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In der muslimischen Denkweise ist jeder der nicht dem muslimischen Glauben angehört ein Feind, der getötet werden muss, oder ein Untertan, den man mit Tributen bis aufs Blut auspressen kann. Er steht nicht auf der gleichen Stufe, wie die Muslime.

Weil die Juden ihren Staat aber genau dort errichtet haben, wo er jetzt ist, gilt das als ein Affront gegen den Islam. Zudem brauchen viele arabische Staaten einen Sündenbock. Die meisten dieser Staaten sind Diktaturen und in den meisten läuft es sehr schlecht. Entweder läuft es wirtschaftlich schlecht oder gesellschaftlich, weil die persönlichen Freiheiten fehlen. Also braucht man einen Sündenbock, dem man alles aufladen kann, der an allem Schuld ist.

Für diese Rolle sind die Juden natürlich prädestiniert! Weil die Amerikaner und die Europäer hinter hinter ihnen stehen, werden die natürlich gleich ebenfalls als Feinde identifiziert. Doch im Grunde geht es nur darum, von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken und den Zorn der Massen auf ein anderes Ziel zu lenken. "Sollen sie doch gegen Israel auf die Straße gehen! Dann demonstrieren sie wenigstens nicht gegen uns!" Das haben sicher schon viele Machthaber dieser Region gedacht.

Das Scharmützel in Gaza kommt der muslimischen Welt natürlich wie gerufen. Da steigen viele gern drauf ein. Erdogan kann ebenso mit dem Finger darauf zeigen wie die Hutis im Jemen. Allen ist eines gemeinsam. Das eigene Volk ist denen vollkommen egal. Allen geht es nur um die eigene Macht und wenn man diese Macht behalten will, dann braucht man einen Sündenbock.

"Seht her! Das ist unser Feind! Versammelt euch unter meinem Banner und jetzt gehet hin und steckt die Welt in Brand!" Mit dieser Denkweise bleibt man in Ankara ebenso an der Macht wie in Teheran oder Riad. Israel ist das Beste, was vielen muslimischen Potentaten passieren konnte. Wen hätten sie wohl sonst zum Sündenbock machen sollen?

"Ist Antisemitismus in der Türkei und in der arabischen Welt nur wegen dem Israel-Palästinakonflikt weit verbreitet?"

Nein, den gibt es schon lange, genauso wie den Hass auf alles, was nicht islamisch ist und selbst untereinander sprengt man sich gerne regelmäßig in die Luft. So ist das eben mit der "Religion des Friedens"

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Politikwissenschaftler

Nicht nur, aber auch wegen. Der Antisemitismus der islamischen Welt geht ja schon auf den Begründer ebenjener Religion zurück, die für viele Miseren im Nahen Osten und darüber hinaus verantwortlich ist.

Nicht verwunderlich ist es also, dass viele Anhänger dieser Religion einen Hass auf Juden entwickeln, hat Allah doch die Juden gemäß Koran in Affen verwandelt, sowie der Begründer eine ewige Drohung ausgesprochen, alà "Kein Jude wird in einem Land sicher sein, in dem wir, gemeint sind die Anhänger Mohammeds, also Muslime, die Mehrheit haben".

Natürlich. Das sind die intolerantesten Länder auf der Welt.

Nicht nur, was Antisemitismus angeht.

Auch die Unterdrückung der Frau steht noch ganz weit oben im Islam. Aber der Islam ist generell gegen alles und jeden, was nicht da rein passt.

Rassismus sowie Unterdrückung von Minderheiten und Frauen sind dort leider an der Tagesordnung. Mit den Menschenrechten läuft es dort auch nicht gerade gut.

Ist halt Tradition dort.