Ist der Beruf „Immobilienkauffrau“ gut?
Ich würde gerne die Meinung von anderen dazu hören 😊
3 Antworten
Kaufmännische Berufe haben allesamt einen riesigen Nachteil: die direkte Konkurrenz sind die ganzen BWL-Bachelor-Absolventen von den Unis, die dort jedes Jahr in Massen "ausgespuckt" werden!
Abgesehen von dieser Problematik ist dieser Beruf keineswegs (nur) der des Maklers. Die meisten Immobilienkaufleute arbeiten eher bei Wohnungs- und Hausverwaltungen und kümmern sich dort um Dinge wie Nebenkostenabrechnungen, Eigentümerversammlungen und die Beauftragung von Unternehmen für Wartungs-, Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten. Der Vertrieb - also die Vermittlung von Immobilien zum Kauf und zur Miete - ist nur ein Teilbereich dieses Berufs.
Wenn du gerade auf der Suche nach dem passenden Beruf für dich bist, dann mach doch mal den Test der Arbeitsagentur: https://www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/welche-berufe-passen
Der ist wirklich ganz gut, weil er verschiedenste Aspekte abfragt und viele verschiedene Vorschläge am Ende liefert. Um dich dann weiter zu entscheiden, würde ich dir unbedingt zu Praktika raten, um deine Vorstellungen in der Realität zu prüfen!
Das nicht, aber es gibt hier absolut gar keine Nachwuchssorgen. Die kaufmännischen Ausbildungsberufe werden immer noch überrannt, BWL-Studiengänge sind kostengünstige Massenveranstaltungen für Unis (keine Labore, Experimente oder so, einfach nur großer Hörsaal mit mehreren hundert Plätzen und gut ist...). Und bei der Aussicht, bis 67 und länger arbeiten zu müssen, wirken "Bürojobs" halt deutlich attraktiver auf junge Menschen als körperlich anstrengende wie zum Beispiel das Handwerk.
Ich bin selbst Industriekauffrau und geprüte Wirtschaftsfachwirtin. Ich kenne also die Situation auf dem Arbeitsmarkt für diesen Bereich wirklich sehr gut, aus eigener Erfahrung und Anschauung. Und deshalb würde ich jungen Menschen absolut dazu raten, lieber noch mal genauer auf Stärken, Interessen und Talente und dazu passende Berufe zu schauen, als sich für diesen Bereich zu entscheiden, auf dem es nach wie vor so hart zugeht mit dem Konkurrenzkampf. Das macht nämlich für Arbeitnehmer absolut gar nichts einfacher oder besser...
aus eigener Erfahrung und Anschauung
Deutschlandweit?
Gute Leute werden immer gebraucht.
Ja, deutschlandweit. Zum einen, weil ich selbst den Markt im Blick behalte und dabei auch räumlich flexibel wäre, zum anderen durch Freunde und Bekannte, die nicht alle an meinem Wohnort wohnen.
Und ich sage ja auch nicht, dass man arbeitslos mit diesen Jobs ist. Irgendwelche Jobs gibt's schon immer. Aber halt nicht so viele, die wirklich spannend mit gutem Gehalt sind, sondern vor allem eine ziemlich große Zahl an langweiligen, eintönigen Jobs mit schlechten Gehältern. Und eben mit der "Wenn du gehst, finde ich an jeder Ecke jemand neues für deine Stelle!"-Einstellung der Arbeitgeber. Die leider auch stimmt. Wodurch man eben eine eher schlechte Verhandlungsposition hat.
Warum also sollte sich das jemand antun, der vielleicht auch andere Stärken und Talente hat, die beruflich nutzbar sind?
Wenn du extrovertiert bist und Spass und gerne Kontakt mit Menschen hast vielleicht schon. Es werden sicher auch sehr hochnäsige/unangenehme Kunden vorkommen wo du dich zurückhalten musst. Ansonsten stelle ich es mir stressig vor.
Ja, ist gut. Gute Leute werden immer gebraucht.
die direkte Konkurrenz sind die ganzen BWL-Bachelor-Absolventen von den Unis, die dort jedes Jahr in Massen "ausgespuckt" werden!