Inwieweit war der Buchdruck, bzw. die Medienrevolution revolutionär für die Renaissance und Reformation?
Hi, die Frage steht oben, freue mich über jede Antwort. Dankeschön
Ich schreibe bald Geschichte und vlt wisst ihr noch andere Dinge die abgefragt werden könnten, gehe 11 Klasse Gymnasium?!
3 Antworten
Nach dem Zerfall des Römischen Reiches kein Papyrus mehr aus Ägypten importiert wurde. Es dauerte nur wenige Jahrzehnte, da hatte man in Europa vergessen, woher das Papyrus stammte und wie man da heran kam.
Stattdessen schrieb man jetzt auf teurem Pergament. Das wurde aus den Häuten von Tieren gewonnen und deshalb war es so teuer, dass es sich nur die Reichen leisten konnten, ihren Kindern Lesen und Schreiben beizubringen. Für die Armen war Pergament einfach zu wertvoll, als dass sie ihren Kindern erlaubt hätten, darauf herum zu kritzeln. Ein fertiges Buch aus Pergament kostete so viel wie ein Haus.
Deshalb sank der Anteil der Menschen, die Lesen und Schreiben konnten immer weiter, bis es nur noch 5 % beherrschten. Man schätzt heute, dass im Römischen Reich in den Städten 80 % der Leute lesen und Schreiben konnten. Selbst Sklaven konnten es.
Die Kirche besaß nach dem Römischen Reich das Bildungsmonopol und es war ihr ganz recht, dass die Leute jetzt nicht mehr gebildet waren. So ließ sich die christliche Ideologie besser unter das Volk bringen. Deshalb tat die Kirche nichts gegen den Bildungsnotstand.
Das Endete erst mit Gutenberg. Von da an gab es Papier aus Holz und die Bildung drang wieder in den letzten Winkel Europas vor. Jetzt wurden nicht mehr nur klerikale Bücher gelesen, sondern auch alle anderen. Das Wissen explodierte geradezu!
Die Antwort ist eigentlich ziemlich leicht. Nur durch den Buchdruck konnten die Bibeln und auch andere Schriften so leicht und schnell vorbereitet werden. Vorher wurden Bibeln noch mit Hand abgeschrieben. Ein Mönch hat dann vielleicht in seinem ganzen Leben so 40 Bibeln kopiert und das war’s. Mit dem Buchdruck konnte diese Anzahl innerhalb von ein paar Tagen gedruckt werden.
Danke, hatte ich mir schon gedacht und wollte noch andere hören
Der Buchdruck hat es überhaupt erst MÖGLICH gemacht, dass breitere Bevölkerungsschichten lesen und schreiben lernen KONNTEN. Bis dahin war das zu 90 % dem Klerus vorbehalten.