Ist es üblich für eine Pflegebeteiligung zu bezahlen und ist ein Betrag von monatlich 30 € gerechtfertigt?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein und nochmals nein.

Für‘s Pflegen ist Bezahlen  höchstens dann gerechtfertigt,  wenn es sich um einen Minderjährigen handelt, den man dabei pausenlos beaufsichtigen und anleiten muss.

Einem  erfahrenen Erwachsenen auch moch Geld abknöpfen zu wollen, wenn er jeman die Arbeit abnimmt - da fragt man sich, ob die Leute sich denn für gar nichts mehr schämen!

Urlewas  25.11.2017, 11:11

Danke für den Stern 💫 

Viel Freude mit dem Pferd eines dankbaren Besitzers wünsche ich Dir!

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avalon500 
Fragesteller
 28.11.2017, 03:49
@Urlewas

Urlewas: Vielen Dank für deine netten Worte. Ich lass das ganz ruhig angehen "immer langsam mit die jungen Pferde". 

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Es kommt darauf an, was du als Pflegebeteiligung machen darfst. Wenn Reiten nicht dazu gehört, sollte eine Pflegebeteiligung kostenlos sein.

Also, wenn du für die Pflegebeteiligung auch noch "Arbeitsleistung" erbringst, würde ich die 30 Euro monatlich nicht für gerechtfertigt halten. 

Offensichtlich bist du ja kein Kind mehr, welches durch die Pflegebeteiligung Erfahrung sammeln kann bzw. dessen Arbeit ggf. noch kontrolliert werden müsste, sondern du bringst wohl selbst reichlich Erfahrung mit, musst Arbeitsleistung erbringen und ich finde, dies ist als Gegenleistung eigentlich schon genug, dass du dich dafür auch noch um das Pferd kümmern (darfst). 

Man soll wohl nicht immer eine "Kosten-Nutzen-Rechnung" aufmachen, aber hier finde ich es schon als "dreist", dass für eine Hilfe bzw. Unterstützung des Pferdebesitzers noch Geld dafür verlangt wird, ohne dass du einen "echten" Nutzen (im Sinne von Reiten oder Unterricht) vom Pferd hast. 

avalon500 
Fragesteller
 23.11.2017, 12:34

Paulwauly: Vielen dank für deine ausführliche Antwort. 

Ich darf wirklich von mir behaupten dass ich reichlich Erfahrung im Umgang mit Pferden mitbringe. Habe in jüngeren Jahren ein mehrmonatiges Praktikum in einem Rennstall gemacht. Als Pferdepflegerin und Arbeitsreiterin gearbeitet, qualifizierter Reitunterricht usw. 

Darf leider nicht mehr reiten, würde mich aber gerne um ein Pferd kümmern. Aber das scheint üblich geworden zu sein für Pflegebeteiligungen Geld zu nehmen. Erst kürzlich wollte eine Besi monatlich 20 € für die Betreuung einer 25 jährigen unter schwerer Athrose leidender Kaltblutstute haben. 

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Huhu,

ich sehe mir sowas immer unter der Sichtweise an, wer von wem lernt.

Geht es um einen ruhigen Senior, der zuverlässig versorgt werden soll und spazieren sowie leichte Bodenarneit darf, würde ich als erfahrener Reiter nicht dafür zahlen, ich lerne vom Pferd nichts. Geht es hier aber im ein elfjähriges Mädchen, dass neben dem wöchentlichen Reitunterricht mit diesem Senior eine Menge an Erfahrungen und vor allem Routine sammeln darf und hier trotz des jungen Alters die Möglichkeit bekommt eigenständig Erfahrungen zu sammeln, dann ist eine Gegenleistung wie Stallarbeit oder ein Geldbetrag durchaus angemessen. Das Mädchen lernt vom Pferd unheimlich viel und macht natürlich auch mal Fehler

So sollte man das relativieren. Hat man ein sehr gut ausgebildetes Pferd zur Verfügung, mit dem man anspruchsvoll vom Boden arbeiten darf und muss keine Stalldienste verrichten, finde ich einen Preis auch für einen erfahrenen Reiter angemessen.

Gerade bei Pflegebeteiligungen muss man immer die Situation im Ganzen sehen und kann das nicht pauschalisieren.

Liebe Grüße

avalon500 
Fragesteller
 23.11.2017, 12:10

WinniePou: Danke für deine Antwort!

Leider darf ich nicht mehr reiten, würde mich aber gerne um ein Pferd kümmern, deswegen Pflegebeteiligung. Ich bringe sehr viel Erfahrung im Umgang mit Pferden mit, habe sogar ein mehrmonatiges Praktikum in einem Rennstall absolviert, jahrelanger qualifizierter Reitunterricht in einem FN Stall etc. 

Schon mal Karre wegfahren, füttern, longieren, spazieren, tüdeln !

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Es kommt auf die Motivation an, aus der so etwas vereinbart wird:

Der Begriff Pflegebeteiligung wird für etwas verwendet, wo der Beteiligte gerne mit einem Pferd zu tun haben möchte, das aber aus eigener Kraft nicht kann, sich kein eigenes leisten kann, vielleicht nicht genug kann und weiß. Da darf jemand gegen eine Geldleistung und / oder Arbeitsleistung quasi ein bisschen was vom Pferd ab haben.

Bietet hingegen jemand eine Hilfeleistung an für jemanden, der sich gerne bei der Stallarbeit, bei der Arbeit mit dem Pferd etc. Entlastung verschaffen möchte, so liegt die Schuld eher auf Seiten des Pferdebesitzers, der hier quasi eine Leistung in Auftrag gibt als würde er jemanden für eine Dienstleistung am Pferd oder Stall buchen.

Sprich, wenn Du auf der Suche bist, aber eben aus gesundheitlichen Gründen auf Reiten verzichten musst, dann würde ich keinesfalls den Begriff Pflegebeteiligung verwenden, denn dann ist es immer die Motivationsrichtung, Du möchtest nutzen und dafür ist eben eine Gegenleistung von Deiner Seite fällig. Ich würde dann eben Dienstleistungen anbieten wie z.B. eine Mineralfuttergabe während des Urlaubs, wenn das im Stall nicht enthalten ist oder was auch immer ... und wenn Du es ganz geschickt machst und gerne auch gratis machst, weil eben für die Dienstleistung ganz andere Voraussetzungen gelten (Anmeldung, Versicherung, zahlungswillige "Kunden", ...) formulierst eben auch eindeutig, dass Du das aus eigenem Antrieb und völlig privat und gratis anbietest, dass Dir nach der vielen Vorerfahrung eben die Pferde fehlen und Du es deshalb nicht machen möchtest, um Dir was zu verdienen, sondern um einfach den Kontakt mit Pferden zu haben - was Ihr dann letztendlich wie regelt, ob mit Vertrag oder ohne ... das ist dann alles zu klären, wenn klar ist, was das inhaltlich wird und ihr macht dann eben das, was versicherungsrechtlich etc. die beste Basis hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
Baroque  23.11.2017, 15:39

Man muss diese Motivationsfrage immer auch aus beiden Richtungen betrachten. Ich und meine Pferde hätten nichts davon, dass da eine weitere Person erscheint. Die Pferde sind rundum versorgt im Stall, haben 24 Stunden freie Bewegungsmöglichkeit, haben ihre Herde, ... die brauchen keinen Menschen, außer mal einen, der ihnen die Tür öffnet und sie begleitet, wenn Huftermin ist oder so. Ich bin flexibler, wenn ich mich nicht drum kümmern muss, ob jemand anders vielleicht grade was machen möchte mit meinem Pferd. Ich kann kommen und gehen, wann ich will, mein Pferd hat Zeit für mich. Ich kann für die Versicherung weniger zahlen und Ausrüstung, die mit der Zeit verschleißen könnte, verschleißt weniger, wenn sie nicht noch jemand mehr nutzt als sie für meinen Gebrauch genutzt werden muss.

Entsprechend müsste mir persönlich schon jemand was zahlen, wenn er mit meinem Pferd zu tun haben möchte, müsste mich für die Einschränkungen, die mir daraus entstehen, entschädigen.

Ist ein Pferdebesitzer hingegen der Meinung, es muss irgendwie mehr getan werden als er selbst leisten kann, sieht er das mit Sicherheit anders als ich.

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avalon500 
Fragesteller
 23.11.2017, 21:29

Baroque: Vielen Dank für deinen Ratschlag !

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