Ist abtreiben mord?
Welche Meinung habt ihr zu dieser Frage. Schreibt nicht nur ja oder nein begründet auch eure antworten.
13 Antworten
Nein. Es fehlt schon am (strafrechtlichen) 'Menschen', den man töten muss. Das wäre man mit Ende der Schwangerschaft aka. mit Eintritt der Eröffnungswehen.
Damit ist man aus der Diskussion auch schon wieder raus. Das hat den Vorteil, dass man sich gar nicht erst um die Mordmerkmale streiten muss, zumal man, wenn man dort verneinen würde, gleich die nächste Problematik an den Hacken hätte, nämlich 'Ja aber warum ist es denn dann kein Totschlag???"
Abtreibung ist der Abbruch einer Schwangerschaft. Entsprechend gibt es auch einen Paragraphen im StGB. Mangels 'Mensch' haben wir keinen Mord und keinen Totschlag.
Jaein, ich persönlich würde absolut nie gerne abtreiben, sondern mein Kind lieber behalten.
Aber in manchen Situationen ist es eventuell dann tatsächlich besser so.
Am Anfang ist das Kleine nur eine Zelle, da würde ich jetzt nicht von Mord sprechen, aber ab einer gewissen Schwangerschaftswoche, wenn Kind Herzschlag und Bewusstsein hat, dann schon.
Trotzdem hat Abtreibung immer einen traurigen Beigeschmack für mich.
Nein ist es nicht, ein Zellhaufen kann man nicht Ermorden.
Ist so Medizinisch+ Juristisch Festgelegt. Bis Woche XX ist es Erlaubt.Weil = Zellhaufen . Ab woche XX = Nicht Erlaubt, weils dann theoretisch lebensfähig wäre bzw. die Organe bildet usw.
Sonst könnte man auch Argumentieren, nen Muttermal entfernen oder Warzen oder die Haut/Zellerneuerung, die jeden Tag statt findet sei auch Mord.
Ist so Medizinisch+ Juristisch Festgelegt. Bis Woche XX ist es Erlaubt.Weil = Zellhaufen . Ab woche XX = Nicht Erlaubt, weils dann theoretisch lebensfähig wäre bzw. die Organe bildet usw.
Die eigentliche Regelung ist komplexer.
Abtreibung/Schwangerschaftsabbruch ist INSGESAMT illegal, aber Straffrei falls lege artis in einer bestimmten Frist.
Sonst könnte man auch Argumentieren, nen Muttermal entfernen oder Warzen oder die Haut/Zellerneuerung, die jeden Tag statt findet sei auch Mord.
Ist auch etwas komplizierter. Der Staat gesteht dem ungeborenen Kind durchaus schon bestimmte Rechte zu (auch im Rahmen dieser 12 Wochen Frist, z.B. das 'Erbrecht' des Nasciturus ab Nidation). Allerdings stehen die im Konflikt zu denen der Mutter und letztlich ist es eine Abwägungsfrage. 'Zellhaufen vs. theoretisch lebensfähig' wird dir aber so nie unterkommen.
Ja, es ist Mord an einem Menschen, man tötet ihm und verweigert ihm überhaupt das Leben, Abtreibungen sollten nur akzeptiert sein, wenn das Wohl der Mutter wirklich bedroht wird oder das des Kindes.
Frage, wie stark muss das Leben der Frau in Gefahr sein, dass eine Abtreibung erlaubt ist? Und das Leben des Ungeborenen? Wie viel müssen diese beiden bereits erleiden, damit der Mutter deiner Meinung nach ein Recht auf körperliches Wohlergehen gewährt wird? Sieh dir doch nur mal an, was Mütter und Kinder in den USA erleiden müssen, findest du das richtig? Ich finde das grausam.
Ja, es ist Mord an einem Menschen
Es gibt keinen Mord ohne Menschen und das Strafgesetzbuch sieht das (zum Glück!) anders.
wenn das Wohl der Mutter wirklich bedroht wird
Was faktisch immer der Fall ist, denn keine Schwangerschaft ist ohne negative Folgen für den Körper der Frau!
Schwieriges Thema. Ich bin zwar eigentlich dafür dass wir selbst bestimmen können aber nur in Ausnahmen. Wenn es für die Frau gefährlich ist oder das Kind mit Behinderungen auf die Welt kommen könnte. Oder halt wenn die Schwangerschaft aus einem traumatischen Erlebnis kommt. Aber ansonsten sollen Männer und Frauen beide aufpassen dass keine Schwangerschaft entsteht wenn auch kein Kind erwünscht ist. Embryos sind zwar noch keine ausgereiften Menschen aber trotzdem Lebewesen. Also wenn Frau nicht gut genug aufpasst hat sie pech gehabt. Da hat das Leben des Babys Vorrang finde ich. Wenn es keine Ausnahme ist. So würde ich es auch machen.
Wenn es für die Frau gefährlich ist
Was eine ungewollte Schwangerschaft immer ist
oder das Kind mit Behinderungen auf die Welt kommen könnte.
Was immer sein könnte und man nie zu 100% ausschließen kann. Allerdings verstehe ich auch nicht, warum du glaubst ein gesundes ungeborenes wäre Schützenswerter als eines mit Behinderung, finde ich ziemlich heuchlerisch. Lass mich raten, du würdest ein behindertes Kind selbst abtreiben und differnezierst deshalb!?
Oder halt wenn die Schwangerschaft aus einem traumatischen Erlebnis kommt.
Auch das finde ich fragwürdig.. muss einer Frau die körperliche Selbstbestimmung erst mit Gewalt genommen werden, um über ihren Körper bestimmen zu dürfen?
Aber ansonsten sollen Männer und Frauen beide aufpassen dass keine Schwangerschaft entsteht wenn auch kein Kind erwünscht ist.
Was idR auch der Fall ist.
Also wenn Frau nicht gut genug aufpasst hat sie pech gehabt.
Und hier wird mal wieder Verhütung zu einem "Frauenproblem" gemacht und dass Verhütung auch versagen kann wird vergessen.
Ich meine wenn es wirklich medizinisch absehbar ist dass Probleme wahrscheinlich sind oder halt akute Gefahr besteht.
Kommt auf die Behinderung drauf an. Eigentlich ist ein gesundes Kind halt die Norm.
Ne das nicht. Aber manchmal geht halt das Wohl eines anderen Lebens vor.
Verhütung ist kein Frauenproblem sondern die Schwangerschaft. Leider kann man dem Typ das Kind nicht einsetzen. Also sollte Frau dann doch nochmal mehr aufpassen. Ein Mann ist da nämlich fahrlässiger weil er die Schwangerschaft ja nicht durchmachen muss.
Ich meine wenn es wirklich medizinisch absehbar ist dass Probleme wahrscheinlich sind oder halt akute Gefahr besteht.
Ja, das ist jede ungewollte Schwangerschaft. Stell dir vor, auch wenn die Konsequenzen sich "nur" psychisch auf die Frau auswirken, sind es dennoch schlimme Konsequenzen.
Kommt auf die Behinderung drauf an. Eigentlich ist ein gesundes Kind halt die Norm.
Puh, für dich sind also Menschen mit Behinderung weniger Wert? Alles klar.
Ne das nicht. Aber manchmal geht halt das Wohl eines anderen Lebens vor.
Vorausgesetzt, das Leben hat keine Behinderung, hm? Wie heuchlerisch...
Außerdem, warum ist für dich das Leben der Frau weniger Wert, als ein ungeborenes das ohne diese Frau nicht lebensfähig ist!?
Verhütung ist kein Frauenproblem sondern die Schwangerschaft.
Richtig, genau deshalb ist Abtreibung oder nicht auch allein ihre Entscheidung.
Also sollte Frau dann doch nochmal mehr aufpassen.
Niemand treibt ab, weil sie es so lustig findet. Wer kein Kind möchte, passt auch auf. Wie gesagt, sowas kann schief gehen. Vergütungen können versagen und jeder Mensch kann Fehler machen.
Aber mal ganz ehrlich, du würdest ja selbst abtreiben, wenn du mit einem behinderten Kind schwanger wärst. Warum glaubst du also, dass du das Recht hast zu sagen "ein behindertes Kind treibe ich ab" aber eine ungewollte schwangere soll ein Kind behalten und es aushalten? Du bist doch genau so "selbst schuld", vielleicht sogar noch mehr, weil dieses Kind vielleicht gewollt war und nur abgetrieben wird, weil es eine Behinderung hat. Wie willst du diese Differenzierung rechtfertigen? Du machst dir hier die Welt wie sie dir gefällt.
Dass Behinderte weniger wert sind habe ich nicht so geschrieben. Und auch nicht dass das Leben der Frau weniger wert ist als das des Kindes. Ich habe doch selbst geschrieben dass bei einer akuten Gefahr eine Ausnahme besteht also das Leben der Frau dort vorgeht. Du verdrehst meine Worte. Ich sage bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft sollte das Leben des Kindes vorrangig sein.
Dass Behinderte weniger wert sind habe ich nicht so geschrieben.
Nein aber deine Aussage impliziert das mehr als eindeutig. Du willst ungeborenes leben "schützen" aber nur, wenn es keine Behinderung hat, dann würdest du selbst abtreiben. Deine Aussage ist an Behindertenfreundlichkeit und Heuchlerei kaum zu übertreffen.
Und nochmal, vielleicht verstehst du es dann. Wenn eine Frau gezwungen wird ein Kind auszutragen, dass sie nicht austragen möchte dann ist zwangsläufig für ihre Gesundheit in Gefahr. Ist das so schwer zu verstehen? Oder bist du auch so eine, die denkt psychische Krankheiten existieren nicht!?
Mir geht es aber um körperliche Gesundheit. Und wenn die akut gefährdet ist dann bin ich ja auch dafür dass man die Frau schützt. Die Psyche ist eben nur Psyche.
So verblendet kann doch kein Mensch sein!? Auch "nur die Psyche" zerstör und kostet Menschenleben. Mal abgesehen davon, was aus diesen Kindern wird die nicht gewollt werden. Aber was erwarte ich von einer Abtreibungsgegnerin die selbst abtreiben würde, wenn das Kind nicht ihren Vorstellungen entspricht. Wasser predigen und Wein trinken, sympathisch.
Du könntest dich doch einfach mal informieren und mal nachlesen, welche schlimmen Folgen das Abtreibungsverbot in den USA bereits hat. Bisschen Bildung würde hier nicht schaden.
Das ist ein Zellhaufen.