Ist Die Linke eine Kommunismus-Partei?
11 Antworten
Naja, so einfach ist die Frage nicht zu beantworten.
Die Linke ist als Gesamtkonstrukt in wirtschaftlichen Fragen sicherlich sehr links eingestellt und auf der gesellschaftlichen Achse sehr progressiv. Dies spricht einerseits für eine Orientierung am linken Rand und andererseits dafür, dass die Partei stark auf Populismus sowie Ideologie beruht. Dies Pläne der Partei sind nicht nur unrealistisch, sondern in großen Teilen auch ein Killerprogramm für Deutschland.
Die Verbindungen zum klassischen Sozialismus und Kommunismus sind natürlich recht eng. Das ist typisch für den linken Rand. Die Co-Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek hat bspw. am Arm ein Tattoo von Rosa Luxemburg, einer bekannten ehemaligen deutschen Kommunistin. Auch inhaltlich geht es in diese Richtung, insbesondere in den radikalen sowie fundamentalen Teilen der Partei. Ein Beispiel dafür wäre die Kommunistische Plattform oder die Antikapitalistische Linke. Aber "Die Linke" nun "Kommunismus-Partei" zu nennen, wäre nur begrenzt zutreffend. Denn unterschwellig steckt sicherlich eine gewisse Bewunderung und / oder Zustimmung für solche Systeme drinnen und man orientiert sich auch historisch daran. Das zeigt sich ja auch unter anderem durch die "Rosa-Luxemburg-Stiftung", die der Partei sehr nahe steht. Aber wer waschechte Kommunisten haben will, der muss zur MLPD oder DKP. Oder halt zur Kommunistischen Plattform.
Nein. Denn das wahre Ausmaß sollte man nicht unterschlagen.
Nein, die Linke ist für eine stärkere Regulierung der Verteilung, da sie es ungerechtfertigt findet, dass es Menschen gibt, die - ohne Selbstverschulden wie unzählige Studien und Forschungen belegen - kaum Zugang zu Kapital haben während andere mehr haben, als sie jemals in einem leben ausgeben könnten.
Es gibt keine guten Argumente für Milliardäre in einer Welt, in der Menschen verhungern.
Die Linke steht also nicht gegen den Kapitalismus oder die kapitalistische Logik per se, auch wenn sie unsere aktuelle neoliberale Wirtschaftsform stark kritisiert. Sie steht gegen die soziale Ungerechtigkeit, die daraus resultiert und will, dass der Staat hier Verantwortung übernimmt.
Das ist ein falscher Schluss. Nur milliardäre sollte es nicht geben. Zu so einer Meinung kommt man durch Lebenserfahrung und vernunft. Wenn Kommunisten der gleichen Meinung sind, ist doch gut. Das ist ein ähnlicher Schluss wie: hexen haben rote Haare. Marie hat rote Haare, also ist Marie eine Hexe. 😺
Oder: Demokratien sind grundsätzlich gut und Diktaturen sind grundsätzlich böse.
Athen, die Wiege der Demokratie, war im 5. Jahrhundert v.chr. eine imperialistische macht. Sie war nicht friedliebend. Sie war völlig militaristisch und schlug die anderen Stadtstaaten. Und sie war eine Demokratie. Das britische Empire war im 19. Jahrhundert die demokratischste und gewalttätigste nation der Welt. Und wie ist es jetzt? Die USA sind das militaristischste Land der Welt. Umstürze von Regierungen, putsche, farbrevolutionen, kriege unter falschem Vorwand usw. Sie sind extrem gewalttätig und eine demokratie
Nein, es ist keine kommunistische Partei.
Sie wollen die oberen 1% stark besteuern und so für mehr Gleichheit in der Gesellschaft sorgen.
Kommunismus geht eigentlich weiter. Dazu muss man nur in der deutschen Historie schauen. Es geht da eher um Verstaatlichung von Eigentum.
Aber wie alle solche Paradigmen sind sie nicht für die 1:1-Umsetzung gedacht. Es handelt sich um Denk-Modelle, bei denen es darum geht eine Idee verständlicher zu machen, indem man einige Einflussfaktoren weglässt. Im "echten Leben" sind es immer Mischungen aus mehren Paradigmen mit unterschiedlichen Gewichtungen.
Aber man muss nur einen Blick in die USA werfen, wie wenig auf die Definition geschaut wird. Da wird gleich jeder Hauch von sozialer Gesetzgebung als kommunistisch bezeichnet. Nach der dortigen Einordnung wäre selbst die CDU eine kommunistische Partei.
Geht's vielleicht ne Nummer kleiner?