Ist mein Welpe aggressiv?

6 Antworten

Wenn man einen Hund erst seit ein paar Tagen hat und dann noch aus schlechten Verhältnissen und diesem dann den Knochen wegnimmt oder ihm das fressen erst gibt nach Freigabe, dann initiiert man Ressourcenverhalten, denn Futterneid ist ein von Menschen gedachtes Verhalten aber nicht auf Hunde übertragbar.

Lass den Hund erst einmal ankommen, sie steht noch komplett unter Stress und sie hat kein Vertrauen, das man ihr beim fressen nichts wegnimmt, was kein auffälliges Verhalten, sondern komplett natürliches hündisches Verhalten.

Wenn Du etwas von ihr haben möchtest, so tausche, biete ihr etas hochwertigeres an, als das was sie hat, so lernt sie direkt, das Du immer sehr gute Entscheidungen triffst und sie sich auf diese verlassen kann, diese nur zu ihrem Vorteil sind und lernt Dir zu vertrauen.

Die Kinder von ihren Fressnapf weghalten ist sehr wichtig und auch von ihrem Ruheplatz, da lernt sie dann, das wenn ihr was zu viel wird, das sie sich dorthin zurückziehen kann.

Ihr aber einfach etwas wegzunehmen ist unhöflich, das machen Hunde nicht und natürlich teilt sie Dir das auch mit, denn knurren ist Kommunikation, wird nur zu oft fälschlicherweise als Aggression betitelt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Welpen sind niemals aggressiv höchstens unsicher.

lass den Hund bitte beim fressen in Ruhe und nimm ihm nichts weg. Er hat noch überhaupt kein Vertrauen zu dir. In einem Hunder Rudel hat selbst ein Welpe das Recht das zu verteidigen was er in der Schnauze hat. dass er knurrt ist eigentlich nur ein Zeichen dass er anständig ist und dich warnt - nimm diese Warnung ernst - das wäre schon der erste Schritt dass der Hund dir irgendwann vertraut.

Und dass der Hund beim Tierarzt knurrt und schnappt, okay das ist nicht schön. Aber offensichtlich hat dieser Welpe schon gelernt dass er nur in Ruhe gelassen wird wenn er eben knurrt oder schnappt.

Du solltest die leiseste Abwehrreaktion von dem Hund sofort ernst nehmen, Finger weg vom Hund und langsam und freundlich noch mal von vorne beginnen.

Wenn du jetzt denkst du müsstest dich durchsetzen oder den Hund strafen weil er knurrt dann machst du es immer noch schlimmer.

Zwing den Hund zu nichts - aber motiviere ihn Dinge freiwillig zu tun.

Hi

der Tip von Hoppenla ist wirklich gut. Gib der Kleinen genug Zeit und zieh so schnell wie möglich einen Profi-Trainer dazu, der euer Umfeld / Familie checkt und euch die richtigen Hinweise geben kann, was geschehen muss.

Ihr habt einen entscheidenden Vorteil: noch ist das ein Baby - da kann man mit den richtigen Maßnahmen viel / alles erreichen. Lasst da nicht zu viel Zeit verstreichen, um den richtigen Einstieg zu bekommen. Ich meine das ernst, denn ein Kangal / Schäfer usw-Mix wird körperlich ein ganz schöner Brocken, wenn er mal in die Pubertät kommt. Da sollte er schon die entsprechende "Vorbildung" haben.

Yishi05 
Fragesteller
 25.12.2023, 13:31

Danke für deine schnelle Rückmeldung

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Von Experte JustASingle bestätigt

Das kangals aggressiv seinen oder schlechtes Verhalten auf den Kangal zurück zu führen sei sind billige ausreden. Das ist komplett falsch. Zumal das vermutlich bereits ein Anatole war und somit eine komplette Mischung. Da ist halt meist kein stabiles Wesen vorhanden.

Ist einfach Sache der Sozialisierung. Holt euch einen guten Hundetrainer der mit modernen Methoden arbeitet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Yishi05 
Fragesteller
 25.12.2023, 23:22

Könntest du mir erklären was du mit stabiles Wesen meinst ?

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Silanor  26.12.2023, 00:40
@Yishi05

Der Anatolische schäferhund ist bereits ein Mischling im Endeffekt, hat kein all zu bestimmtes Zuchtziel und ist somit oft einfach nicht 100% Wesensfest. Einfach weil da zu viel an verschiedenen trieben aufeinander treffen kann was sich im gesamten dann halt schlecht auf den Hund auswirkt.

Da dein Hund aber ja noch so viele andere total verschiedene Rassen in sich hat treffen da jetzt Rassetypische Eigenschaften aufeinander die sich total beißen. Da passt ja hinten und vorne nichts. Das wirkt sich immer auf das Verhalten des Hundes aus bzw eben auf sein Wesen. Der Hund mag nicht böse sein aber ist einfach Grund auf Instabil. Das merkt man allerdings hauptsächlich wenn man einen Hund für eine spezielle Arbeit nutzt. Euch sollte das also eigentlich nicht all zu sehr "belasten".

Kann aber genau so zum Verhängnis werden. Denn teils kommen Triebe durch welche der Hund aufgrund anderer eingemischter Rassen garnicht "ausleben" kann. Das ist vor allem bei Anatolischen Schäferhunden der Fall - der fälschlicherweise in Deutschland als Kangal verkauft wird.

Aus diesem Grund halte ich davon auch nichts dass Leute nach Lust und Laune Rassen vermischen. Das kann sich für den Hund auch mal echt negativ auswirken.

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Ich würde ihre Drohung definitiv erst nehmen, es ist aber noch kein Grund zur Panik. Notfalls von nem Trainier begleiten lassen. Was du aber üben kannst, ist, ihr zu zeigen, dass es für sie von Vorteil ist, wenn du an ihr Futter gehst. Das lässt sich in der Regel sehr gut trainieren. Also gib ihr was zu fressen und geh dann während dem fressen hin und gib ihr was besseres. Oder wenn sie einen knochen hat, tausch mit ihr (zB wurst gegen Knochen) und gib ihr den Knochen danach aber wieder zurück. Sodass sie lernt, dass es was Gutes ist, wenn du ihr beim fressen näher kommst