Ist es schlimm wenn eine Katze schielt?
7 Antworten
Es kommt erst mal auf die Ursache an, denn Schielen hat verschiedene Ursachen.
Eine angeborene Fehlstellung ist i.d.R. die häufigste Ursache, wobei aber auch Verletzungen am Auge dafür sorgen kann, dass die Augenmuskulatur beeinträchtigt ist und damit das Schielen verursacht, aber auch Infektionen sind eine möglichkeit.
Bei einigen Kitten verschwindet das Schielen mitunter von alleine während sie wachsen, da sich im Wachstum die Augenmuskulatur verbessert.
Bei Infektionen, Verletzungen und Erkrankungen die Schielen verursachen ist eine schnelle und richtige Behandlung notwendig, diese kann oft auch das Augenlicht retten, dafür bedarf es aber eben einem Tierarzt.
Bei einer angeborenen Fehlstellung der Augenmuskeln, kann ein operativer Eingriff bei einem Spezialisten helfen um die Augenmuskeln zu korrigieren, damit die Katze nicht mehr schielen muss.
Viele Katzen die von geburt an Schielen stören sich allerdings nicht so stark drann. Einige können nicht so gut sehen, oder Objekte gut fixieren, kommen aber im Alltag trotzdem gut zurecht und i.d.R. verursacht diese Art des Schielens keine Schmerzen und normalerweise bedarf es keine Behandlungen, wenn es denn angeboren ist, theoretisch kann aber ein Eingriff das Schielen beheben und die Katze kann wieder gut sehen.
Wenn es durchgehend ist dann sollte man es sich anschauen lassen. Auch wenn es nur zeitweise ist da etwas sein könnte das es verursacht und der Katze nicht gut tun kann.
Ich würde sagen nein , da es sich lediglich, um einen kleinen (Schönheits-)Fehler handelt , sofern die Katze vernünftig sehen kann und nicht blind oder eine sehr schlechte Sehkraft hat.
Wir haben im Tierheim sogar eine - ich glaub Siam - Katze die schielt , oder zu mindestens so aussieht.
In den meisten Fällen ist das gar nicht schlimm. Bei manchen Katzenrassen, wie z. B. Siamkatzen oder Heiligen Birmas, kommt das Schielen sogar häufiger vor und hat keinen Einfluss auf das Sehvermögen. Es ist oft einfach eine genetische Sache.
Man sollte aber trotzdem aufpassen, wenn das Schielen plötzlich auftritt oder andere Symptome dazukommen, wie zum Beispiel Orientierungslosigkeit, Probleme beim Sehen oder gerötete und entzündete Augen. Das könnte dann ein Hinweis auf eine Verletzung oder eine Krankheit sein, und ich würde sicherheitshalber zum Tierarzt gehen.
Wenn die Katze schon immer geschielt hat und ansonsten gesund wirkt, würde ich mir aber keine Sorgen machen.
Hallo DeinBett
das kommt drauf an. Seit wann schielt deine Katze ? Warst du, wenn es schon länger so ist, denn nicht mal beim TA oder Augenspeziallist ?
- wie alt ist deine Katze ?
- Kastriert ?
- Grundimmunisiert ?
- gechipt und Registriert ?
- Freigänger oder reine Wohnungskatze ?
- Artgenosse vorhanden u. wie verstehen die sich ?
- Ist sonst noch was auffällig ?
- warst du noch nicht beim TA ?
Schielen bei Katzen:
Allem vorweg: Bei Augengeschichten und alles rund um den Kopf, bitte nicht lange warten ob es besser wird, sondern Zeitnah bzw. am besten sofort zum TA und abklären lassen !
Sechs kleine Muskeln bewegen den Augapfel in die unterschiedlichen Richtungen. Die Abweichung der Blickrichtung der normalen Sehachse, nennt man Schielen. Der Fachausdruck lautet Strabismus. Man unterscheidet zwischen Auswärts-Schielen, der Fachausdruck lautet Strabismus convergens Exotropie und Einwerts-Schielen, der Fachausdruck lautet Strabismus divergens Esotropie.
Schielen (Strabismus) kann bei einem Auge oder auch bei beiden Augen auftreten.
Die Ursachen sind vielfältig, da genetisch bis krankheitsbedingt:
- vorüber gehendes Schielen bei Kitten im Wachstum
- angeborene Fehlstellung des Augenmuskels
- Verkürzung des Augenmuskels
- fehlen des Augenmuskels
- Abriss des Augenmuskels
- Infektion des Auges
- Verletzung des Augenmuskels
- Bindehautentzündung
- grauer Star
- grüner Star
- Gendefekt
- Melanin Mangel
- ...
Einige Kitten schielen, da sie in den ersten Lebensmonaten eine rasante physische und neurologische Entwicklung durchlaufen. In dieser Zeit entwickeln sich auch ihre Augenmuskeln. Es ist nicht ungewöhnlich, dass während dieses Prozesses vorübergehendes Schielen auftritt. Dies liegt daran, dass die Muskeln, die die Augenbewegungen kontrollieren, noch nicht vollständig entwickelt sind und daher die Augen nicht immer korrekt ausgerichtet werden können. In den meisten Fällen korrigiert sich das Schielen bei Kitten von selbst, durch die weitere Entwicklung und Stärkung des Nervensystems und der Augenmuskeln. Dieser Prozess ist in der Regel bis zum Alter von etwa drei bis vier Monaten abgeschlossen. Ein beidseitiges Auswärts-Schielen (Strabismus convergens Exotropie) kann Zeichen eines Wasserkopfes (Hydrocephalus) sein. Hier eher häufiger bei Perser mit abnormen Schädelform (Peekaface), als bei anderen Rassen. Achtung: Verdacht auf Wasserkopf, sofort zum TA ! Es handelt sich um eine sehr schmerzhafte und unbehandelt Lebensbedrohliche Krankheit !
Bitte immer den TA drauf schauen lassen, wenn die Katze schielt !
Rassen wie Siam-, Perser- und Himalaya-Katzen neigen genetisch bedingt zum Schielen. Vor allem Siam, die durch ihr weißes Fell und ihre blauen Augen oft unter Melanin Mangel leiden, da es zu einer veränderten Anzahl an Nervenfasern im Augenbereich kommt, was eben zum Schielen führt.
Bei diesen Rassen ist das Schielen zwar angeboren (genetisch), stellt aber nicht unbedingt ein Gesundheitsrisiko dar. Die Siam ist wohl die bekannteste schielende Rasse, da es eben genetisch bedingt häufiger vor kommt. Leider galt Schielen bei der Siam eine Zeitlang als „wünschenswertes Zeichen der Rassenauthentizität“. Inzwischen ist es ein „unerwünschter Sehfehler“ und führt zum Zuchtausschluss. Immerhin beeinträchtigt es, normalerweise, nicht die Lebensqualität und bedarf keiner speziellen Behandlung. Die meisten Katzen stören sich an ihrem Schielen nicht, manche können weniger gut sehen oder Objekte weniger gut fokussieren, kommen im Alltag aber damit klar.
Auch bei Perserkatzen gibt es die Neigungen zum Schielen, ist aber weniger verbreitet. Das hängt davon ab, ob es Perser mit abnormer Schädelform (Peekaface) ist, oder dir Ur-Variante mit normal ausgebildeten Schädel mit Nase ! Und leider auch bei den Himalaya-Katzen, die aus der Kreuzung Perser mit Siam entstammen, wird das Schielen in einigen Fällen vererbt. Erstaunlicherweise, trotz doppelt Vererbung, kommt es bei Himalaya-Katzen seltener vor, das sie schielen. Und auch hier, stellt das Schielen für gewöhnlich kein Gesundheitsrisiko dar. Allerdings sollten Besitzer von Himalaya-Katzen aufmerksam sein, falls das Schielen zusammen mit anderen Symptomen auftritt, da dies auf andere Augenerkrankungen hinweisen könnte.
Verletzungen, wie z.B. Schädel-Hirn-Traumata durch Unfälle, Stürze, Kämpfen mit Artgenossen oder anderen Tieren, können zu Schielen führen. Symptome eines Schädel-Hirn-Traumas sind, neben dem Schielen, häufig auch unkoordinierte Bewegungen, Taumeln, Erbrechen oder gar Bewusstlosigkeit. Hier bitte, schon nur bei Verdacht, sofort zum TA oder nächste TK !
Schielen kann aber auch ein Symptom für eine andere Erkrankung sein:
- Nervenschädigungen – da Krankheiten des Nervensystems die Augenbewegungen stören können
- Entzündungen – Augen- Hirn- und Nervenentzündungen können Schielen verursachen
- Tumore – gut wie bösartig, ob in Augennähe oder Gehirn oder durch Druck auf die Nerven des Augenmuskels
- …
Dann gibt es die Problematischen Symptome und Begleiterscheinungen, denn Schielen kann in einigen Fällen mehr, als nur eine optische Auffälligkeit sein. Schielen in Kombination mit anderen Symptomen kann auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Neben den offensichtlichen Symptomen gibt es auch subtilere Anzeichen, die vielleicht nicht sofort auffallen.
Unkoordinierte Bewegungen: Wenn deine Katze Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht hat oder ungeschickt wirkt, könnte dies ein Zeichen für ein Problem sein, das über das Schielen hinausgeht. Verhaltensänderungen: Veränderungen in der Art und Weise, wie deine Katze spielt, isst oder schläft, können auf ein Problem hinweisen, das über das Schielen hinausgeht..
Körperliche Anzeichen: Achte auf Anzeichen wie Schmerzen oder Unbehagen, etwa häufiges Blinzeln oder ein Zurückziehen, wenn du den Kopfbereich berührst.
Neurologische Symptome: In schwerwiegenderen Fällen können neurologische Symptome wie Krämpfe, Bewusstseinsveränderungen oder sogar Bewusstlosigkeit auftreten.
Alles Gute
LG
