9 Antworten

Nein, das ist billige Polemik. Alles was man nicht mag wird zur AfD geschoben.

Klar, schuld sind immer nur die anderen. Dass Merz aber andauernd mit populistischen Phrasen um sich wirft, die letztlich nur der AfD nützen, hat er wohl selber noch nicht gemerkt. Der rechnet immer noch damit, dass er in den trüben Gewässern der AfD fischen kann, wenn er deren Parolen übernimmt und merkt nicht dabei, dass die Wähler am Ende dann doch lieber das Original nehmen anstatt der CDU. Allerdings machen nicht nur Merz und die CDU diesen Fehler, darin tut sich zur Zeit auch die CSU besonders hervor.

Wenn man den Stil der Extremisten – Drama, Diffamierung, Desinformation – übernimmt, treibt man die Leute diesen Extremisten in die Arme. Das hat Merz aber anscheinend noch nicht kapiert.

5432112345  05.06.2023, 10:11

Sein großes Problem ist doch, dass er die Stimmen selbst nicht einfangen kann.

So lange sich die CDU "klar zur AfD abgrenzt" um die liberalen Linken in der eigenen Partei ruhig zu stellen, die links abgefischten Wähler der Merkelära nicht zu verlieren und sich die üblichen Koalitionspartner warm zu halten, so lange werden diese Stimmen auch nicht bei der CDU landen.

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OlliBjoern  05.06.2023, 17:38
@5432112345

Und wenn sich die CDU nicht abgrenzt, ist die ganze Sache eh für die Katz. Was bringt es denn dann, wenn die AfD geschwächt würde? Dann würde die CDU eben AfD Politik machen, damit wäre nix gewonnen.

Zudem kann es gut sein, dass die Leute dann erst recht AfD wählen, wenn die CDU diesen (eigentlich falschen) Kurs auch noch bestätigt.

Insofern ist die Äußerung von Merz immerhin noch konsequent.

Es gibt überhaupt kein sicheres Rezept, die Leute von der AfD abzubringen. Man kann sie legal wählen. Das reicht schon.

Wenn der Kurs falsch ist, bringt es auch nix, drei andere Buchstaben draufzukleben.

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5432112345  06.06.2023, 10:13
@OlliBjoern

Nun, die CDU könnte moderate "AfD-Politik" machen, genauso wie sie moderatere Kilma- und Sozialpolitik betrieben hat. Es geht nicht darum eine zweite AfD zu werden, sondern darum für diese Themen offen zu sein. Die Grünen sind auch nur eine Randpartei und trotzdem war jahrelang Klimapolitik möglich ohne deren Positionen gleich 1:1 zu übernehmen.

Die CDU hat Schnittmengen mit der AfD, deshalb wird sie auch nicht müde ihre rote Linie immer wieder zu betonen. Es gäbe mit Sicherheit genug Wähler die sich einfach nur eine konservativere Politik wünschen ohne gleich eine radikale Randpartei wählen zu müssen. Nur grantiert ihnen die "Brandmauer" eben, dass sich die CDU hier nicht anbietet.

Im übrigen ist Demokratie nicht dafür da den vermeintlich besten Weg zu finden - dafür sind Scientokratie und Meritokratie da - Demokratie ist dafür da den Weg zu finden der von einem mehrheitlichen Konsens getragen wird, auch wenn er der vermeintlich falsche ist.

Insofern sind es gerade die Demokratiefeinde die am lautesten "Im Namen der Demokratie!" rufen...

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Nein. Hauptsächlich die verfehlte Energiepolitik, die Kriegsrhethorik, die systematische Zerstörung der Wirtschaft und damit einhergehende Inflation sind die Hauptgründe. Das weiß er auch genau, wird das aber nicht ansprechen, weil er es als Mr. Blackrock genauso machen würde. Ist halt Agenda, wobei Gendern natürlich auch dazu gehört. Aber damit können sich die Menschen vielleicht noch abfinden, aber wenn's an die Existenz geht, dann wird's wohl ungemütlich. Das erklärt die hohen Umfragewerte der AFD. Allerdings würde es die AFD auch nicht anders machen, weil's halt so in der Agenda 2030 steht.

Vielleicht brauchen wir ein anderes System, wo die Mehrheit demokratisch in allen Bereichen abstimmen kann?

Nein sondern die CDU und CSU die seit Jahren konstant Rechtsextremismus salonfähig machen und die Gründung so wie Aufstieg der AfD ermöglicht haben weil sie Jahre und Jahrzehnte vor deren Gründung dafür gesorgt haben, dass diese Positionen nicht gesellschaftlich umfassend geächtet und beschränkt sind.

Im Zweifel wählen die ,, bürgerlichen " halt meistens den Faschismus.

Nein, natürlich nicht.

Es hat ein wenig beigetragen aber das Hautthema war es auf keinen Fall.

Merz nutzt alles was ihm was nützen könnte, egal wie billig oder Populistisch es sein mag.

Das Haupthema der Afd ist und bleibt die Asylthematik.

Wirtschaft und Energiepolitik kommt gleich danach.

Alles womit sie halt stimung machen können.