Ist mit Hölle in der Bibel das Grab der Menschheit gemeint, wie die Zeugen Jehovas es behaupten?

7 Antworten

Nein - bei Jehovas Zeugen ist die Gehanna der ewige Tot - bei denen gibt es kein Geistkörper der nach dem irdischen Verbleib weiterexistiert

Daher haben sie in ihrer Bibel oft das Wort "Vernichtung" stehen, wenn es um ein ewiges Urteil geht, obwohl es die altgriechische Sprache gar nicht hergibt - richtig ist, das man verloren sein kann, und zwar in seiner persönlichen Hölle..

Die biblische Sicht auf die Hölle ist im Grunde die jüdische. Jesus war ja Jude, von daher, wen es interessiet einmal die jüdische Gehenna erklärt im folgenden link:

https://de.chabad.org/library/article_cdo/aid/510751/jewish/Hlle-am-Weg-in-den-Himmel.htm

Das Höllenfeuer — alles verzehrend?

Könnte es sein, dass das Höllenfeuer ein Symbol für eine alles verzehrende oder völlige Vernichtung ist?

In der Bibel wird zwischen dem Feuer und dem Hades oder der Hölle unterschieden, wenn es darin heißt: „Der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert.“ Der hier erwähnte „See“ ist symbolisch zu verstehen, da der Tod und die Hölle (Hades), die in ihn hineingeworfen werden, nicht buchstäblich verbrannt werden können. „[Der Feuersee] bedeutet den zweiten Tod“ — den Tod ohne jegliche Aussicht, wieder zum Leben zurückzukehren (Offenbarung 20:14).

Der Feuersee hat eine ähnliche Bedeutung wie die ‘feurige Gehenna’ (‘höllisches Feuer’, Allioli), von der Jesus sprach (Matthäus 5:22; Markus 9:47, 48). Das Wort „Gehenna“ kommt in den Christlichen Griechischen Schriften 12-mal vor, und es bezieht sich auf das Hinnomtal, das außerhalb der Mauern Jerusalems lag. Als Jesus auf der Erde war, wurde dieses Tal als Mülldeponie verwendet, „wohin man die Leichen von Verbrechern und Tieren sowie jederlei Unrat warf“ (Smith’s Dictionary of the Bible). Um den Abfall zu verbrennen, wurde ein Feuer durch Schwefelbeigabe in Gang gehalten. Jesus gebrauchte das Tal als passendes Symbol für ewige Vernichtung.

Wie die Gehenna symbolisiert auch der Feuersee ewige Vernichtung. Der Tod und der Hades werden insofern in diesen „geworfen“, als es sie nicht mehr geben wird, wenn die Menschen von Sünde und von der Verurteilung zum Tod befreit sind. Der „Teil“ vorsätzlicher, reueloser Sünder wird ebenfalls in diesem See sein (Offenbarung 21:8). Auch sie werden für immer vernichtet. Dagegen haben diejenigen, die in Gottes Gedächtnis sind und sich in der Hölle — dem allgemeinen Grab der ganzen Menschheit — befinden, eine wunderbare Zukunft.

Die Hölle wird geleert!

In Offenbarung 20:13 heißt es: „Das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten heraus, die darin waren.“ Ja, die biblische Hölle wird geleert werden. Wie Jesus versprach, „kommt [die Stunde], in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine [Jesu] Stimme hören und herauskommen werden“ (Johannes 5:28, 29). Millionen Tote, die gegenwärtig zwar in keinerlei Form existieren, sich aber in Jehovas Gedächtnis befinden, werden auferweckt oder zum Leben zurückgebracht werden, und das in einem wiederhergestellten irdischen Paradies (Lukas 23:43; Apostelgeschichte 24:15).

In Gottes neuer Welt werden die auferweckten Menschen, die sich an seine gerechten Gesetze halten, nie wieder sterben müssen (Jesaja 25:8).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Bast4321  07.02.2022, 21:11

Die altgriechische Verwendung des Begriffes Grab wird aber lediglich aus der Sicht des Menschen verwendet, das dieser sich an einem solchen an einen Menschen erinnern kann. EineAnwendung das Gott einen neuen Menschen alleinaus seiner Erinnerung kreieren will, quasi als Kopie, ist dagegen keine Option der Bibel!

Im Gegenteil -> die Biebllehrt sehr wohl eine Weiterexistenz nach diesem Leben.

Siehe dazu 1.Samuel 2,6; 28 (nachdenkenswert) - Pred 12, 7 - Mtt 9, 24: 22, 32 - Mk 5, 30 - Luk 8,52 ; 23,46- Jesaja 8, 19 (nachdenkenswert!) Agp 7, 59 usw....

Eine Aussage über μνήμη – mneme ist an sich aber keine Aussage über die γέεννα – geenna!!! Welche in der Bibel sehr wohl als geistiger Ort (kein sinnbildlicher) existiert.

Das Wort „Gehenna“ kommt in den Christlichen Griechischen Schriften 12-mal vor, und es bezieht sich auf das Hinnomtal, das außerhalb der Mauern Jerusalems lag.

Jesus bezog sich gerne auf irdische Dinge um geistiges zu erklären:

Jesus antwortete und sprach zu ihm: … Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sage? … Joh 3,10-13

So wird ja auch eines Tages der Satan auf ewig in der Hölle gebunden, denn er ist ein Geistwesen, welches keinen irdischen Tod erfahren kann. Der Tod ist ebenso in der Hölle, ja als Symbol, dafür das derjenige in der Hölle auch geistig Tod ist, was im wahren Christentum die geistige Abgeschiedenheit von Gott bedeutet. Bei Fragen einfach melden!

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Nicht nur …

Die Übersetzer hauen da mehre Begriffe, mit denen sie nichts anzufangen wussten, in eine Pfanne.

Wenn sie in den hebräischen Schriftrollen das Wort „scheol“ und in den griechischen Pergamenten / Papyri das Wort „hades“ mit Hölle übersetzt haben, dann meint das in Wirklichkeit das allgemeine Grab, in das all jene kommen, die den ersten, den adamischen Tod sterben, aus dem es eine Auferstehung gibt.

Luther übersetzt in seiner Bibel 1545 Offb 20:13 "hades" mit mit dem aus der nordischen Mythologie abgeleiteten Wort Helle (Hel war der Name der germanischen Totengöttin) und so heißt es dort:

13 Vnd das Meer gab die Todten die darinnen waren / vnd der Tod vnd die Helle gaben die Todten die darinnen waren / vnd sie wurden gerichtet / ein jeglicher nach seinen wercken.

Hier wird bestätigt: Gute und Böse sind in der Hölle (so man "hades" damit übersetzt) – und für sie alle gibt es eine Auferstehung um vor Gott beurteilt zu werden.

Wenn der griechische Begriff „Ge'enna“ mit Hölle übersetzt wird, ist es zunächst ein Ortsbegriff, der auf Hebräisch „Ge ben hinnom“ hieß, auf Deutsch: „Tal der Söhne Hinnoms“. Heute ein landschaftlich reizvolles Naherholungsgebiet vor der Stadtmauer Jerusalems, durch das man ins Kidrontal hinunter laufen kann. Das war vor Jahrtausenden tatsächlich mal so was wie eine Hölle, als die Juden das Hinnom Tal für Götzenanbetung missbrauchten und im Wahn kanaanitischen Götterglaubens dort ihre Kinder durchs Feuer gehen ließen, also für Moloch lebendig als Opfergabe verbrannten. Ein jüdischer Chronist schrieb, dass man mit Tamburinen dazu sang und tanzte um das Schreien der sterbenden Kinder zu übertönen. Das war eine Hölle, aber gerade für die Unschuldigsten.

Später wurde hier eine offene Müllverbrennungsanlage betrieben, die mit Schwefel permanent am Laufen gehalten wurde. Dort wurden auch Verbrecher und Sünder verbrannt, die man einem Begräbnis und der Hoffnung auf Auferstehung für unwürdig hielt. Wer dort verbrannt wurde, hatte sein Leben für alle Ewigkeit vergeigt. Dieser Tatsache bediente sich Jesus als eindrucksvolle Symbolik, um den ewigen Tod unverbesserlicher Sünder zu umreißen. Das Wort Ge'enna wurde so zur Metapher für den zweiten Tod, aus dem es keine Auferstehung gibt.

Einige wenige übersetzen auch die griechischen Wörter für Feuersee oder feuriger Pfuhl mit Hölle. Das ist ein Widerspruch, weil die Hölle (in Übersetzung hades) selber in den Feuersee geworfen wird – Symbol für ewige Vernichtung.

(Offenbarung 20:14) Und der Todt und die Helle / Hölle wurden in den feurigen Pfuhl geschleudert, das ist der andere Tod (gemeint: der 2. Tod aus dem es keine Wiederkehr gibt, denn nach Offenbarung 21:1-5, wird es nach Abschaffung des Bösen in Gottes Reich keinen Tod mehr geben.)

Aufgemerkt? Scheol, Hades respektive Hölle ist also eine zeitlich limitierte Institution, endet sie doch zum guten Schluss selber im Feuersee. feurigen Pfuhl, Gehenna oder im zweiten Tod. Wer oder was dort landet, hinterlässt keine Spuren … damit wäre auch die angeblich für alle Ewigkeit bestehende Quälmaschinerie der Hölle samt vermeintlicher Insassen weg. 

Der Höllenglaube ist eine Gott als Monster darstellende Legende, ohne Bezug. Das hat vor einem Jahrzehnt auch die Katholische Kirche erkannt und distanziert sich im neuen Katechismus davon, während hier im Forum einige sog. Freie Christen dafür mächtig auf die Pauke hauen.

gromio  07.02.2022, 22:35

Danke für die Pauke……

LG.

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Zeugen Jehovas behaupten nicht, die Hölle wäre das Grab der Menschen. Hölle wurde in einige liturgische Bibeln seit 2016 eingefügt, siehe Bibelfälschung.

Im Urtext der Bibel wird zB 12x das Wort Gehenna (griechischer Urtext: géenna) verwendet. Die Gehenna war in Jesu Zeit eine Müllhalde, in der auch Verbrecher und Seuchenopfer verbrannt wurden. Überreste wurden dort von Maden zerfressen. In Jeremia 31:40 wird das Tal Hinnom als "Tiefebene der Leichname und der Fettasche" bezeichnet. In Matthäus 10:28 und Lukas 12:4-5 gebraucht Jesus dieses Sinnbild, damit es für solche Menschen keine Rückkehr zu Leben mehr ermöglicht. Den den Böse verfolgen, können sie zwar töten aber nicht vor Gott auslöschen. Jesus sagte, fürchtet Gott, denn er wird Übeltäter völlig auslöschen!

In Offenbarung kommt statt der Gehenna der Feuersee vor. Symbolisch, da vor Jesus Thron Besteigung niemand verurteilt wurde, zum zweiten Tod. Noch kann dieser auch dem Teufel nichts anhaben, am Ende der Tausendjahrherschaft Jesus, wird der Teufel und die Dämonen hinein geworfen und völlig vernichtet, ebenso wie jene, die erneut gegen Gott rebellieren.

Das allgemeine Grab der Menschheit ist der Scheol bzw Hades, die im AT nicht mit qéver, qevuráh oder gadhisch als Grab und Gruft in gemeint ist. In der Luther/Einheitsübersetzung 2018 steht statt Grab oder Gruft hier Hölle. Demnach kam in solchen liturgischen Bibeln Jesu Freund und Jesus selbst nicht in eine Gruft, sondern direkt in die Hölle.

Laut "A Compendious Hebrew Lexicon von Samuel Pike und Cambridge 1811 Seite 148 ist der Scheol "der allgemeine Aufenthaltsort oder Bereich der Toten". Scheol kommt im Masoretischen Text (Urtext) 65x vor. Einige Bibeln geben dies gemäß der philosophischen Religion des Sokrateismus auch als "Unterwelt" oder "Hölle" wider. Der Sokratismus ist eine Religion die in der Römischen Kirche integriert wurde. Siehe Dantes Werke (Theologie und Philosophie): Dantes Inferno (Göttliche Komödie) – Wikipedia

Anders als Zeugen Jehovas, die nur die Bibel als von Gott anerkennen, nutzen Konfessionen auch eigene erfundene und von Menschen erdachte Doktrin, die sie als "Christlich" bezeichnen. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Bibel Christen nicht lehrte, dass man als Sünder in ein Fegefeuer oder Hölle kommt. Auch Jesus als vollkommener Mensch hat gar keine Sünde begangen. Für die meisten Sünden büßt man mit dem Tod. Sünden gegen die Lehre, den Geist oder Jehova Gott hingegen werden mit der Auslöschung, dem zweiten Tod. Auch die Jewish Publication Society of America die die Tora revidiert, teilt laut dem Hauptherausgeber H.M. Orlinsky vom Hebrew Union Collage die Auffassung, dass der Mensch eine lebende Seele ist.

1.Mose 2:7 der Mensch ist eine lebende Seele:

Jehova Gott bildete dann den Menschen aus Staub vom Erdboden und blies den Lebensatem in seine Nase, und der Mensch wurde ein lebendes Wesen.

Wenn Sokratistische Sekten sagen, der Mensch habe eine unsterbliche Seele, so steht dies nicht in der Bibel. Da die Bibel auch sagt, Tiere seien Seelen sobald sie leben widersprechen solche Lehren der Bibel.

Paulus schrieb, die Seele ist sterblich. Und Jesus lehrte Gott kann die Seele vernichten/töten, in Matthäus 10:28. Alle Lehren, die hier der Bibel widersprechen (Höllenlehre) sind unchristlich.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Hallo Normal177,

das Wort "Hölle" erscheint zwar in einigen (meist älteren) Bibelübersetzungen, doch werden damit die zugrundeliegenden Wörter "scheol" (hebräisch), "hades" (griechisch) und "gehenna" (griechisch-lateinisch) aus den ursprünglichen Texten der Bibel nicht korrekt wiedergegeben.

Das in den Ursprungstexten vorkommende hebräische Wort "scheol" (Altes Testament) und seine griechische Entsprechung "hades" (Neues Testament) kommen dort etwa 70-mal vor. Diese Wörter stehen jedoch immer mit Tod in Verbindung, nicht mit einem Weiterleben nach dem Tod.

So heißt es beispielsweise in dem Bibelbuch Prediger über den Zustand der Toten: " Denn die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst. Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheọl, dem Ort, wohin du gehst (Prediger 9:5,10).

Das an dieser Stelle unübersetzt gelassene Wort "Scheol" bedeutet nichts anders als das allgemeine Grab der Menschen,ein sinnbildlicher Ort, an dem ein großer Teil der Menschen im Tod schläft. Beachte bitte auch, dass dieser Text am Anfang sagt, dass die Toten ohne Bewusstsein sind. Eine Qual durch eine Feuerhölle setzt jedoch ein Bewusstsein desjenigen voraus, der gequält wird.

Dass mit dem Begriff "scheol" nicht die Hölle, sondern das Grab gemeint ist, zeigt auch ein Text aus dem Bibelbuch Hiob. Dort bringt der von einem schlimmen Leiden geplagte Hiob seinen Wunsch nach Erleichterung wie folgt zum Ausdruck: "Ach, würdest du mich doch nur im Grab verbergen, würdest du mich doch nur verstecken, bis dein Zorn vorbei ist, würdest du mir doch nur eine Frist setzen und dich an mich erinnern!" (Hiob 14:13).

In einigen Bibelübersetzungen wird an dieser Stelle das Wort "Hölle" verwendet. Doch ist es vorstellbar, dass sich Hiob, der bereits viel Schlimmes hinter sich hatte und an schmerzhaften, entzündlichen Geschwüren litt, sich an einen Ort wünschte, an dem seine Qualen noch vergrößert würden? War es nicht vielmehr sein inniger Wunsch zu sterben, um so von seinen Qualen befreit zu werden? Somit bringt auch dieser Text sehr deutlich zum Ausdruck, dass die Bedeutung von "scheol" nichts anderes als das Grab ist.

Auch der folgende Bibeltext zeigt, dass der Begriff "scheol" in diesem Sinne zu verstehen ist. In den Psalmen wurde über den Messias folgendes vorausgesagt: "Denn du wirst meine Seele nicht im scheọl lassen. Du wirst nicht zulassen, dass dein Loyalgesinnter die Grube sieht" (Psalm 16:10). Der Apostel Petrus wandte diese von David stammende Prophezeiung auf Jesus Christus an und sagte: "[David] hat vorausschauend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er weder im Hạdes verlassen wurde, noch dass sein Fleisch die Verwesung sah" (Apostelgeschichte 2:31).

Es fällt hier auf, dass das Wort "Hades" eine Entsprechung des in der Prophezeiung aus Psalm 16 verwendeten Wortes "Scheol" ist. Wo aber befand sich Jesus Christus nach seinem Tod? Kam er in die Hölle? Das kann nicht sein, denn Jesus selbst sagte einmal mit Blick auf seinen bevorstehenden Tod: " Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des riesigen Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein" (Matthäus 12:40).

Ein weiterer Begriff, der irrtümlicherweise mit "Hölle" übersetzt worden ist, ist "gehenna". Gehenna ist die griechisch-lateinische Form des hebr. Ausdrucks Gē Hinnóm, oder "Tal Hinnom", eine Kurzform von gē venē-hinnóm, übersetzt „Tal der Söhne Hinnoms“ . Diese Tal liegt im Süden und Südwesten von Jerusalem. Was aber hat es damit auf sich?

Im 8. Jahrhundert v. Chr. wurden in diesem Tal heidnische Kulthandlungen durchgeführt und Kinderopfer dargebracht. U.a. deswegen sagte der Prophet Jeremia voraus, dieser Ort würde ein Hinrichtungsort für die abtrünnigen Judäer werden.

In den Tagen Jesu war das "Tal Hinnom" zu einem Müllabladeplatz vor den Mauern Jerusalems geworden, auf dem mittels Schwefel ein ständiges Feuer unterhalten wurde, um dort die Abfälle, Tierkadaver und sogar die Leichen hingerichteter Verbrecher, die für ein würdiges Begräbnis nicht in Frage kamen, zu verbrennen. Die damaligen Zuhörer kannten diesen Ort und so war es sehr passend, dass ihn Jesus als eine Sinnbild für die ewige Vernichtung gebrauchte.

Hier ist eine der Stellen, in denen Jesus sich auf die Gehenna bezog: "Auch wenn dein Auge dich straucheln macht, so reiß es aus und wirf es von dir weg; es ist besser für dich, einäugig ins Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die feurige Gehẹnna geworfen zu werden" (Matthäus 18:9).

Könnte das, was Jesus hier sagte, als ein Hinweis auf die "Hölle" gewertet werden? Nein, denn die buchstäbliche Gehenna, also der besagte Müllabladeplatz bei Jerusalem, war kein Ort der Qual (denn niemand wurde bei lebendigem Leib dort hineingeworfen), sondern, wie gerade beschrieben, ein Ort vollständiger Vernichtung.

Das geht auch aus der bereits erwähnten Prophezeiung Jesajas hervor. Sie lautet: "Darum siehe, Tage kommen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚da man es nicht mehr Tọphet und das Tal des Sohnes Hịnnoms heißen wird, sondern das Tal des Tötens; und man wird im Tọphet begraben müssen, ohne dass es genug Platz gibt. Und die Leichname dieses Volkes sollen den fliegenden Geschöpfen der Himmel und den Tieren der Erde zur Speise werden, ohne dass jemand [sie] aufschreckt" (Jeremia 7:32, 33).

Wie der Prophet Jeremia hier also voraussagte, sollte das "Tal Hinnom" oder die "Gehenna" ein Ort für ein Massenbegräbnis werden. Doch mit keinem Wort wird hier erwähnt, dass an diesem Ort jemals Menschen buchstäblich gequält würden.

Das Resume, das man aus dem Gesagten ziehen kann ist, dass die Bibel an keiner Stelle lehrt, dass es einen Ort gibt, an dem Sünder "für immer" gequält werden.

LG Philipp