Ist BWL einfach und was für faule?

9 Antworten

BWL ist einfach, aber nichts für Faule. Du musst in erster Linie auswendig lernen und wer in Mathe nicht so fit ist, wird sich auch in dem Bereich auf den Hintern setzen und lernen müssen. Die Inhalte an sich sind aber nicht besonders anspruchsvoll. Wer Ehrgeiz und Disziplin mitbringt, kann so ein Studium auf jeden Fall schaffen.

EichWolf  19.10.2012, 10:32

Also wenn du da nur auswendig lernst, bist du sehr bald verraten und verkauft. Und bei den mikro- und makroökonomischen Zusammenhängen ist schon mancher schnell an seine Verständnisgrenzen gestoßen. Auch am Thema Statistik sind viele gescheitert.

Woher hast du diese unqualifizierte Meinung? Erfahrung kanns nicht sein.

1
Mandava  19.10.2012, 12:46
@EichWolf

Ich habe selbst ein wirtschaftswissenschaftliches Fach studiert. Wer mit den Themen dort Schwierigkeiten hat, wäre mit ner Geisteswissenschaft völlig überfordert.

0
EichWolf  21.10.2012, 21:14
@Mandava

Ich habe beides - aber dass man in Wirtschaft nur auswendig lernen muss, ist einfach falsch. Das stimmt allenfalls für das Erlernen der Anfangsgründe. Und dass ein Wirtschaftsstudent mit einem geisteswissenschaftlichen Studium überfordert wäre, finde ich - pardon - schon recht hochnäsig. Die Anforderungen liegen auf verschiedenen Ebenen, ich sehe aber keinen Unterschied in der Komplexität. Wenn du Wirtschaftswissenschaften wirklich tiefgreifend studierst - und hier meine ich auch die äußerst komplexen Sachverhalte an den Nahtstellen zwischen Finanzwirtschaft, Realwirtschaft, VWL, Währungs- und Wirtschaftspoltik, ist mit auswendig lernen nichts, aber auch gar nichts getan. Die Technik, aus Erkenntnissen auf logischem Wege Conclusionen auf Unbekanntes zu gewinnen, um letztlich neue Erkenntnisse daraus zu ziehen, ist wohl in allen Wissenschaften per Prinzip die gleiche. Zudem steht die wirtschaftswissenschaftliche Forschung steht hier momentan sogar an einer Erkenntnisgrenze, der auch die Politik momentan ziemlich hilflos gegenübersteht. - S. aktuelle Politik.

Trotz BWL - Studium bin ich übrigens eines der seltenen Exemplare, die noch das alte humanistische Gymnasium mit Latinum, Graecum und Französisch hinter sich gebracht haben. Englisch und Spanisch habe ich mir quasi privat und nebenbei beigebracht.

Wenn ich allerdings sehe, was ich für mein "altes" Diplom noch bringen musste, und was heute z. T. für den MBA verlangt wird: Ich musste mehr tun.

0

Faule sollten am besten gar nicht studieren, es sei denn, ihnen fällt alles in den Schoß.

Jeder, der studiert, empfindet sein eigenes Studium immer als für besonders schwierig. Das liegt daran, dass man in jedem Studium von einer Fülle an Literatur erschlagen wird. Bücher / Internetseiten, die für tausende Menschenleben reichen und zusätzlich für Neulinge sehr komplex sind.

Man hat also immer die Möglichkeit seinen Horizont zu erweitern. Das Studium ist immer so aufwändig, wie man selbst bereit ist, dafür zu investieren. Außerdem kommt es auf die Auffassungsgabe und Organisation an. All diese drei Eigenschaften hängen aber nicht vom Studiengang ab, sondern vom Studierenden.

Deine Frage sollte also eher lauten: "Warum studieren vermeintlich mehr faule BWL?"

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Mathematik

So pauschal kann man das nicht sagen. Es gibt sicherlich einige Fächer, die wesentlich anspruchsvoller und lernintensiver sind (v.a. Naturwissenschaften), aber auch leichtere Studiengänge. Habe auch schon von Studenten anderer Studiengänge gehört, dass es quasi ein Ding der Unmöglichkeit ist, mehr als 6 Prüfungen zu schreiben, davon kann ein BWL-ler nur träumen. Wie schwierig das Studium jedoch empfunden wird und wie viel der Einzelne dafür machen muss ist höchst unterschiedlich.

Ich kenne Leute, die sich vor den Prüfungen ein paar Tage hingesetzt haben und alles super bestanden haben und andere, die jeden Tag gelernt haben, sind durchgefallen. Wichtig ist in dem Studium nicht unbedingt, dass man alles von vorne bis hinten auswendig lernt und sich an der Definition einzelner Begriffe aufhängt und alles immer wieder hinterfragt, sondern Gesamtzusammenhänge erkennt und praxisbezogen denken kann.

Ich persönlich fand das Studium nicht so wahnsinnig schwierig, aber ein bißchen was machen muss man schon. Es gibt aber auch Fächer, in die man sich erstmal einarbeiten muss, bis man durchblickt (zumindest wenn man sie vorher noch nie hatte). Aus Sicht eines Physikers oder Mediziners ist das Studium aber wahrscheinlich sehr einfach ;).

Ich habe 2 Semester regenerative Energien studiert und habe dann zu BWL gewechselt.

Das BWL Studium war wirklich sehr einfach. Kann sein, dass es daran lag, dass für mich alles leicht erklärbar war, ich musste nie Sachen auswendig lernen und mir haben die Vorlesungen gereicht um alles nachvollziehen zu können.

Also aus meiner Sicht war es ein sehr einfaches Studium, ja! ich hatte mehr Zeit für Freizeit, als für das Studium gehabt.

Bei dem vorherigen Studium habe ich 8 Stunden in der FH verbracht und das ganze WE um alle Vorlesungen und Praktika nachzuarbeiten. Diese beiden Studiengänge sind extrem unterschiedlich.

Klar, Mathe und Physik sind sicherlich anspruchsvoller, aber wenn du was für Faule studieren willst, musst du ein Fach aus den Geistes- und Sozialwissenschaften studieren. Ich studiere z.B. Erziehungswissenschaft und mache dafür fast gar nichts, aber staube reiheneweise gute Noten ab... wie meine Kommilitonen auch (obwohl es einige gibt, die sich mit dem Studium voll stressen, aber das ist wohl eine Frage der Persönlichkeit). Mein ehemaliger Mitbewohner, der BWL studiert hat, hat sich zwar nicht überarbeitet, musste aber schon deutlich mehr machen als ich.

Mandava  18.10.2012, 21:05

Du solltest nicht von dir auf andere schließen. Es gibt durchaus sehr anspruchsvolle Fächer im Bereich der Geisteswissenschaften, Philosophie z.B. Und in den meisten Sprachwissenschaften muss man viel lesen, auswendig lernen und vor allem eines: denken.

0
Albatroesser  19.10.2012, 17:41
@Mandava

stimmt, ich habe auch schon gehört, dass Philosophie sehr anspruchsvoll sein soll. Aber meine Bekannten, die Literaturwissenschaft, Geschichte, Germanistik und Sprachen auf Lehramt studieren, machen sich im Studium auch eher einen lauen Lenz.

0