Ist Dankbarkeit mit Begierde zu vereinbaren?

3 Antworten

Dankbarkeit das Gegenteil von Begierde

Ich sehe zwischen den beiden Emotionen keinerlei enges Verhältnis, weder Gegensatz noch Überlappung.

Dankbarkeit ist ein Gefühl, das entsteht, wenn man anerkennt, dass etwas gut gelaufen ist oder etwas gutes für einen getan wurde.

Begierde ist das Gefühl, etwas unbedingt zu wollen. Es ist mit Lust und Belohnung assoziiert, oftmals aber nicht ausschließlich auch sexueller Natur.

 Live coach's von Dankbarkeit reden

Ach, Coaches und ihr dummes Gerede. Manche wenige sind vielleicht ganz gut, aber die meisten quatschen nur herum und zocken Menschen mit Problemen ab.

wie sich Dankbarkeit mit dem Streben nach Erfolg vereinbaren lässt

Ich sehe da kein Problem. Man ist dankbar für Dinge, die waren. Streben nach Erfolg ist auf die Zukunft gerichtet. Wieso sollten sich Vergangenheit und Zukunft widersprechen?!

da Dankbarkeit zu Zufriedenheit führt

Das sehe ich nicht pauschal so. Dankbarkeit kann ein Baustein von Zufriedenheit sein, aber gewiss nicht der Einzige. Da gib es auch noch vieles andere, zum Beispiel eben Erfolg, Glücksmomente, Familie, Befriedigung.

Moltke66 
Fragesteller
 27.04.2022, 21:07

Danke für deine Antwort. Dass Dankbarkeit zu Zufriedenheit führt ist ein psychogischer Fakt, wenn du willst schicke ich dir gern eine Quelle. Dankbarkeit kann auch auf die Zukunft und Gegenwart ausgerichtet sein. Warum soll man nach Erfolg streben, wenn man zufrieden mit seinem Leben ist?

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Kajjo  27.04.2022, 21:10
@Moltke66

Ich schrieb ja auch:

 Dankbarkeit kann ein Baustein von Zufriedenheit sein

Ich bezweifle nicht, dass Dankbarkeit förderlich für das Erreichen sein von Zufriedenheit sein kann, aber ganz sicher ist es nicht der einzige Faktor. So weit kenne ich mich psychologisch nun auch aus.

Dankbarkeit auf die Zukunft gerichtet? Kannst du ein Beispiel dafür geben?

Warum soll man nach Erfolg streben, wenn man zufrieden mit seinem Leben ist?

Weil Status quo eigentlich fast jeden Menschen fade wird. Wir wollen immer Veränderung, Verbesserung, nicht einfach nur Konstanz. Ist einfach angeboren.

Glück liegt in Verbesserung, nicht in Status quo. Daher sind Reiche auch nicht unbedingt glücklicher.

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Moltke66 
Fragesteller
 27.04.2022, 22:39
@Kajjo

Dankbarkeit ist aber mit dem Status Quo zufrieden zu sein.

Zufriedenheit kann allein durch Dankbarkeit erreicht werden, wie gesagt, ich kann dir Quellen liefern.

https://youtu.be/HGKn3iUA5M0

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Kajjo  27.04.2022, 23:58
@Moltke66
Zufriedenheit kann allein durch Dankbarkeit erreicht werden, wie gesagt, ich kann dir Quellen liefern.

Ich halte das für esoterischen Unfug. Als ein Faktor von vielen, ja. Als alleinseligmachend offensichtlicher Qiatsch.

Dankbarkeit bedeutet nicht, mit einem dauerhaften Status quo zufrieden zu sein, sondern zu wertschätzen, wie es dazu kam. Trotzdem sollte man Träume haben, Veränderung und Entwicklung wollen.

Wer nur noch so bleiben will, könnte quasi tot sein.

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Kajjo  28.04.2022, 00:03
@Moltke66

Das Video erklärt vor allem Dankbarkeit als Motivation für faires Handeln. Das ergibt Sinn.

Das Dankbarkeit auch als eigene Belohnung empfunden wird und sich gut anfühlt, bestreite ich ja nicht. Gegenseitige Hilfe, Kooperation, Altruismus und angemessene Dankbarkeit sind positiv. Da stimme ich dir doch zu.

Aber er sagt ja auch:Danbkbarkeit sortg dafür, dass du das nächste Ziel ins Auge fasst. Ganz genau! Es geht nicht um status quo, sondern um Entwcklung und sozialem Verhalten.

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Moltke66 
Fragesteller
 28.04.2022, 00:38
@Kajjo

Es ist eine wissenschaftliche Evidenz, die lässt sich nicht leugnen.

Dankbarkeit ist Zufriedenheit mit dem Status Quo. Zufriedenheit ist, wenn man nichts weiteres mehr bedarf und damit auch nach nichts mehr strebt. Wenn man noch nach weiteren Dingen strebt, dann nur weil man noch etwas begehrt. Begierde ist das Gefühl, dass einem etwas fehlt und damit das Gegenteil von Zufriedenheit, welche das Gefühl der absoluten Befriedigung aller Begierden ist, und damit auch deren Negation.

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Kajjo  28.04.2022, 10:16
@Moltke66
Dankbarkeit ist Zufriedenheit mit dem Status Quo

Dann benutzt du das Wort anders als alltagsprachlich üblich.

 Zufriedenheit ist, wenn man nichts weiteres mehr bedarf

Auch das ist eine sehr einseitige Definition, die so nicht stimmt. Ja, Zufriedenheit als momentanes Gefühl mag so sein, als dauerhafter Zustand ist das aber weder wünschenswert noch typisch für den Menschen.

Wenn man noch nach weiteren Dingen strebt, dann nur weil man noch etwas begehrt.

Quasi jeder Mensch begehrt immer irgendwas. Wer keine Träume mehr hat, ist am Ende und das Leben wird nicht mehr lebenswert sein.

Begierde ist das Gefühl, dass einem etwas fehlt

Das ist viel zu einseitig gedacht. Begierde ist der Wunsch, etwas zu verändern, zu wünschen, zu wollen. Begierde ist in diesem Sinne eine der Hauptmotivationen für Handeln. Begierden können lust-, handlungs- oder wertebasiert sein.

Bedenke zum Beispiel, dass sexuelle Lust und Begehren durch Lusterfüllung und Befriedigung gestillt werden, aber dann nach einige Zeit wieder kommen. Das soll so sein. Das ist Biologie. Genau wie Appetit und Hunger durch Sättigung gestillt werden, aber dann logischerweise irgendwann wiederkommen.

Ganz generell würde ich dir raten, das unglaublich breite Spektrum menschlicher Zustände und Emotionen nicht zu verengen auf einige wenige Begriffe. Ich habe im vorigen Kommentar beschrieben, dass Dankbarkeit durchaus ein wichtiger Faktor für Wohlbefinden und Zufriedenheit sein kann. Aber Dankbarkeit und Zufriedenheit sind eben nicht alles im Leben eines Menschen und Dankbarkeit ist wirklich nur ein Faktor unter ganz, ganz vielen.

der absoluten Befriedigung aller Begierden ist

Bei den menschlichen Emotionen gibt es nichts "Absolutes". Schon der Begriff verbietet sich inhaltlich. Alle Gefühle und Zustände sind hoch komplex und miteinander verwoben. Menschen werden nie irgendwelche perfekten oder absoluten Zustände erreichen und das wäre auch nicht wünschenswert.

Beantworte mal die Frage: Welche Antrieb zu leben sollte ein Mensch im Augenblick 100%iger Zufriedenheit noch haben? Ist das wünschenswert?

Und ganz ehrlich, Begriffe wie "absolut" klingen schnell esoterisch und religiös angehaucht. Darum darf es in der Psychologie sowieso nicht gehen.

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Moltke66 
Fragesteller
 28.04.2022, 12:24
@Kajjo

Meine Definition von Zufriedenheit und Begierde stützt sich auf die antike Philosophie, vorallem auf Platon und Seneca. Die Begierde nach Essen geht auf einen Mangel zurück aber Zufriedenheit ist die Abwesenheit aller Mängel. So ähnlich beschreibt es auch Platon, in der Schrift Philebos.

Ich sehe es auch so, dass das Leben, ohne Begierden, ziemlich langweilig wäre.

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Kajjo  28.04.2022, 12:54
@Moltke66

Nun sind antike Philosophen ja wahrlich nicht der aktuellste Stand der Psychologie. Zumal viele antike Begriffe nur unzureichend mit den genannten deutschen Begriffen übersetzt sind.

Platon und Seneca lagen ja nun wahrlich nicht mit allem richtig, was sie gesagt haben. Für die damalige Zeit waren sie führend, aus heutiger Sicht ist es mehr interessant, was sie gedacht haben, als dass es eine Darstellung der Wirklichkeit ist.

Zufriedenheit ist die Abwesenheit aller Mängel.

Punkt 1: Ja, selbst wenn wir das mal so als Definition nehmen, dann kann sich das ja schnell ändern. Minuten später bekommt man Hunger. Bekommt man Lust auf Sex. Sieht man etwas Neues, das man auch haben möchte. Das Leben geht ja unablässig voran.

Punkt 2: Mir sind solche Aussagen zu absolut. Man kann zufrieden sein mit seinem Sexualleben, ohne zufrieden zu sein mit seinem Job. Nur als Beispiel. Kein Mensch wird jemals in jeglicher Hinsicht gleichzeitig "absolut" zufrieden sein. Wer mit so einem Schwarzweißdenken anfängt, wird es nicht weit bringen.

Beantworte mal die Frage: Welche Antrieb zu leben sollte ein Mensch im Augenblick 100%iger Zufriedenheit noch haben? Ist das wünschenswert?

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Moltke66 
Fragesteller
 28.04.2022, 15:13
@Kajjo

Alle heutigen Philosophen richten sich nach dieser Definition von Zufriedenheit und Begierde.

Hunger, Lust auf Sex und der Wunsch etwas anderes zu besitzen, sind auch ein Mangel an etwas oder zumindest das Gefühl eines Mangels. Aber dennoch ist dieser Ansatz sehr interessant.

Wenn man mit seinem Sex zufrieden ist aber mit seinem Job nicht, dann bleibt die Zufriedenheit und Unzufriedenheit absolut, da in dem einen Bereich Zufriedenheit herscht und in dem anderen nicht, und damit gibt es auch da nur diese beiden Grundelemente. Natürlich ist es schwer zu sagen, ob man in seinem Leben jetzt eher zufrieden oder eher unzufrieden ist, da sich im Leben beides findet.

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Kajjo  28.04.2022, 15:19
@Moltke66

Du überhöhst klassische Philosophie und ignorierst Psychologie. Die Philosophie hat diese Begrifflichkeiten nicht für sich gepachtet und gerade antiken Philosophen, die ja Altgriechisch formuliert haben, decken sich begrifflich ohnehin nicht mit unseren Wörtern.

Zufriedenheit ist im Erleben der allermeisten Menschen keine schwarzweiße Eigenschaft, sondern eine graduierte/abgestufte.

Hunger, Lust auf Sex und der Wunsch etwas anderes zu besitzen, sind auch ein Mangel an etwas oder zumindest das Gefühl eines Mangels.

Natürlich, ja. Aber solche Gefühle und Bedürfnisse kommen und gehen halt ständig. Zufriedenheit ist daher niemals ein dauerhafte Zustand.

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Kajjo  28.04.2022, 15:20
@Moltke66

Und noch mal zurück zu deiner Titelfrage:

Dankbarkeit für Gewesenes und Begierde auf Zukünftiges sind natürlich problemlos miteinander zu vereinbaren. Ich kann es mir nicht mal anders vorstellen.

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Moltke66 
Fragesteller
 28.04.2022, 17:15
@Kajjo

Du behauptest einfach diese Definitionen stimmen nicht aber du lieferst kein Argument, wie zum Beispiel eine klare psychologische Definition oder die Definition anderer Philosophen und damit bleibt, die von mir genannte Definition, die einzige, welche sich auch durch Quellen bestätigen lässt.

Ich habe nie angezweifelt, dass es Zufriedenheit und Begierde in verschiedenen Stärken gibt aber egal ob stark oder schwach, sie bleiben Zufriedenheit oder Begierde.

Stimmt, Zufriedenheit ist nicht dauerhaft aber sie tritt dann ein, wenn ein Mangel ausgeglichen wurde.

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Moltke66 
Fragesteller
 28.04.2022, 17:45
@Kajjo

Weil es hier um allgemeine Dankbarkeit geht und nicht nur um Dankbarkeit für einige wenige Dinge.

Ich meine Dankbarkeit für die allgemeine Lebessituation und ich verstehe nicht, warum man sein Leben ändern sollte, wenn man dankbar dafür ist, wie es ist, denn diese Dankbarkeit geht auf Zufriedenheit zurück, man kann nicht für die eigene Situation dankbar sein, wenn man nicht zufrieden ist. Wenn man mit der eigenen Situation zufrieden ist, dann weil es einem gefällt wie es ist, warum sollte man etwas ändern was einem gefällt. Dankbarkeit ist ohne Zufriedenheit nicht möglich aber Zufriedenheit ist das Gegenteil von Begierde.

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Kajjo  28.04.2022, 19:48
@Moltke66

Nein, das sehe ich alles nicht so und das widerspricht zum Teil auch dem, was du vorher gesagt hast.

Dankbarkeit geht auf Zufriedenheit zurück

Nein, nicht wirklich.

Ich kann dankbar sein, dass mir jemand in einer Notlage geholfen hat, z.B. nach einem Unfall oder einer Verletzung. Er hat mir geholfen, mich gerettet, mich vor Schlimmeren bewahrt. Das bedeutet doch aber nicht, dass ich jetzt als Verletzter mit der Gesamtsituation zufrieden bin.

Dankbarkeit empfindet man nicht gegenüber "allem", sondern Dankbarkeit ist eine Gefühlsreaktion auf konkrete Hilfe. Ich kann Person X dankbar sein und gleichzeitig Person Y verachten. Hör dir mal dein Video ganz genau an. Da wird das etwa in der Mitte sehr gut beschrieben. Altruismus und Hilfe wird mit Dankbarkeit beantwortet. Dankbarkeit ist eine Motivation, auch dem anderen zu helfen.

Dankbarkeit ist ohne Zufriedenheit nicht möglich 

Das trifft nicht zu. Im Gegenteil besteht da nicht einmal ein enger Zusammenhang.

Zufriedenheit ist das Gegenteil von Begierde

Auch nicht wirklich. Aber das haben wir ja schon besprochen.

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Kajjo  28.04.2022, 19:54
@Moltke66

Definitionen

Lies mal diesen Artikel ganz durch: https://lexikon.stangl.eu/6737/zufriedenheit

Das ist ein ganz gutes Beispiel dafür, wie die Psychologie das sieht. Es fällt auf, dass Zufriedenheuit ganz betont als graduiert beschrieben wird; dass Zufriedenheit Teilbereiche und einzelne Erlebnisse betrifft und Dankbarkeit wird nicht mal erwähnt.

Zufriedenheit definiert sich aus einem Soll-Ist-Vergleich wahrgenommener und ... erwarteter Leistungsprofile. (Stangl, 2022).
Als Zufriedenheit wird in der Psychologie ganz allgemein die Übereinstimmung einer bestimmten Erwartung eines Menschen vor einer Handlung mit deren tatsächlichem Erleben danach bezeichnet. Der Zufriedenheitsgrad ist dann abhängig vom Ausmaß der Abweichung zwischen dieser Erwartung und dem Handlungsergebnis. (Stangl, 2022).
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Moltke66 
Fragesteller
 28.04.2022, 21:25
@Kajjo

Wenn dir jemand in einer Notlage hilft bist du mit der Hilfe zufrieden und nicht mit der Notlage, das ist es, worum es geht. Du kannst nicht dankbar für Dinge sein, mit denen du unzufrieden bist.

Sowohl die Platoniker, als auch die Stoiker, Buddhisten und Epikureer, sind sich darin einig, dass Zufriedenheit das Gegenteil der Begierde ist. Warum das so ist habe ich bereits erläutert.

Das Zitat aus Mark Aurels Selbstbetrachtungen, das am Anfang des Artikels steht, geht auf ein Zitat von Epikur zurück, welches genau das besagt, was ich geschrieben habe. Epikur nennt in seinem Zitat Zufriedenheit Reichtum und Begierde Armut und stellt diese Dinge als Gegenteile dar. Die Definition von Zufriedenheit in diesem Artikel ist interessant aber wenn ich mit einem Erlebnis nicht zufrieden bin, dann liegt es daran, dass ich das Gefühl eines Mangels habe. Auch auf Wikipedia steht, dass Zufriedenheit das Gefühl ist keinen Mangel zu erleiden.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zufriedenheit

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Kajjo  29.04.2022, 14:52
@Moltke66

Du siehst das alles zu schwarzweiß und absolut, vielleicht auch zu esoterisch-philosophisch. Sei doch bitte auch mal offen für die pragmatische, lebensnahe, graduierte Sichtweise der Psychologie.

Dass Zufriedenheit grundsätzlich dem Empfinden von Mangel gegenübersteht, ist schon richtig. Nur man kann eben auch mit einem kleinen Teilgebiet zufrieden sein und mit vielen anderen nicht. Man kann vor allem aber auch etwas zufrieden oder sehr zufrieden sein, kaum aber vollkommen/absolut zufrieden. Das kommt realistisch gesehen im Leben gar nicht vor und klingt eher religiös-esoterisch angehaucht.

Viele sind selbst dann mit einem Mangelzustand zufrieden, wenn er besser als die Erwartungen ist. Man kann mit einem Friedensabkommen zufrieden sein, wenn es ein guter Kompromiss ist -- auch wenn es noch mehr als genug Wünsche oder Mängel oder Begierden gibt. Siehst du das nicht so?

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Moltke66 
Fragesteller
 29.04.2022, 17:10
@Kajjo

Es ist in diesem Fall ja auch schwarz weiß, da es sich um zwei Gegenteile handelt. Philosophie ist keine Esoterik, auch wenn sie oft von Esoterikern, für ihren Unfug, mißbraucht wird. Ich bin offen für die psychologische Definition, nur findet sich das Prinzip der Zufriedenheit, nach philosophischer Definition, auch dort wieder. Die philosophische Definition ist auch diejenige, die von Wikipedia, als eigentliche Definition angegeben wird.

Dass man zur selben Zeit, mit einigen Dingen zufrieden sein kann und mit anderen nicht, streite ich garnicht ab aber die beiden Grundelemente, aus denen sich die Zufriedenheit und Unzufriedenheit, zur selben Zeit, zusammensetzen, sind Zufriedenheit und Unzufriedenheit, je nach dem was überwiegt, fühlt man sich mal mehr zufrieden und mal weniger zufrieden, aber die Grundelemente bleiben absolute Zufriedenheit und Unzufriedenheit. Das Gefühl der Zufriedenheit und Unzufriedenheit ist komplex aber wenn man es weit genug analysiert, kommt man immer zu den selben konträren Elementen, aus denen sich diese Komplexität zusammensetzt.

Wenn ich mit einem Friedensvertrag sowohl teilweise zufrieden bin, als auch teilweise unzufrieden, dann liegt es daran, dass ich mit bestimmten Elementen zufrieden bin und mit anderen nicht, damit lässt sich auch dies auf die beiden Grundelemente intensivieren.

Ich fürchte, dass diese Diskussion langsam zu theoretisch wird und ich denke wir kommen nicht auf einen gemeinsamen Nenner, deswegen würde ich vorschlagen dass wir diese Diskussion beenden.

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Gleichzeitig reden sie von Erfolg und wie man diesen erreicht

Ja, sie reden von Erfolg. Das "Streben" (nach Erfolg) hast du hinzu gedichtet.
Wer dankbar sein kann für etwas, das er/sie bekommen hat, ist automatisch auch offen dafür, noch mehr davon zu bekommen.
Oftmals verhindern Glaubenssätze wie "Ich bin es nicht wert, .... zu bekommen", oder "Ich schaffe das doch nicht. Ich kann das nicht", dass man Erfolge hat im Leben. Das Üben, von Herzen richtig echt dankbar sein zu können, wird das eigene Selbstwertgefühl verbessern, wodurch dann der Weg zum Erfolg geebnet sein kann.

Nun ja, Zufriedenheit heisst ja Erfolg zu haben. Eben für sich selbst, in dem man wirklich zufrieden ist, was einem umgibt und man hat und sei dies auch nur wenig.

Ich erzähle kurz eine Story und muss hinzufügen, den Gastgeber schätze ich sehr.

Er hat ein Haus, das über dem Schweizerhof in Luzern liegt, acht Aren Grundstück und gefühlten 20 Zimmern vom edelsten ausstaffiert und klar mit Lift zugänglich. Also echt gigantisch...auch den Abend auf der Dachterrasse zu geniessen mit Blick über ganz Luzern, den See und die Berge mit dem Abendrot darin.

Und doch fuhr ich zufrieden heim, weil das wäre nicht meine Welt obwohl mir alles gefiel. Wir mögen sie und sie uns.....eben das passt auf jeden Fall, vielleicht einfach darum, weil es doch am Ende nur um deine eigene Zufriedenheit geht.

Für mich bei ihnen, was ich neidlos schätzen kann, denn wer kommt schon in einen solchen Genuss und doch, das ist das Schöne, sie fühlen sich auch wohl bei uns in der Pampas mit Blick auf Felder, Wald und im Hintergrund mit dem Jura.

Man ist sehr erfolgreich, wenn man zufrieden ist, mit dem was man hat und nicht tauschen möchte....denn das würde ich nie wollen.

Ich schätze sein Anwesen auf ca. 9 Millionen, eher höher und unseres ist auf 800 000.-- geschätzt.