Ist da wirklich was dran, dass früher die Kinder mehr draußen gespielt haben, als heute und warum ist das so?
10 Antworten
ja, was hätte man zuhause in seinem Zimmer auch tun können? die Welt draussen hat einfach mehr Möglichkeiten geboten.
Mit den Smartphones ist es "nicht mehr nötig" nach draussen zu gehen. wir sind dadurch sensorisch schon so überlastet, dass wir zum teil nicht einmal mehr wüssten, was wir tun sollten, wenn wir auf unser Smartphone verzichten müssten.
wir haben verlernt uns zu langweilen, sind weniger kreativ und wollen dauernd beschäftigt sein. wenn uns also langweilig wird, sehen wir fern, verbringen unsere Zeit damit, durch Instagram oder Tiktok zu scrollen, scheuen uns vor Anrufen und definieren und hauptsächlich über unser Aussehen.
Früher gab es das Smartphone nicht. da musste man sich selbst etwas ausdenken, um sich die Zeit zu vertreiben. Man hielt nicht per Snapchat mit seinen Freunden kontakt. Man traf sich mit ihnen auf einem Spielplatz, im Vorgarten der Eltern oder im nahegelegenen Wald.
In meiner Kindheit gab es nicht einmal einen Fernseher. Und was lag da auch näher, als sich mit Freunden zu treffen? Zumal die Welt auch noch nicht so beängstigend den Eltern erschien. Passierte was Schreckliches was mit den Kindern zu tun hatte, dann hat man das vielleicht mal aus der Zeitung erfahren. Heute machst du den PC an und wirst erschlagen von Horrormeldungen. Genau wie im Fernsehen oder bei Zeitungen.
Wir waren im Sommer meist den ganzen Tag draußen. Haben Baumhäuser gebaut, mit Anderen gespielt, im Herbst Kastanien gesammelt um etwas draus zu basteln.
Schulwege wurden zu Fuß oder mit dem Rad bewältigt, da Muttis noch nicht ins Helikopter Verhalten gestürzt sind und die Meisten eh keinen Führerschein oder einen Zweitwagen besaßen.
Wir sind durch Pfützen gesprungen ohne dass die Sagrotan - Eltern hinter einem standen. Sogar vorm Haus haben wir selbstgebackene Waffeln verkauft an die Passanten. Heute steht da gleich das Ordnungsamt und fragt nach dem Gewerbeschein.
Der Straßenverkehr war mit dem heutigen Verkehr kaum zu vergleichen. Autofreie Sonntage in den 70ern wegen der Ölkrise ein echtes Highlight und keinen Aufreger wert.
Jeder hat irgendwie auf Jeden aufgepasst - zumindest bei uns.
War eine tolle Kindheit mit einer tollen Familie! Oma und Opa nebenan und bei uns immer Tag der offenen Tür.
Es war einfach so. Zuhause gab es nur den Fernseher, der Tagsüber auch noch ausblieb. So hatte man nur seinen Freundeskreis, mit dem man dann natürlich seine Zeit verbrachte. Eigentlich war es eine tolle Zeit, alles war intensiver als heute.
Früher gab es viel kleineren Wohnraum mit mehr Menschen, zumindest im Durchschnitt, da war es einfach nur vorteilhaft, seine Freiheit draußen zu suchen.
Und die Tage waren nicht so viel mit festen Terminen durchgetaktet: Wer heute nach einem langen Schultag nach Hause kommt, will sich vielleicht einfach nur noch ausruhen, bevor es weiter in den Sportverein oder zur Klavierstunde geht.
Stimmt schon.
Stell dir ein Leben ohne Handy, Computer, Playstation und Netflix vor.
Da ist es zuhause einfach nur strunzlangweilig. Die einzige Alternative ist, rauszugehen und mit Anderen zusammen etwas erleben.
Stell dir ein Leben ohne Handy, Computer, Playstation und Netflix vor. Da ist es zuhause einfach nur strunzlangweilig.
Früher hat man dann halt mit der Modelleisenbahn oder Monopoly gespielt.
Monopoly kann man nicht allein zuhause spielen.
Und Modelleisenbahnen waren auch damals schon extrem teuer.
Klingt nach einer schönen Kindheit :-)
Vielen Dank für Deine Antwort!