Ist das normal, dass man enttäuscht ist, dass Verwandte nichts mit einem zu tun haben wollen?

7 Antworten

Ob es wirklich so ist, dass die Verwandten gleich gar nichts mir dir zu tun haben wollen, sei mal dahin gestellt, denn manchmal bilden wir uns was ein, sehen wir zu eingeschränkt und eng.
Würde man also die Verwandten fragen, kämen dabei vermutlich andere Meinungen zutage.

Bei Ablehnung aber reagieren wir alle gerne mit Enttäuschung, weil wir ja davon ausgingen, dass eine Verbindung sein darf und soll.
Ab und wenn aber ist es für uns besser, wenn wir einen anderen Weg nehmen, andere Verbindungen eingehen usw.
Jedoch reagieren wir auf jegliche Ablehnung enttäuscht und übersehen dabei alle Vorteile und die Möglichkeit, wieder auf unseren eigenen Weg zu kommen, um ihn zu gehen.

Ist das normal

Der Norm entsprechend und daher irgendwo normal erscheinend finde ich es durchaus, allerdings eher ungünstig und einfältig finde ich es auch, auf Ablehnung einzig mit Enttäuschung zu reagieren, denn für uns selbst und unser gutes Leben wäre es recht gut, würden wir uns nicht mehr täuschen und vertrauensvoll mit klarem Blick unseren eigenen Weg weitergehen.

Zudem übersieht man dabei meist die eigene Ablehnung.

Wir alle lehnen mal ab, was einfach zum Leben dazu gehört. Und wir werden von anderen abgelehnt. Das ist nicht einzig schlecht oder fies. Das gehört einfach mit zum Leben und ist ein wichtiger Wegweiser. Nicht mehr und nicht weniger.
Stets kann man daraus etwas Gutes für sich lernen.
Man täuschte sich halt und wird korrigiert bzw. ent-täuscht, dann weiß man Bescheid und gut.
Goethe formulierte das folgend:

Ich bin ein Teil von jener Kraft, Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.

Aus Faust von Johann Wolfgang von Goethe

Man sollte Unangenehmes nicht in den falschen Hals bekommen und nicht allzu eingeschränkt darüber denken, damit man das Gute auch wirklich erkennen, nutzen und genießen kann.

Zudem kann gemeinsame Ablehnung durchaus vereinen. ;-)

Weiter kann man so für sich im Leben auch erkennen, dass die eigene Sucht nach Anerkennung und Ehre, meist das Gegenteil, nämlich Ablehnung, Leere und Widerstand im Außen erzeugt.
Da sollte man dann meiner Ansicht nach eigenverantwortlich vorgehen und sich darin üben, sich selbst Anerkennung und Würde zu schenken, weil dies am wirksamsten ist.
Zudem kann man so aus der Opferrolle steigen und unabhängig werden.
Gib, so wird dir gegeben, spricht davon.
Natürlich sollte man nicht irgendwas irgendwem geben, sondern sich vor allem selbst konkret mit dem beschenken, was man auch durch sein Umfeld gerne erfahren würde, damit es klappen kann, was häufig übersehen und gerne als schwierig angesehen wird.

Wir möchten geliebt werden. An sich sind die Verwandten dafür gut geeignet - vor allem die Eltern; es ist ihr Job, Dich zu lieben.

Aber es gibt Leute, mit denen wir einfach nicht können. Da muss dann auch nichts beschönigt werden. Man muss nicht mit jedem befreundet sein, nur weil man verwandt ist.


Arbeitstier747  26.12.2022, 20:12

Davon können wir ein Liedchen singen Nur das wir nicht geliebt werden wollen.Bei uns ist das ähnlich.Man ist enttäuscht und fragt sich warum ist das so.Auch nicht der Kinder wegen,das schadet nur.Ein gesunder Abstand und wenn man nicht miteinander kann, dann für sich selber ein Weg finden wie man am besten damit umgeht.Man sollte sich aber respektieren .

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Arbeitstier747  26.12.2022, 20:21
@AriZona04

Das stimmt,wir haben für uns ein Schlussstrich gezogen.Wenn auf anderen Gefühle keine Rücksicht genommen wird.

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Es steht jedem Menschen frei, einen anderen zu mögen oder nicht.
Das hat mit Verwandtschaft nichts zu tun.

Von Experte DianaValesko bestätigt

Es ist üblich. Und es ist normal, enttäuscht zu sein, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden. Erwartungen sind eben oft Täuschungen, da ist Ent-Täuschung direkte Folge.

Natürlich. Kenne ich. Und dann mache ich mir bewusst, dass sie es eigentlich gar nicht wert sind.

Manchmal vermisst man gar nicht die Personen selbst, sondern die Zeiten. Die gibt's aber nemmer.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensive Beschäftigung mit der menschlichen Psyche