Ist ein Boykott eine geeignete Maßnahme im Kampfe gegen Rechts?

5 Antworten

Ein Boykott gegen Sonneberg wäre absolut bescheuert.

Erstens zementiert man dadurch nur noch weiter eine gesellschaftliche Spaltung (und hilft der AfD aus Sicht ihrer Gegner), zweitens bestraft man dadurch auch die fast 50%, die nicht für die AfD gestimmt haben (in absoluten Zahlen sogar noch mehr, da die Wahlbeteiligung eher niedrig war).

Drittens wäre es eine vollkommen überzogene Reaktion auf eine faire Wahl. Die Sonneberger haben genauso wie der Rest des Landes das Recht zu wählen, wen sie wollen. Es wäre ein Unding, sie dafür bestrafen zu wollen, weil sie nicht so gewählt haben, wie es einige gerne gehabt hätten.

Es ist nicht Aufgabe des Staats, mündige Bürger zu erziehen. Schon gar nicht mit solchen Methoden und auf keinen Fall mit so eigennütziger Absicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wähler der AfD

Man sollte sich vielleicht mal mit den Wählern und deren Wollen und Nicht-Wollen auseinandersetzen, aber die Zeiten für Verbote und Über-die-Köpfe regieren sind gerade günstig. Genau das ist wahrscheinlich ein Grund, weshalb AfD im Osten immer stärker wird und in einiger Zeit dann auch im Westen.

Es braucht wahrscheinlich keinen Boykott. Robert Sesselmann wird in seiner Amtszeit sicher so viele Fehlentscheidungen treffen, dass es irgendwann jedem klar wird, dass es gar nicht so toll war, den gewählt zu haben.

Nein, das bewirkt genau das Gegenteil von dem, was es bewirken soll.

LG

Boykott kann schon wirkungsvoll sein, wenn genug Leute mitmachen