Ist 14Karat 585 Goldschmuck gut?
Hallo, ich möchte gerne eine goldkette mit anhänger als geschenk kaufen, aber habe keine ahnung von schmuck usw.
Alle ketten bestehen aus diesen Goldwert, ist dieser denn gut und läuft auch nicht an? also bleibt er golden?
Und Preislich wie schätzt ihr eine kette für den Goldwert ein?
Schonmal Danke :)
6 Antworten
Kommt darauf an. 750er finde ich oft die bessere Wahl. Es ist edler, oft sogar härter aber eben auch teurer als 585er Gold. Kommt auch oft darauf an was für Schmuck.
"Bei vielen Top-Manufakturen gilt Gold 750 auch in Bezug auf Haltbarkeit als die bessere Wahl. Bei August Gerstner hat man das sogar gemessen und festgestellt, dass Gold 750 härter ist, als Gold 585. Es ist eben auch eine Frage der Herstellung. Ein geschmiedeter Trauring aus Gold ist härter, weil durch das Walzen und Schmieden die Härte des Traurings zunimmt." https://www.wieland-muenchen.de/das-beste-metall-fuer-trauringe/
585er Gold läuft kaum an. 750er Gold ist zwar wertvoller, allerdings auch weicher.
Die Farbgebung kommt normalerweise von Kupfer und Silber, beides deutlich härtere Metalle als Gold. Natürlich kann man noch andere Metalle hineinlegieren, dann bekommt man die Farbgebung aber nicht mehr so gut hin. Gerade bei 750er Gold wäre das irgendwie peinlich.
"Legierungen sind von großer Bedeutung in der Industrie, da sie oft „bessere“ Eigenschaften gegenüber den einzelnen Metallen haben." https://studyflix.de/chemie/legierung-2966
Du kannst also keinen Rückschluss von den einzelnen Komponenten auf die Legierung schließen. Dein Gedankengang klingt logisch, aber Legierungen verhalten sich nicht so einfach/linear wie du denkst.
Ich weiß sehr gut, was Legierungen sind. Und die üblichen Legierungen aus Gold, Silber und Kupfer werden mit höherem Goldanteil immer weicher.
Das hat nichts mit üblich zu tun. Die Vielfalt der möglichen Legierungen ist groß und gerade bei den höheren Legierungen wird da viel mehr Aufwand betrieben.
Es hat sich bei Gold jedoch herausgestellt, dass (gerade bei 750er) andere Metalle sich schlecht auf die Farbgebung auswirken, deshalb bleibt man meistens bei Silber und Kupfer. Chrom war eine Weile der Versuch, 750er Gold etwas härter und trotzdem goldglänzend hinzubekommen, die Herstellung der Legierung war aber zu schwierig, so dass das Gold danach trotz des "billigen" Chroms teurer war als mit Silber. Es rechnete sich nicht. Industrielles Gold (Verlötung von Schaltkreisen) enthält noch alle möglichen anderen Metalle, ist aber fr Schmuck nicht zu gebrauchen.
"Bei Gelbgold 750 ist die Sache klar, der Farbton des 18-karätigen Goldes ist satter und intensiver. Golbgold 585 ist dagegen heller in der Farbe." https://www.wieland-muenchen.de/das-beste-metall-fuer-trauringe/
Die Farbe bei 750er ist sogar satter.
Und nun zur Härte: Google mal nach "Agosi Goldfibel" In dem PDF findest du unter Farbgold 585er Varianten in Härten 100 bis 160 HV und unter 750er die Härten 130 bis 170 HV und das alles im weichgeglühten Zustand. Das ist das was ein 0815 Anbieter so im Standardsortiment hat und widerlegt deine Aussage 750er wäre weicher als 585er.
Ich bin darauf eingegangen, dass es beim 750er auch härter geht. Ist nur eine Frage des Preises. Beim Kupfer hat man keine wirkliche Alternative, daher hängt der Farbabgleich und die Härte im Wesentlichen vom "weißen" Metall in der Legierung ab. Blöd nur, dass die Metalle, mit denen man die Legierung härter bekommt, deutlich höhere Schmelzpunkte als Silber haben, was die Herstellung der Legierung deutlich verteuert. 170 ist übrigens nicht die Obergrenze bei der Härte. Es ist eher die Schmerzgrenze, was den Preis angeht. 585er Gold lässt sich übrigens auch deutlich härter herstellen, nur ist die eh schon schlechtere Farbe dann verglichen mit dem 750er Gold noch viel schlechter. Sowas will dann keiner mehr haben, schon garnicht für einen noch höheren Preis.
Das Vorurteil 585er Gold sei doch viel Härter als 750er Gold ist in der heutigen Zeit mit neuen Fertigungsverfahren und Legierungen schlicht nicht mehr gültig. Selbst die alte 750er Legierung ist nur geringfügig weicher.
Leider verbreiten einige Juweliere, so genannte "Schmuckfachverkäufer", dieses "Argument" weiterhin. Der Grund ist so unschön wie simpel: 585er Gold hat eine höhere Gewinnspanne.... Einer von vielen Gründen, warum Goldschmiede es gar nicht mögen, als Juwelier bezeichnet zu werden. ;-)
Hallo Muelli, 👋
Alle ketten bestehen aus diesen Goldwert,
nein, nicht alle Ketten bestehen
aus dieser Goldlegierung.
ist dieser denn gut und läuft auch nicht an? also bleibt er golden?
In der Regel läuft 585er Gold nicht an,
sondern nur in wenigen Ausnahmefällen.
Es besteht aus ~ 3/5 Feingold, ~ 1/5 Feinsilber
+ ~ 1/5 Kupfer. Genauer gesagt: 585 Teilen
Feingold, ~ 200 Teilen Feinsilber + ~ 215 Teilen
Kupfer. 585er ist eine gute Legierung (Mischung),
750er aber noch eine etwas bessere + teurere.
Und Preislich wie schätzt ihr eine kette für den Goldwert ein?
Was genau meinst du damit?
~~~~~~~
LG 🙋🏻♀️
Nein,
585 Teile Feingold (= 999er)
+ 200 Teile Feinsilber
+ 215 Teile Kupfer
= 1000 Teile = 585er Gold.
> ist korrekt. LG 🙋🏻♀️
Ah ok, jetzt mit der Erklärung kann man es besser nachvollziehen was du meinst.
Ein klein wenig nachdunkeln kann Gold durch den Kupferanteil, aber das ist bei 585er so gering, dass man es nicht einfach so sehen kann.
Das ist der normale Wert. Falsch machst du da nichts;
wenn es massiv ist, bleibt es auch golden. Wichtig:
Ab 14 ct. ist kein Nickel mehr drin, gegen das manche Menschen
allergisch sind.
Kann man pauschal nicht so sagen