Also erstmal vorweg: Jemand, mit dem man sich einfach nur gut versteht und mit dem man (mehr oder weniger) regelmäßig etwas in der Freizeit unternimmt, dem man aber nicht super-nah steht, zählt für mich nicht als "Freund". Das zählt für mich eher als "guter Bekannter".
Dass ein Mann und eine Frau sich gut verstehen können, ohne gleich eine Beziehung zueinander haben zu wollen, davon bin ich überzeugt. Aber dass sie so richtig befreundet sein können, ist denke ich selten.
Versteht mich nicht falsch! Früher, wenn ein Mann/Junge und eine Frau/Mädchen befreundet waren und alle sich das Maul darüber zerrissen haben dass sie was voneinander wollen, hatte ich auch immer die Augen darüber gerollt. Ich hielt es für totales Spießer-Gequatsche aus den 50er Jahren, und fand, nur weil sich ein Mann und eine Frau gut verstehen, heißt das noch lange nicht dass mindestens einer von beiden in den anderen verknallt ist. Heute sehe ich das ein bisschen anders. Einfach deshalb, da es erfahrungsgemäß in 95% der Fälle einfach so ist, dass mind. einer von beiden vom anderen was will, es sich aber nicht selbst eingestehen will.
Ich selbst nehme mich da auch nicht ganz raus. Früher glaubte ich nämlich mal selbst, dass ich an einem vom anderen Geschlecht nur an Freundschaft interessiert wäre, merkte dann aber erst im Nachhinein dass ich es mir selbst nur eingeredet hatte.
Natürlich können Männer und Frauen befreundet sein, ist aber selten. Aller spätestens wenn sie dann Kinder haben, haben die meisten absolut keinen Bock mehr auf einen vom anderen Geschlecht (außer, es ist z.B. der Ehepartner eines Freundes/Freundin, aber wie bereits erwähnt, zählt das für mich nicht als richtige "Freundschaft").