Ist es besser Grenzgänger zu sein als ein guter Job im Inland?

2 Antworten

logisch lebt man als Grenzgänger besser, denn in der Schweiz leben heisst auch die höheren Lebenshaltungskosten dort tragen. Da mein Bruder dort lebt und arbeitet hört sich der Verdienst erst mal hoch an, aber unterm Strich auch nicht besser als in Deutschland da Mieten und Nebenkosten auch entsprechend höher sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Also der Reihe nach.

Die Gehälter liegen in der Schweiz wesentlich über denen in Deutschland. Das ist natürlich Branchenabhängig, konkreter kann ich da nur in meiner Branche (IT) genaueres sagen.

Die Steuern liegen in der Schweiz bei der Hälfte. Zu meiner Zeit in der Schweiz und bedingt durch meinen speziellen Fall konnte ich von den Steuern, die ich in Deutschland bis Juni bezahlt und zurückerhalten habe, die gesamten Steuern in der Schweiz für das gesamte Jahr zahlen.

Die Lebenshaltungskosten (Wohnen, Lebensmittel) sind in der Schweiz erheblich höher als bei uns. Das war für mich nicht so wichtig, da meine Firma die Wohnung bezahlt hat. Aber die höheren Lebensmittelpreise merkt man schon im Portemonaie. Das führte dazu, das es in meinem Umfeld Leute gab, die von Zürich (meine Arbeitsstelle) nach Deutschland zum Einkaufen fuhren.

Die Kranken- und Rentenverdicherung sind schwer zu vergleichen. Die günstigsten Versionen dürften ungefähr auf dem deutschen gesetzlich Niveau liegen. Die teuersten können aber auch das Niveau einer mehrköpfigen privat versicherten Familie erreichen. Der Punkt ist halt, dass man sowohl die Kranken- als auch die Rentenversicherung in der Schweiz sehr fein steuern kann. Dazu kommt, dass die Zuschüsse der Firmen durchaus unterschiedlich sind. Aber grundsätzlich gilt natürlich wie hier, je weniger ich einzahle, umso weniger bekomme ich raus!