Ist das lange Haar bei Christen ein "Schleier"?

6 Antworten

Die Kopftuchpflicht bei Frauen leiten bestimmte christliche Gemeinschaften aus dem folgenden Bibelversen her:

Jede Frau aber, die mit unbedecktem Haupt betet oder weissagt, schändet ihr Haupt; es ist ein und dasselbe, wie wenn sie geschoren wäre! Denn wenn sich eine Frau nicht bedecken will, so soll ihr auch das Haar abgeschnitten werden! Wenn es aber für eine Frau schändlich ist, sich das Haar abschneiden oder abscheren zu lassen, so soll sie sich bedecken. 1. Korinther 11:5‭-‬6 (Schlachter2000-Übersetzung, Neues Testament)

Im selben Kapitel steht aber weiterhin geschrieben:

Dagegen ist es für eine Frau eine Ehre, wenn sie langes Haar trägt; denn das lange Haar ist ihr anstelle eines Schleiers (womit die Kopfbedeckung gemeint ist) gegeben. Wenn aber jemand rechthaberisch sein will — wir haben eine solche Gewohnheit nicht, die Gemeinden Gottes auch nicht. 1. Korinther 11:15-16

Aus diesen Versen leite ich, dass die Kopftuchpflicht ein Brauch in der Gemeinde in Korinth war,

eine Frau jedoch biblisch gesehen ihren Kopf beim Beten und Weissagen nicht unbedingt bedecken braucht, weil das lange Haar als Kopfbedeckung vollkommen genügt. Wenn eine Frau jetzt aber zum Beispiel einen kahlgescherten Kopf hätte, dann sähe es anders aus. In diesem Fall soll sie beim Beten und Weissagen eine Kopfbedeckung tragen.

Wenn aber das Tragen einer Kopfbedeckung in einer bestimmten örtlichen christlichen Gemeinde bei Frauen erwünscht ist, würde ich es einer Frau, die dort hingeht, empfehlen in jedem Fall eine Kopfbedeckung zu tragen.

aber in der Bibel oder Thora (was ist jetzt das alte Testament? Bibel oder Thora?)

Die Tora setzt sich aus den 5 Büchern Mose des alten Testaments zusammen und ist somit ein Teil des alten Testaments.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, versch. Gemeinden
Soll man sich nicht verschleiern um hässlich zu wirken? Oder nicht erkannt zu werden?...

Ursprünglich diente der Schleier verheirateten Frauen. Als die Menschen der Gegend da unten noch als Nomaden herum rannten lebten die Familien in Zelten. Es gab auch weibliche Sklavinnen. Die Kleidung war fast überall gleich. Mit Sklavinnen durfte verfahren werden wie Mann es wollte. Die waren Freiwild. Tagsüber kein Problem, da erkannte man die Sklavinnen. Wenn Frau aber mal nachts raus musste, zB für die Notdurft, dann war sie mitunter nicht immer zu erkennen und es gab Verwechslungen. Daher war es für Frauen dann später Usus sich von den Sklavinnen abzugrenzen und zwar in dem sie sich einen Schleier über den Kopf zogen und anhand des Schleiers, das die Familientypischen Farben hatte oder aus Edlen Stoffen bestand wurden die Sklavinnen von den Ehefrauen unterschieden. Ein paar Tausend Jahre, also noch um Jesu Zeit war das nur noch bedingt üblich. Die Menschen haben sich nieder gelassen. Sklavinnen wurden nicht mehr von Familien gehalten die in Zelten lebten, sondern waren der reichen Oberschicht vorbehalten. Da wo die Notdurft verrichtet wurde waren Frauen und Männer getrennt. Sprich, das Leben hat sich verändert und daher gabs dann mit Jesu Zeit Veränderungen. Die Frauen wollten sich sicher davon lossagen. Feminismus ist kein Ding der Neuzeit. Auch damals hat sich das Frauenleben verändert. Diese Info war auch mir neu. Ich habe sie in einer Vorlesung über den Islam gehört. Dozentin war Vera Birkenbihl. Vermutlich haben die Männer die die Bibel geschrieben haben diese Tatsache mit aufgenommen weils dem Zeitgeist entspricht und in jenen Jahren diese Veränderung mit dem Schleier in vielen Ortschaften neu war oder Einzug hielt. Mode geht halt auch mit den Zeitaltern...


Apostate 
Beitragsersteller
 13.12.2024, 21:04

Hey im Islam ist es ähnlich... Frauen fingen an sich teilweise auch deswegen zu verschleiern, um eben nicht als Sklavinnen erkannt zu werden. Danke für deine Antwort.

Hm...

Bei "Christen" (Offb.17,1-4)

nicht unbedingt.

Bei Ihm (Kol.1,16)

schon (1.Kor.11,15).

Woher ich das weiß:Recherche

Nein, der Schleier bezog sich auf das Tuch, das Moses trug, als sein Gesicht leuchtete, beim Herabkommen vom Berg Horeb. Dieser Schleier war eine Vorschau auf den Christus. - 2.Kirinther 3:13,14 -  und machen es nicht wie Moses, der sein Gesicht mit einem Schleier bedeckte, damit die Söhne Israels den Blick nicht auf das Ende dessen richteten, was beseitigt werden sollte.  14  Doch ihre Sinne wurden abgestumpft. Denn bis zum heutigen Tag bleibt derselbe Schleier beim Lesen des alten Bundes ungelüftet, weil er nur durch Christus beseitigt wird.

Bei heute lebenden Christen sind Haare kein Schleier und nein, ein Mann muss nicht automatisch eine Frau begrabschen, weil sie offene Haare trägt. Wir brauchen keinen Schleier. Und die vielen verschleierten Frauen, die dann mit hohen Hacken und krass geschminkt rumrennen, sind auch unehrlich. Wir laufen so rum wie wir wollen und wie die Natur uns geschaffen hat. Begreift das endlich. Wenn euch das nicht gefällt, bitte Rückfahrkarte in ein Land kaufen, wo nur Verschleierte Frauen rumlaufen. Hier jedenfalls nicht. Tschüss.