Inkasso will Geld von mir?
Ich hatte im Jahr 2020 im November bei vollversion-kaufen.de einen Kauf abgebrochen da ich nur gucken wollte ob der Gutschein für die Seite funktioniert. Und ja seit dem habe ich wohl einen angeblichen ,,Kauf" getätigt, obwohl ich das Produkt nicht mal bekommen habe , oder auf kostenpflichtig bestellen geklickt habe. Seit dem werde ich mit Inkassobriefen bombardiert, obwohl ich mehrere Musterbriefe verschickt habe und ich habe auch gelesen das sie eigentlich gar kein Recht darauf haben und ich alles ignorieren könnte ohne mir Gedanken zu machen. Aber ich wollte noch euch Fragen wie soll ich am besten vorgehen. Und die Briefe die ich verschickt habe hänge ich hier dran. PS: Bin erst 15.
Brief 1:
Ihr Schreiben
Sehr geehrte Damen und Herren,
in Ihrem Schreiben machen Sie eine Forderung gegen mich geltend.
Ich bin überzeugt, nie einen entsprechenden kostenpflichtigen Vertrag abgeschlossen zu
haben. Vielmehr ist mir das Unternehmen völlig unbekannt. Sollten Sie anderer Meinung
sein, so weisen Sie bitte nach, wann und wie es zu einem Vertragsschluss gekommen sein
soll und wie ich gemäß den gesetzlichen Bestimmungen belehrt und informiert wurde.
Rein vorsorglich fechte ich den angeblich abgeschlossenen Vertrag wegen arglistiger Täu-
schung und Irrtums an. Hilfsweise widerrufe ich gegebenenfalls den Vertrag und kündige
fristlos. Für den Fall von Drohungen, etwa mit einer unzulässigen Eintragung der be-
strittenen Forderung bei der SCHUFA, behalte ich mir rechtliche Schritte gegen Sie vor.
Ich widerspreche der Verarbeitung oder Nutzung sämtlicher Daten zu meiner Person
und fordere Sie auf, diese Daten zu löschen oder – falls eine Löschung bestimmter Daten
nicht mehr möglich ist – die entsprechenden Daten zu sperren. Die Geltendmachung von
Schadenersatzansprüchen behalte ich mir ausdrücklich vor. Ich gehe davon aus, dass die
Sache damit erledigt ist. Eine Zahlung werde ich in keinem Fall vornehmen.
Brief 2:
Ihre unberechtigte Beauftragung eines Inkassobüros/ Rechtsanwalts
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit meinem Schreiben vom 07.04.2021 habe ich Ihnen deutlich gemacht, dass die Forderung
vom in Höhe von 119,49€ nicht berechtigt ist und ich diese nicht begleichen werde. Trotzdem
habe ich mit Datum vom 07.04.2021 eine Forderung in Höhe von 119,49€ durch das von Ihnen
beauftragte Inkassobüro/ Rechtsanwalt National Inkasso GmbH erhalten. Durch Ihre
Einschaltung des Inkassounternehmens/ Rechtsanwalts werden die Kosten unnötig in die Höhe
getrieben. Meines Erachtens handelt es sich hier um einen Verstoß gegen die
Schadensminderungspflicht. Ich bin nicht bereit, die zusätzlich entstandenen Inkassokosten zu
begleichen.
Mit freundlichen Grüßen
8 Antworten
Ich habe dazu folgendes gefunden im Internet:
Gehen Kinder oder Jugendliche einen rechtlich nachteiligen Vertrag ein, müssen Erziehungsberechtigte zustimmen. In der Regel erteilen sie vorab ihre Einwilligung, aber auch eine nachträgliche Genehmigung ist möglich. Bis zum Zeitpunkt der Genehmigung ist das Geschäft „schwebend unwirksam“.
Das heißt also, so weit ich das verstehe, das deine Eltern diesem "kauf" nie zugetsimmt haben. Sieht man von der Tatsache ab, das du die "Ware" auch nie erhalten hast.
Du hast ja auch keine Bankdaten angegeben, oder?
Sprich mit deinen Eltern, sie werden alles andere in die Wege leiden. Nicht reagieren, auch wenn man theoretisch im Recht ist, ist nie ratsam. Man hat das Recht der Forderung zu wiedersprechen, das bringt Zeit. Wichtig ist auch, das man belegen kann nie die Ware erhalten zu haben.
Sofern aber glaubhaft dagelegt werden kann, das deine Eltern nie ihre zustimmung gegeben haben, ist der Vertrag unwirksam. Es kann aber sein das deine Eltern einen Anwalt einschalten müssen.
Für die Zukunft: Rede im Vorfeld mit deinen Eltern. Am besten sind sie dabei, wenn du einen Kauf online tätigst.
Also worauf bezieht das Inkasso dann seine ansprüche? Das ist etwas merkwürdig.
Das ich angeblich das Produkt gekauft habe und nie bezahlt habe.
Dann sag deinen Eltern einfach, dass sie ein Schreiben aufsetzen sollen, dass du das nicht kaufen darfst. Weil du eh nichts bekommen hast, muss nichts zurückgegeben werden. Der Vertrag ist aufgrund deines Alters schwebend unwirksam. Wenn die sich immer noch melden, einfach ignorieren. §§ 107 und 108 BGB dürften dir helfen.
Du bist 15 - somit lass deine Eltern denen schreiben, dass du minderjährig bist und sie diesen angeblichen "Vertrag" anfechten und gut ist.
Du kannst noch gar keine bindenden Verträge abschließen
Ich hatte ein ähnliches Problem auch schon mal, nein zweimal.
Da wurde eine Software kostenlos angeboten. Ich habe mir das angeschaut, alles durchgelesen, langsam weitergeklickt und traute der Sache nachher nicht und hab abgebrochen. Dann kamen Rechnungen, eine höher als die andere. Aber ich hatte nichts bestellt. Hab mich lange mit denen auseinandergesetzt, recherchiert und nichts gezahlt. Letztendlich haben die aufgegeben. Recht hatten die ja sowieso nicht.
Irgendwann später das gleiche bei einer anderen Firma. Denen habe ich gleich geschrieben, dass mir die Machenschaften ihresgleichen bekannt sind und das die nichts von mir erwarten können. Da war dann gleich Ruhe.
Die eine Firma hieß Softronic und die andere so ähnlich.
Hast du davor eine Zahlungsaufforderung bekommen (schriftlich mit Angabe vom spät. Zahlungstermin?)
Da du Minderjährig bist und "beschränkt geschäftsfähig" ist der Vertrag der zustande gekommen ist nichtig! Deine Eltern müssen der Firma schreiben, dass es keine Einwilligung von denen gab und schon ist die Sache gegessen, das darf aber nicht mündlich erfolgen bsp: per Telefon, sondern muss schriftlich mit Unterschrift von deinen Eltern erfolgen.
Ich wollte ja auch keinen Kauf tätigen, ich wollte nur gucken ob der Gutschein gültig ist. Und nein ich habe keine Bankdaten angegeben.