Ist die Oberstufe das richtige für mich?
Ich komme von einer Realschule und gehe seit einer Woche in die 11. Klasse auf ein Gymnasium. Eigentlich wollte ich nie das Abitur machen, denn für mich war die mittlere Reife schon genug und ich hatte keine Lust nochmal jetzt Schule zu machen und mich durch zu quälen.
Aber weil ich halt nicht wusste was ich später werden soll, hat mich jeder so eingeredet, dass das Abitur das beste wäre. Besonders meine Eltern haben gemeint,dass wenn ich keinen Plan habe, was ich machen soll, ich einfach mein Abi durchziehen soll. Sie meinten auch das ich nach der Zeit auch weiß was ich werden will, ich noch zu jung fürs arbeiten bin und halt mit einem Abitur mehr Möglichkeiten besteht.
Und somit habe ich mich jetzt für ein Gymnasium angemeldet, weil ich sonst nichts hatte. Schon am Anfang dachte ich, ob das die richtige Entscheidung sein wird und ob ich überhaupt nochmal Schule machen will. Aber naja, jetzt habe ich es doch gemacht.
Und nun, eine Woche ist vergangen und irgendwie bereue ich es jetzt in der Oberstufe zu sein. Die Lehrer und Schüler sind ok (auch wenn ich niemanden kenne und noch somit meistens alleine bin, Freundschaft schließen ist für mich ziemlich schwer), die Kurse auch, aber der Stundenplan ist ziemlich kcke, da ich halt ein Tag nur für eine Stunde kommen muss und für drei Tage bis um fast 17 Uhr bleiben muss. Aber der Plan ist jetzt nicht mein Hauptgrund für mein Unwohlsein.
Ich weiß nicht genau wieso, aber ich möchte einfach nicht das Abi durchziehen. Alles in mir schreit, dass ich es abbrechen soll, aber halt alle sagen sowas wie: "Du wirst dich schon gewöhnen, du wirst schon Freunde finden und dann ist alles besser, es ist nur eine Woche vergangen mach also kein Drama. " Und dann rede ich mir ein, dass es eigentlich stimmt und ich doch nur pessimistisch denke.
Aber wenn ich mir jetzt vorstelle es für zwei einhalb Jahre zu machen... ich will mich nicht jeden Tag durch quälen. Ich fühle mich nicht wohl, die Schule war nie was für mich und wie soll ich denn das Abitur schaffen, wenn ich nirgends Freude daran habe. Und weil mich niemand auch versteht, fühle ich mich nach heulen zu mute.
Alles in mir sagt halt, dass es nicht der Richtige Weg ist und ich weiß jetzt nicht was ich machen soll.
9 Antworten
Hatte das gleiche Problem, am Montag hat auf für mich die weiterführende Schule ( 11 Klasse) begonnen und ich hatte die gleichen Gedanken.
Ich dachte mir das gleiche.. hatte auch nach 3-4 Tagen überlegt, das Abitur zu schmeißen, weil ich niemanden habe und mich extrem einsam gefühlt habe, aber ich kann dir versichern, du bist nicht der einzige. Ich gehöre auch zu der Kategorie introvertiert und hatte eine riesige Angst jemand anzusprechen, aber glaub mir, in der Oberstufe sind so nette Leute, versuch einfach mal mit jemandem ein Gespräch anzufangen und du wirst Erfolge erzielen :) hab mittlerweile auch nette Kontakte gefunden von denen ich nicht erwartet habe, dass ich was mit denen zutun haben werde :)
Gib nicht auf und breche wegen so einem Grund nicht ab, früher oder später kommen welche!
Lg und viel Glück:)
Sorry für die Rechtschreibfehler, bin am Handy und darauf lässt es sich einfach nicht so gut schreiben:)
Fakt ist, allgemein Abitur ist nützlich. Eigentlich fast egal für was, es wird leichter wenn du ein Abitur hast.
Andererseits, wenn du mental dann Am Ende deiner Schulzeit völlig kaputt bist, kann man sich fragen, ob es dir persönlich etwas nutzt. Ich an deiner Stelle würde der Frage auf den Grund gehen, warum willst du nicht zur Schule? Ich meine, na klar, früh aufstehen, eingepfercht mti 30 Leuten, die oft nicht besonders toll sind, sehr vorgegebener Plan...
Aber: Arbeiten ist auch kein Kinderspiel. Eine Ausbildung hat teilweise noch "schlimmere" Zeiten, und einige werden dir verwehrt bleiben, wenn du nicht 18 bist.
Hast du einen Alternativen Plan? Hast du recherchiert was möglich wäre und was dich davon interessiert?
Solange du keine realistische Alternative hast, z.B. einen Ausbildungsplatz, würde ich nicht aufhören. Dann wirst du nur noch mehr schleifen lassen und es wird immer schwerer sich zu motivieren. Und so blöd es auch klingt, denk an deine Zukunft. Was willst du machen? Abitur nachholen ist nicht leichter als Abitur amchen.
Gibt es bei dir eventuell psychsiche Probleme, wie Depression? Lustlosigkeit, Probleme sich zu motivieren, Probleme sich an Zeitpläne zu halten könnten Anzeichen dafür sein.
Eine Art Angststörung oder ähnlcihes könnten der Grund sein warum du keine Freunde findest? Ich denke du solltest mal zu deinem Hasuarzt gehen und dich diesbezüglich beraten lassen. Bei mir in der Stadt gibt es so "Einstufungs sitzungen" bei Psychotherapeuten, wo man recht schnell einen Termin kriegt und hingehen kann, einfach um alles mal zu erzählen und beurteilen zu lassen, wie "Schlimm" es ist.
Alles Gute!
Daher sagte ich ja Beratung bei einer professionellen Stelle. Ich traue es mir und auch sonst niemandem hier zu, eine Diagnose zu fällen, dazu haben wir nicht die nötigen Informationen.
Ich schließe mich gauldthudr an. Die richtige Entscheidung kann man erst fällen, wenn man genau weiß was man will und dann das Für und Wider abwägt. In deinem Fall gab es mehrere Möglichkeiten nach der Realschule weiterzumachen, aber ohne Ziel kann dir keiner, auch deine Eltern nicht, einen passenden Rat geben. Das Abitur (auch irgendwann abgegangen) schadet aber nicht, egal welches Ziel sich bei dir auftut. Eine abgebrochene Berufsausbildung wiegt schwerer im Lebenslauf, wenn man sich wieder irgendwo vorstellt. Sich immer wieder Ziele setzen, erreichen versuchen, neue Ziele setzen, ist eine Grundsätzliche Sache, die ich dir ans Herz legen will, so dass sich ein Sinn in deinem Handeln ergibt. Nichts schlimmer als nach Jahren festzustellen, dass man "ziellos" und damit ggf auch sinnlos in den Tag gelebt hat. An deiner Stelle würde ich erst mal weitermachen (ohnehin bis 18Jahre Schulpflicht in GER) und parallel Infos über Berufe sammeln, die deinen Interessen am nächsten kommen.
Im Endeffekt kann dir doch egal sein, was andere sagen und dir empfehlen, weil niemand dich so gut kennt wie du.
Ich bin damals in Berlin auf eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe gegangen. War der größte Mist für mich. Ich kam nicht so klar mit den Schülern und Lehrern. Jedenfalls hatte ich sogar in der Abiturstufe die 12. Klasse wiederholt. Wieder Pech mit den Lehrern gehabt.
Dann habe ich in Bayern eine Ausbildung gemacht und nach etlichen Jahren Berufserfahrung mit gedacht, dass ich doch ganz gerne Abitur hätte, weil ich gerne Sinologie und Geschichte studieren wollte^^
Also am Abendgymnasium mein Abitur nachgeholt! Wenn ich damals gewusst hätte, dass es diese Möglichkeit heutzutage gibt ... ich hätte damals andere Entscheidungen getroffen!
Das heißt für mich:
- 4 Jahre (12. Klasse wiederholt) gymnasiale Oberstufe mit Blackout in Prüfung
- 3 Jahre Abendgymnasium mit Notenschnitt 2,1 am Ende! :-)
Ich bin durch die Jahre einfach reifer geworden und hatte andere Ziele! Auch wenn jetzt mein Studium neben der Arbeit auch sehr, sehr schwer ist...
Damals im Abitur in Berlin gab es auch Schüler, die abgebrochen haben, weil sie eine Ausbildung angefangen hatten. Diese Möglichkeit geht dir ja nicht verloren!
Du wirst deinen Weg schon gehen! :-)
Der Gedankengang ist falsch. Man bricht nicht einfach so ab.
Man ändert lediglich sein Ziel. Wenn du nun Fachinformatiker werden magst wirst du feststellen dass dafür Abi unnötig ist.
So lange du kein Ziel hast kannst du auch weiter in die Oberstufe gehen.
Das ist natürlich nicht falsch. Aber es können auch einfach Anzeichen dafür sein, dass jemand in der Pubertät ist und/ oder einfach den Hintern nicht hochbekommt. ;)
Nur um´s erwähnt zu haben, bevor sich die Fragestellerin als nächstes eine Depression einredet.