Ist es einem Moslem erlaubt, Speisen die von Christen zubereitet wurden zu essen?

14 Antworten

Ey delischa,

in der Türkei oder auch in Syrien mag das eine entscheidende Rolle spielen, aber in Yermania halten sich manche Muslime nicht mal mehr an den Ramadan, und essen Schweinefleisch in rauhen Mengen, egal wer es zubereitet.

LG

Streng genommen dürfen Muslime das nicht. Christen und Juden werden etwas milder behandelt, da sie wenigstens an etwas glauben, solange sie ihrer Dhimmi-Pflicht nachkommen. Speisen, die allerdings von einem Athesisten zubereitet wurden, dazu gehören auch Mitglieder von Parteien, die die Existenz eines Gottes verleugnen, darf ein Moslem nicht essen. Im Sozialismus wird z.B. die Existenz eines Gottes abgelehnt, trotzig rief man z.B. in DDR-Zeiten "Ohne Gott und ohne Sonne bringen wir die Ernte ein!" Menschen, die die Existenz eines Gottes insgesamt leugnen gelten laut Koran als "schlimmer als das Vieh".

Es gibt aber auch eine andere Seite: Der Koran gebietet den Muslimen aber auch, abzuwägen, was in der jeweiligen Situation für sie vorteilhaft ist und was für den Islam vorteilhaft ist. Ein rechtgläubiger Muslim, der verhungert, weil er kein Essen, das von Christen oder Atheisten zubereitet wurde anfasst, nutzt niemanden was. Er ist dann verhungert und kann den Islam nicht weiter verbreiten, bzw. wenn die Tage gekommen sind in den Jihad eintreten um die Welt von den Ungläubigen zu befreien. Es heißt zwar "werde nicht den Ungläubigen ähnlich sonst bist Du einer von ihnen". Es heißt aber auch: Wenn Du im Land der Ungläubigen lebst und diese in der Übermacht sind, spiele scheinäußerlich Loyalität vor. Lache ihnen ins Gesicht, während Du sie in Deinem Herzen verfluchst und den Hass auf sie immer aufrecht hältst.

Ein Muslim kann also selbst entscheiden, was gut für ihn und was gut für die Verbreitung des Islam ist. Es kommt nur auf seine tiefe innere Überzeugung an, warum er es tut. Wenn er von christen zubereitetes Essen ißt, und dies nur aus Bequemlichkeit tut oder weil er den Appetit nicht solange aushalten will, bis er etwas aus muslimischer Hand essen kann, dann sündigt er natürlich. Wenn er von christen zubereitetes Essen einnimmt, um nicht zu verhungern, weil er über längere Zeit hinweg keine andere Wahl hat, um später für den Islam weiterkämpfen zu können, dann tut er es aus dem richtigen Grund und sündigt nicht.

Wie? Isst Dein Mann nicht bei Dir zu Hause??? Wenn das wahr wäre, dann hätte Mohamed niemals erlauben dürfen, eine Christin zu heiraten!

wenn er mit dir verheiratet sein darf darf er ja wohl auch was von dir essen

Sind solche Regeln für euch da oder seid ihr für solche Regeln da?

DARIN sehe ich das Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen Christen und Muslimen.

Und DAS solltet ihr in eurer Ehe kommunizieren und nicht nur irgendwelche Einzelfragen.

Islam: gemeinschaftlich Regeln befolgen, dem Buchstaben nach. Christentum: Tiefere Bedeutung von Regeln verstehen und sein Leben nach Grundsätzen ausrichten.

Beispiel: ich halte Schweinefleischkonsum wegen Massentierhaltung und des Preisdumpings für unethisch. Und finde Rindfleisch, oder Fleisch vom Schaf oder Geflügel einfach schmackhafter. Und einmal die Woche Fleisch genügt.

Antwortante  18.09.2012, 17:36

übrigens, andere Tiere sind auch von Massentierhaltung betroffen, da sehe ich keinen Unterschied. Z.B. Geflügel - da gibts meiner Meinung nach die schlimmste Massentierhaltung überhaupt, außer du kaufst nur beim HÄndler deines Vertrauens.

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