Ist das Maschinenbaustudium für jemand ohne Begabung in Mathe und Physik realistisch machbar, mit Einsatz und Motivation?

6 Antworten

Hallo,

es kommt darauf an, was man unter "Begabung" versteht. Selbst unter den Mathematikstudenten ist nur ein kleiner Teil begabt. Der Rest ist interessiert, motiviert und hat Freude an Mathematik.

(Ich verstehe unter Begabung eine außergewöhnliche Fähigkeit, die es erlaubt, in einem Gebiet schnelle Fortschritte zu machen)

Ich kenne ein paar Ingenieure (allerdings FH), von denen keiner begabt in Mathe ist und die alle ihren Abschluss geschafft haben.

Man muss wissen, dass man über das gesamte Studium hinweg so gut wie in jedem Fach mit Mathematik zu tun haben wird. Jede Klausur wird von Mathematik bestimmt sein und Klausuren schreiben die Ingenieure am laufenden Band. Das Studium besteht aus Mathematik, angewendet auf andere Fächer.

Man sollte also keine Abneigung gegen und keine Angst vor Mathematik haben, sonst ist das Studium zum Scheitern verurteilt. Besser: man sollte sich auch für Mathematik und Physik interessieren. Und bereit sein, reinzuklotzen.

Gruß

Nein. Ich kann mir nämlich ohne mathematische und vor allem physikalische Kenntnisse nur schwerlich eine wirkliche Motivation in Maschinenbau vorstellen, oder deine Vorstellung davon ist falsch.

Mathe und Physik sind die Grundlagen dieses Studiengangs. Grundsätzlich ist es mit großem Engagement möglich, die Lücken in diesen Fächern zu schließen, da aber der Studiengang sehr zeitintensiv ist, wirst du dafür keine Zeit haben.

Ich persönlich würde dir davon abraten (Es sei denn, du hast genug Zeit, die Lücken vor Studienantritt zu schließen).

In Deutschland spricht man immer von Talent. In Asien sind dagegen die Schüler und Studenten gut in Mathe, die viel lernen.

Wenn du dir diesen Beruf als Wunsch vorstellst, dann reicht das vielleicht als Motivation.

Jedoch besteht dieser Beruf quasi als Mathe und Physik.

Andererseits ist Mathe und Physik an einer Uni oder Fachhochschule noch mal was ganz anderes. Sehr schwer dürften die Grundvorlesungen werden, für jemand der da keine Kenntnisse hat. Später wird es viel spezifischer für genau die Probleme, die es zu lösen gilt. Und wenn man immer sofort das Ziel und den Sinn hinter einer Aufgabe sieht, dann fällt es oft leichter als in der Schule, wo einem nie jemand den Sinn und Zweck hinter den Matheaufgaben verraten hat.

Ich habe Freunde, die Maschinenbau studieren, die haben mir mal gesagt, dass viele ihrer Kommilitonen gar keine Mathematik Grundkenntnisse hatten. Ob die jetzt das Studium nicht abbrechen werden, sei dahin gestellt.  

Persönlich würde ich mich für Maschinenbau entscheiden nur dann, wenn ich gut in Mathe und Physik bin.