Ist eine absolut friedliche, nette Welt möglich?

4 Antworten

JA ... solch eine Welt wäre möglich - wenn endlich jeder einfach nur einen Grundsatz ernst nehmen und umsetzen würde:

Behandle Dein Gegenüber genau so, wie Du gerne behandelt werden möchtest: Mit Toleranz, Akzeptanz, Respekt und in Menschlichkeit.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

Ist die Frage wirklich ernst gemeint? Was zählt für dich als schlechte Absicht? Nur morden und sonstige Verbrechen? Für eine friedliche Welt gehört für mich, dass die Leute schon einmal anfangen, freundlicher miteinander zu reden, bei Meinungsverschiedenheiten sachlich miteinander diskutieren. Und das vermisse ich hier total. Aber hier wo ständig nur gegen Migranten gehetzt wird und sich dann beschwert oder Querdenker und Leugner des menschengemachten Klimawandel andere, die sich für etwas einsetzen, als linksgrünversifft beschimpfen, ist keine friedliche Welt möglich.


Fkkffkfkfndkdk 
Beitragsersteller
 18.11.2024, 03:03

Natürlich ist hier nicht alles perfekt – das behauptet auch niemand. Worum es mir geht, ist, dass die Umstände hier oft dafür sorgen, dass weniger „Boshaftigkeit“ entsteht. Was du beschreibst, ist ein Teil der unfriedlichen, unperfekten Welt, die es zweifellos gibt. Trotzdem solltest du verstehen, dass meine Beispiele lediglich die Spitze des Eisbergs illustrieren sollten. Deine Beispiele sind selbstverständlich genauso relevant in diesem Zusammenhang.

Was mir jedoch Sorgen bereitet, ist genau diese Denkweise: Es sind nicht immer „die anderen“ schuld. Respekt und Anstand sind keine Einbahnstraße.

Klimaleugner mögen in der Sache falschliegen, aber nur mit Ignoranz und Ablehnung zu reagieren, ist weder zielführend noch konsequent, wenn man wirklich daran interessiert ist, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Diese Haltung ist heuchlerisch, wenn sie im Widerspruch zu dem eigenen Anspruch auf Toleranz und Dialog steht.

Auch du bist nicht „besser“. Du sagst, dass „ständig“ über Migranten gehetzt wird und eine gesunde Diskussionskultur kaum möglich sei. Ich sehe das nicht so – zumindest nicht in dieser pauschalen Form. Vielleicht sehe ich die Dinge optimistischer, während dein Blick realistischer ist. Vielleicht liege ich falsch. Aber selbst wenn du recht hast und es tatsächlich so ist, dass normale Gespräche selten möglich sind und viele Menschen gegen Migranten hetzen, zeigt das für mich vor allem eines: Die Umstände tragen wesentlich dazu bei.

Die wenigsten würden über Migranten herziehen, wenn sie nicht frustriert über politische oder gesellschaftliche Entwicklungen wären. Niemand würde dich oder andere als „linksversifft“ beschimpfen, wenn es keine tiefsitzende Unzufriedenheit gäbe – ob mit äußeren Zuständen oder inneren Konflikten. Doch auch dann ist die Lösung nicht, in Ohnmacht zu verharren und zu behaupten, dass ausschließlich die anderen schuld sind. Eine Haltung der Ignoranz gegenüber diesen Menschen löst keine Probleme und ist ebenso einseitig.

Vielleicht stehe ich mit dieser Meinung allein, und natürlich ist ein gewisser Selbstschutz wichtig – insbesondere in einer Welt, die oft von Verachtung geprägt ist. Aber die Schuld einseitig auf „eine bestimmte Art von Menschen“ abzuwälzen und sich selbst aus der Verantwortung zu ziehen, ist gefährlich. Wer ernsthaft den Wunsch verspürt, in einer besseren Welt zu leben, muss Verantwortung übernehmen – für sich selbst und für den Umgang mit anderen.

Weder du noch ich noch jemand mit extremen Überzeugungen sind „besser“ oder „schlechter“. Wir alle sind das Produkt unserer Erfahrungen, Prägungen und Umstände. Niemand kann wissen, wie es ist, in den Schuhen eines anderen zu stehen. Und genau deshalb sollten wir uns bemühen, mehr Empathie und weniger Verurteilung zu zeigen – auch wenn es schwerfällt.

Sogar in unserem eigenen Körper tobt der Kampf des Mikrobioms. Der Mensch ist so gesehen noch nicht mal ein Individuum. Die Schönheit der Welt hängt vom Betrachter ab.

Innerhalb der nächsten 50 Jahre werden wir (nach Max-Planck-Forschung siehe https://www.mpg.de/22179595/klimawandel-migration ) größenordnungsmäßig ein bis drei Milliarden Klimaflüchtlinge haben. Wir werden um unser Überleben kämpfen müssen. Es ist momentan noch völlig unklar auf welche Art und Weise die Menschheit überleben kann und ob sie die nächsten 100 bis 200 Jahre überleben wird. Vermutlich wird ein ökologisches Gleichgewicht erst mit einer neuen Menschenart möglich sein. Bis dahin darfst du weiter träumen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.

Kurz und knapp:

Nein! in der Form vermutlich nicht....

Solange es die Menschheit gibt, wird es niemals zu 100% eine friedliche und freundliche Welt geben. Bosheit und Gier liegt leider im menschlichen Naturell.