Ist ein Mensch "ohne eingetragenen Vater" automatisch "mit Migrationshintergrund" oder "ohne"?

4 Antworten

Wenn die Mutter deutsch ist und der Vater nicht bekannt, dann gilt das Kind als deutsch.

Im übrigen hat das sowieso keinerlei Relevanz, da es rein nur um statistische Belange geht, es wird ansonsten nirgends erfasst, ob man mit oder ohne Migrationshintergrund ist.


heutewiederGast 
Fragesteller
 08.08.2023, 14:40

mir ging es darum, wie es in der Statistik gezählt wird

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RoanFel  08.08.2023, 16:01
@heutewiederGast

Wie gesagt, es wird als deutsch gezählt werden. Im übrigen sind diese Statistiken generell nie genau und meist werden nur Stichproben genommen und dann hochgerechnet.

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Ist ein Mensch "ohne eingetragenen Vater" automatisch "mit Migrationshintergrund" oder "ohne"?

Das hat nichts miteinander zu tun.

Wird dann ein Migrationshintergrund eher angenommen oder eher pauschal ausgeschlossen

Nichts davon. Wieso auch, das wäre ja ziemlich dumm.

und alles sich auf die "offizielle eine Linie" eingrenzt?

Es zählt nur die Verwandtschaft, die auch vorhanden ist. Logischer Weise.

Oder geben da auch Bundesämter usw. zu, dass es in solchen Fällen "ungeklärt" ist?

Was juckt es das Amt? Es gibt keinen Vater und damit, wenn die Mutter Deutsche ist, keinen Kontakt zum Ausland. Also interessiert es das Amt nicht ob man Migrationshintergrund haben könnte.


heutewiederGast 
Fragesteller
 08.08.2023, 14:49

es gibt oft Fördermittelanträge und "Abrechnungs-Modi", da soll angegeben werden, wieviele Leute der erreichten Zielgruppe "Migrationshintegrund" haben. und dann klebt diese "Defition des statistischen Bundesamtes" dran. Auch bei Schulen wird erfasst bzw. sollen Direktor*innen bekanntgeben, wieviele Schüler*innen bei ihnen "migrationshintergrund" haben. Man müsste dazu natürlich die Leute befragen. denn nur weil jemand eine bestimmte Hautfarbe oder Haarfarbe hat, einen bestimmten Namen hat, ist ja nicht belegt, ob er "Migrationshintergrund" hat.

die Direktorin oder Fördermittel-Nutzende Projektleiterin kann ja schlecht sagen, Philipp ist Migrant weil er schwarz aussieht, Paula nicht (obwohl deren Mutter aus Serbien kommt, was man Paula aber nicht "ansieht") und Murat Ziegler in Migrant wegen des Vornamens (obwohl seine Eltern einfach deutsche Islamkonvertiten sind)... und Katja Nemec ist migrantin wegen ihres Nachnamens, dabei ist der Namen der Name des Adoptivvaters ihrer Mutter. Und wenn Susie Kleinschmidt, anonym geboren in Deutschland, adoptiert wurde mit 2 Monaten, aber eher aussieht wie eine Linh Do, dann hat sie offiziell auch keinen Migrationshintergrund, man wird sie aber vermutlich oft danach fragen und sie wird sich für ihren Namen rechtfertigen müssen, der aber "so deutsch klingt" und woher sie den habe...

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RoanFel  08.08.2023, 16:00
@heutewiederGast

Was für ein Schwachsinn. Bei den Fördermitteln geht es nicht um Statistiken, sondern um konkreten Bedarf. Und da geht es dann um individuelle Fälle. Es ist komplett irrelevant, wie viele der Schüler in der Schule einen Migrationshintergrund haben oder nicht, es geht dabei immer nur um individuelle Schüler, die speziell gefördert werden müssen (z.b. auf Grund mangelnder Deutschkenntnisse) um diese zu integrieren. Für diese werden dann Fördermittel bereitgestellt. Wenn hingegen ein Schüler perfekt deutsch spricht und keine Förderung benötigt, spielt es keine Rolle ob dieses Kind deutsche oder z.b. japanische Eltern hat. Da ein Kind, dass nur von der deutschen Mutter großgezogen wird sehr wahrscheinlich keine Probleme mit der Sprache haben wird (denn Sprache ist nicht angeboren, sondern wird erlernt), ist die Frage ob es Migrationshintergrund hat oder nicht in dem Fall weiterhin komplett irrelevant.

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Ohne.

Die Definition ist dann ja nicht erfüllt.

Nein, hat es nicht.

Das gabs in allen Gesellschaftsschichten auch bei Deutschen natürlich.