Ist es besser peinlich zu sein oder schüchtern?

Schüchternheit schränkt ein. Man hat immer Angst davor, was andere Leute über einen denken und dass es peinlich wäre, wenn man sich natürlich verhält - dabei denken die Menschen meist weniger über einen nach, als man so glaubt. Und wenn doch, haben sie es nach kurzer Zeit oft schon wieder vergessen.

Außerdem, wenn Du immer darum bedacht bist nicht aufdringlich zu sein und allen zu gefallen, führt das auch selten zum Erfolg. Oft mögen Dich die Leute dann auch nicht. Von daher, lieber ein Original sein!

Kommt natürlich darauf an, was man im Leben erreichen will.

Wer mit seinem persönlichen Umfeld/Freundeskreis rundum zufrieden ist und Loyalität wahren will, bleibt möglicherweise besser schüchtern, um keine Freunde zu verlieren. Als schüchterner Mensch andere schüchterne Menschen kennenzulernen, ist wiederum schwierig.

"Peinlich" bedeutet zumeist, experimentierfreudig zu sein und sich wenig um die Meinung der Mehrheit zu bekümmern. Damit polarisiert man und selektiert letztlich die Menschen, denen diese Einstellung gefällt. Man muss aber eben auch mit entsprechendem Gegenwind/Shitstorm leben. "Jede Publicity ist gute Publicity" sagt man ja auch.

Bekanntheit und Lebenserfahrung erreicht man eher durchs "Peinlichsein".

Übrigens kann man sowohl schüchtern als auch peinlich sein, wenn man sich isoliert. Führt dann in aller Regel zu Einsamkeit.

Manchmal ist es besser schüchtern zu sein und manchmal darf man auch peinlich sein. Da gibt es keine feste Regel. Es kommt halt immer ein wenig auf den Menschen an.

Es sollte eine Harmonie zwischen beiden sein.

Da ich mich oft für Menschen fremdschäme, versuche ich es zu vermeiden, peinlich zu sein. Wenn man aber selbst ein geringes Schamgefühl hat, ist es für die Person wahrscheinlich kein Problem und das ist ja auch in Ordnung.