Ist reich sein Sünde?
Hallo Leute,
ich bin Christ und stimmt das, dass wenn man reich ist, man wirklich in die Hölle kommen kann? Habe das mal gehört und für mich ist eigentlich nichts verwerflich daran, viel Geld zu haben, wenn man es sich auf ethisch und moralisch einwandfreier Basis selber verdient hat.
Außerdem kann man doch auch viel Gutes mit Geld anstellen. Je mehr Geld man hat, desto mehr kann man davon auch spenden.
Mir ist natürlich schon auch bewusst, dass man sein Herz als Nachfolger Christi nicht an weltliche Dinge hängen darf, jedoch verstehe ich das nicht ganz, warum es Christen gibt, die Reichtum verteufeln. Geld ist neutral und es liegt an einem selber, was man damit anstellt. Man kann damit viel Gutes machen, wie z.B. Leuten helfen oder man setzt es für seine eigenen Zwecke ein, wie bsp. für Drogen.
Außerdem bin ich jemand, der die Freiheit liebt und Geld ist einfach Freiheit in gedruckter Form. Wenn man viel Geld hat, kann man sich alles leisten, was man will und muss sich nicht einschrenken.
Was meint ihr, seid ihr da anderer Meinung als ich?
Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass Gott es hasst, wenn man seinen Reichtum für altroistische Zwecke einsetzt, indem man den Welthunger oder die Armut bekämpft. Andererseits findet es Gott sicherlich nicht gut, wenn es einem die ganze Zeit schlecht geht und man auch kaum bis gar nichts spenden kann, weil man kein Geld hat.
Eure Meinung dazu würde mich echt mal interessieren.
7 Antworten
Reich sein ist keine Sünde. So wie auch nicht Geld die Wurzel allem Bösen ist, sondern die Gier nach Geld.
Denn die Geldgier ist eine Wurzel alles Bösen; etliche, die sich ihr hingegeben haben, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst viel Schmerzen verursacht.
1. Timotheus 6:10 SCH2000
Reich sein birgt eben Gefahren sein Herz an den Reichtum zu hängen. Es klingt bei dir schon durch, wenn du sagst du liebst Freiheit und Geld ist gedruckte Freiheit. Somit liebst du am Ende das Geld und das ist nicht gut.
Es wird in der Bibel einfach gewarnt, dass zuviel Reichtum eher schadet als hilft.
Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Da sprach Jesus zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! Du kennst die Gebote: »Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!« Er aber sprach: Das alles habe ich gehalten von meiner Jugend an. Als Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Eins fehlt dir noch: Verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach! Als er aber dies hörte, wurde er ganz traurig; denn er war sehr reich. Als aber Jesus ihn so sah, dass er ganz traurig geworden war, sprach er: Wie schwer werden die Reichen ins Reich Gottes hineinkommen! Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt. Da sprachen die, welche es hörten: Wer kann dann überhaupt errettet werden? Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.
Lukas 18:18-27
"Wer Genügen kennt, der ist reich". Nach dieser Definition von Laotse ist Reichtum bestimmt keine Sünde.
Im Allgemeinen wird Reichtum aber verstanden als Eigentum an viel Geld oder sonstigen Gütern. Im Gleichnis vom Kamel und dem Nadelöhr hat Jesus deutlich gesagt, was er davon hält. Daran ändert sich auch nichts, wenn man von einem Übersetzungsfehler ausgeht, und statt Kamel ein Schiffstau gemeint wurde.
Doch was ist Sünde? Sünde heißt soviel wie Trennung, was auch noch in der Bezeichnung Sund für den Teil eines Meeres, der eine Insel vom Festland trennt mitklingt. Im religiösen Sinne ist Sünde das von Gott und seinem Himmelreich Trennende.
Doch auch als Atheist, der sich nur aufs Diesseits bezieht, finde ich den Begriff Sünde nicht sinnlos. Es ist das, was uns vom Himmel auf Erden trennt, dem Wohlergehen aller.
Wenn alle reich wären oder sich reich fühlen würden, hätten wir es erreicht, dann wäre Reichtum keine Sünde. Anders ist es aber mit dem Reichtum neben der Armut. Die Gleichzeitigkeit und das Nebeneinander von Reichtum und Armut empfinde ich als Sünde.
Sünder sind aber nicht nur die Reichen, ich sehe es eher als Sünde der Gesellschaft, die massive Ungleichheit der Lebensbedingungen als selbstverständlich hinzunehmen.
Ein Land, das zum Teil überschwemmt ist und der Rest vertrocknet, ist kein fruchtbares Land. Fruchtbarkeit ist eine Frage der Verteilung des Wassers. Das Wasser hat zwar eine Tendenz, sich da zu sammeln, wo schon am meisten ist, aber Wolkenbildung und Regen verteilen es wieder auf das ganze Land.
Beim Geld ist die Tendenz des sich Ansammelns auch da, durch die Strukturen, die größtenteils von reichen Menschen bestimmt werden. Aber die dem Regen entsprechende Verteilung zurück ist mangelhaft, so dass es zu großem Reichtum auf der einen Seite kommt und zu großer Armut auf der Anderen.
Es ist kein Zufall, dass Dürre und Überflutung, die Symptome der Klimakatastrophe, ihre Entsprechung im Gesellschaftlichen haben.
oder man setzt es für seine eigenen Zwecke ein, wie bsp. für Drogen.
Du willst Drogen für Deine eigenen Zwecke einsetzen?
Geld an sich ist nicht sündhaft. Das Agieren mit dem Geld entscheidet darüber...
Und dies ist die Prüfung!
Gruß Fantho
Wie kommst du denn darauf?
Es kommt nur darauf an wie man zu seinem Vermögen gekommen ist, und ob man in der Gesellschaft in Prasserei lebt.
Prasserei weckt Neid und Missgunst.
Wenn trotz deines Vermögens immer noch noch ein angenehmer Mensch bleibst machst du alles richtig.
Religion knechtet, da hast du recht. Das Christentum ist aber keine Religion sondern eine direkte Beziehung zu Gott. Und damit die ultimative Freiheit. Finde auch du zu Gott, er wartet bestimmt schon. Die Bible sagt Gott freut sich mehr über einen Sünder der sich bekehrt als über viele Gerechte die sich nicht bekehren müssen. ✝️❤️