Ist es amüsierend wie die Bild Zeitung betont dass 30 Grad Anfang April hat nix mit dem Klimawandel zu tun?

9 Antworten

Das es vereinzelt mal so warme Tage im April gibt ist nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist die Regelmäßigkeit in der das in den letzten Jahren auftrat.

Grundsätzlich hat die Blöd ja recht dass "Wetter" nichts mit "Klima" zu tun hat. Die Aussage die die Bild hier trifft ist aber wenig stichhaltig, da der Klimawandel ja schon ein wenig länger als seit 2009 läuft. Interessant wäre also Wetterdaten für den April die ein wenig weiter zurück liegen. So wie die Bild das in deinem Zitat beschreibt ist das mal wieder ein typisches Beispiel für

https://rationalwiki.org/wiki/Not_even_wrong

rumar  06.04.2024, 22:55

"dass "Wetter" nichts mit "Klima" zu tun hat"

Das ist natürlich Unsinn !

Klima hat durchaus mit Wetter zu tun, denn eine "globale Klimaerwärmung" wird offenbar, wenn die über eine lange Zeitperiode hinweg weltweit gemessenen Temperaturen (das sind Wetterdaten) einen klar ansteigenden Trend aufzeigen.

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Ein Tag mit über 30 Grad ist was anderes als ein Tag mit über 25 Grad.
Der 6. April ist was anderes als ein Tag Ende April.
Ein Tag irgendwann im April mit über 25 Grad ist in der Tat nichts besonderes.

So gesehen sind die Sätze der BILD erst mal korrekt. Für eine weitergehende Beurteilung müsste man den ganzen Beitrag heranziehen.
Und dann gibt es immer noch die Möglichkeit, dass die Autoren mit dem, was sie schreiben, und dem, was sie nicht schreiben, und der Art, wie sie es schreiben, eine subtile Botschaft übermitteln, vielleicht auch nur an die, die nicht genau lesen können oder wollen.
So funktioniert Populismus, man bietet jedem das an, was er verstehen will. Man kann auch mit wahren Aussagen Lügen verbreiten.

Schwuttcke  08.04.2024, 16:47
Man kann auch mit wahren Aussagen Lügen verbreiten.

Das ist richtig. So erleben wir seit Jahren, wie z.b. die Öffentlich-Rechtlichen praktisch jede Wetterlage nutzen, um sie dem angeblich menschengemachten Klimawandel in die Schuhe zu schieben. Sei es ein warmer Sommer, ein milder Winter, eine Überschwemmung im Ahrtal, eine Dürre in Afrika, etc. pp. Was selbst der Klimaforscher Hans von Storch bereits kritisiert hat ...

https://www.youtube.com/watch?v=tyYSIM6wmQQ

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Beim Wetter ist es halt so wie bei anderen Themen. Neben 80 Millionen Bundestrainern und Virologen, gibt es auch 80 Millionen Meteorologen, von denen jedoch der große Teil nur unzureichende Kenntnisse in Meteorologie oder Statistik hat.

Bei Wetter- und Klimameldungen kann sehr viel missverstanden werden und die Zeitungen wollen hauptsächlich Geld verdienen, am besten mit kontroversen Themen.

Wenn z.B. gemeldet wird, dass wir den wärmsten März aller Zeiten dieses Jahr hatten, melden sich tausende Möchtegern-Wetterfrösche zu Wort und sagen: "Aber der März war doch sooo kalt, 1979 war ich im März jeden Tag Motorradfahren, da war es vieeeel wärmer.

Hier machen die Leute mehrere Fehler: sie erkennen nicht, dass es sich um eine Durchschnittswert handelt. Der März war rekordwarm, weil es hauptsächlich nachts so gut wie keinen Frost gab. Und an die Nachttemperaturen "erinnert" sich ja keiner. Sie erkennen auch nicht, dass es deutschlandweiter Durchschnitt ist, sondern denken nur an das Wetter vor ihrer Haustür.

Dass es jetzt so warm ist, muss nicht zwingend etwas mit dem Klimawandel zu tun haben, klar. Aber durch den Klimawandel passiert sowas häufiger. Was auch nicht beachtet wird: Meteorologen unterscheiden auch zwischen dem Monatsdekaden, also quasi immer 10-Tages-Zeiträume eines Monats. Und im April ist es sicherlich schon mal so warm gewesen, aber das macht schon einen Unterschied, ob es in der letzten Monatsdekade oder der ersten stattfindet...

"Das sind alles Einzelfälle, die haben nichts miteinander zu tun".

Habe ich doch schon mal gehört...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung