Ist da was dran?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist das sogenannte Großjahr, oder die Wanderung des Frühlingspunktes.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChlingspunkt

Aufgrund der Präzession wandert der Frühlingspunkt auf der Ekliptik stetig in westlicher Richtung und benötigt für einen vollen Zyklus etwa 25.800 Jahre. 

Was wissen wir denn, wie es vor ca. 26.000 Jahren war?

https://www.oekosystem-erde.de/html/klimageschichte.html

Seit 11.700 Jahren leben wir also in einer Zeit mit warmem, relativ stabilem Klima (dem Holozän der Geologen). Klimatisch ist dieses wohl “nur” eine Zwischeneiszeit, also eine wärmere Phase zwischen den Kaltzeiten des immer noch andauernden Eiszeitalters; aber eine Warmzeit, die in den 413.000-jährigen Milanković-Zyklus fällt und daher noch lange andauern sollte: Die entsprechende Warmzeit vor gut 400.000 Jahren hat jedenfalls 26.000 Jahre angedauert. Auch in dieser Zwischeneiszeit schwankte das Klima, aber wesentlich weniger als zuvor. Die erste Hälfte war sogar wärmer als heute (diese Phase wird “holo­zänes Optimum” genannt, unterbrochen wurde diese jedoch durch eine kleinere Abküh­lung vor 8.200 Jahren, das “8k-Event”: Offenbar hat sich die Eisdecke über Nordamerika so weit zurückgezogen, dass ein riesiger Schmelzwasser-See, der Agassizsee, in den Nord­atlantik strömte und das globale Förderband unterbrach. Diese Abkühlung dauerte nur etwa 200 Jahre, danach kehrte das wärmere Klima zurück. Alle weiteren "größeren" Schwankun­gen scheinen nach heutigem Wissen keine globalen, mitunter aber ausgedehnte regionale Phasen gewesen zu sein: auf die wärmere Phase nach dem 8k-Event folgte auf der Nord­halbkugel eine Abkühlung, die vor 6.000 Jahren in südlichen Gebieten zur Austrocknung der Sahara führte und in Mesopotamien zur Ausweitung der Bewässerung zwang. 

Alles deutet darauf hin, dass es in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten etwas wärmer wird, was gemäß dem Blick in die Vergangenheit der Menschheit gute Ernten beschert. Sollte der Nordpol das ganze Jahr über eisfrei sein, könnte auch die Sahara wieder ganz ergrünen.

https://www.agrarheute.com/pflanze/studie-klimawandel-koennte-agrarflaeche-deutlich-vergroessern-510176

Forscher haben im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass der Klimawandel die globale Agrarfläche bis zum Jahr 2100 um über 5 Millionen Quadratkilometer vergrößern könnte.

Hierbei haben die Klimatologen natürlich den geringfügigen Landverlust durch geringfügig schneller steigende Meeresspiegel brücksichtigt.

https://www.fr.de/wissen/sahara-ergruent-zumindest-bisschen-13551679.html

Vereinzelt leuchtet es schon heute grün in der Sahara. Forscher glauben, dass bis zum Ende des Jahrhunderts noch viele weitere Pflanzen im Süden der Wüste wachsen werden.

Und wenn es noch wärmer wird und das Eis am Nordpol schmilzt, könnte die Sahara wieder ganz ergrünen.

https://www.n-tv.de/wissen/Kaeltere-Arktis-liess-Sahara-austrocknen-article20121652.html

Nun hat ein Wissenschaftlerteam von verschiedenen europäischen Einrichtungen herausgefunden, dass offenbar eine Abkühlung des Klimas in hohen nördlichen Breiten dazu führte, dass die niederschlagsreiche Phase in der heutigen Sahara so schnell zu Ende ging.

Also alles in allem: Da hat die Menschheit mal wieder mehr Glück als Verstand gehabt.

Und was in ein paar Tausend Jahren geschehen wird, wenn der Menschheit ganz andere Techniken als heute zur Verfügung stehen, kann keiner wissen.

SchlimmerJimmy  13.11.2023, 17:02
Woher ich das weiß: Studium / Ausbildung – Dr.rer.nat. Dipl.-Chem. Dipl.-Phys.

StGB §132a: Wer unbefugt inländische oder ausländische Amts- oder Dienstbezeichnungen, akademische Grade, Titel oder öffentliche Würden führt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

2

Na wo hast du das denn gelesen? Auf TikTok? Der Plattform für die Doofen?

Vielleicht meinst du dieses: Das Erdmagnetfeld dreht sich im Durchschnitt alle 250 000 Jahre um. Aber da ist die Varianz sehr groß.