Schweizer Hochdeutsch (in der Schweiz: Hochdeutsch oder Schriftdeutsch) genannt und ist nicht mit dem Schweizerdeutsch gleichzusetzen.
Schweizerdeutsch ist keine eigene Sprache. Sie ist quasi der Oberbegriff für alle westoberdeutschen Dialekte, die in der Schweiz gesprochen werden.
Eine ,,eigene" Grammatik haben alle westoberdeutschen Dialekte und am Namen sollte man schon erkennen, dass das deutsche Dialekte sind. Schweizerdeutsch wird nicht einfach verstanden, weil es einfach kein leicht zu verstehender Dialekt ist. Saarländisch versteht man allerdings auch nicht besser und kein Mensch kommt auf die Idee Saarländisch als eine eigene Sprache darzustellen.
Dass Leute überhaupt auf die Idee kommen, dass Schweizerdeutsch eine eigene Sprache ist, liegt wahrscheinlich daran, dass sie sich vom Fakt der ,,Deutscheit" der Schweiz abgrenzen wollen.
Schwiizertüütsch ist vom Standarddeutsch etwa so weit entfernt wie Holländisch. Aber im Gegensatz zu Holländisch hat Schwiizertüütsch eigentlich keine Schriftsprache, obwohl es eine sehr vielfältige Literatur und auch ein Wörterbuch gibt.
Die Sprachwissenschaftler streiten sich da noch immer. Da Schwiizertüütsch als Sprache und nicht etwa als Dialekt verwendet wird, nämlich im täglichen Umgang im ganzen Land, in allen Branchen und Bereichen und auch in den Medien hat es eigentlich den Status als Sprache verdient.
Aber Schwiizertüütsch ist ein Sammelbegriff für die in der der Deutschschweiz gesprochenen Alemannischen Dialekte. Und so sehen andere Wissenschaftler Schwiizertüütsch einfach als Sammlung von Dialekten an.
So oder so: Schwiizertüütsch gehört zu unserer Kultur und ob Sprache oder nicht, es ist meine Muttersprache.
uuuuuuuuuund eine schöne Sprache,:-)