In Zukunft kalt duschen?
Habeck und andere haben uns unmissverständlich klar gemacht, dass wir - sofern wir nicht zu den 10% Besserverdienenden gehören - unsere Gasrechnung und womöglich auch die Stromrechnung bald nicht mehr bezahlen können, wenn wir so viel verbrauchen wie bisher, und schon mal das Thema Duschen in den Fokus gerückt.
Mindestens mit dreifachen Preisen beim Gas ist zu rechnen, wenn nicht bei einer Eskalation des Weltmarktes, die eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich ist, noch mehr. Ein Single zahlt heute rund 100 € im Monat für Strom und Gas, bald also über 300, eine Familie mit nur 2 Kindern könnte bald mit einem Tausender monatlich dabei sein.
Beim Duschen ist klar, dass der Durchlauferhitzer tatsächlich Unmengen von Energie in kürzester Zeit frisst, wenn mit Strom, dann noch schlimmer als mit Gas, und so ein 20 kw-Gerät in 3 Minuten eine ganze Kilowattstunde verbraucht hat.
Weil das Einsparpotenzial bei Warmwasser so viel schneller und einfacher als beim Heizen und außerdem ganzjährig erreichbar ist, habe ich es jetzt im Sommer ausprobiert, und bei mir ging es weitgehend schmerzfrei, solange kalt zu duschen, bis ich fertig war, kalt den ganzen Körper nass machen, dann komplett mit Duschgel einseifen und dann wieder solange duschen, bis die letzten Seifenreste runter sind.
Am Ende habe ich ein erhöhtes Erfrischungsgefühl, das ich mir sonst nicht freiwillig zugefügt hätte, weil es am Anfang doch ziemlich unangenehm ist, komplett kalt zu duschen. Und natürlich, dass ich irgendwo gehört und gelesen habe, dass kalt duschen wohl auch sehr gesund ist, gegen Infektionskrankheiten schützt und allgemein vitaler, und Männer auch ein bisschen männlicher macht. Und das gibt mir ein bisschen gutes Gesundheits-Bonus-Gefühl und macht wahrscheinlich allein durch Placebo-Effekt noch gesünder.
Offen bleibt für mich persönlich noch die Frage, wie sich das im Winter anfühlen wird. Wenn man morgens ins ungeheizte Bad kommt, das Kaltwasser wohl auch noch ein paar Grad kälter aus dem Brausekopf kommt, und es anschließend in einen kalten Tag mit weniger beheizten Büros und Wohnungen wie im letzten Winter geht.
Wie stehst du zum kalten Duschen? Probierst du es öfter mal aus, im Sommer, oder auch unabhängig von der Jahreszeit? Wirst du künftig immer kalt duschen, um deine Gasrechnung und Stromrechnung noch zahlen zu können? Wie sind deine persönlichen Erfahrungen mit dem kalten duschen, wie die deiner Familienmitglieder, falls du in einem Mehrpersonenhaushalt lebst? Wie gehst du in der kommenden Energiekrise allgemein mit Warmwasser in deinem Haushalt um?
16 Antworten
Im Sommer habe ich schon des öftern kalt oder nur ganz lauwarm gedusch, weil das erfrischend ist.
Im Winter ist das eine andere Angelegenheit.
Man darf einen Einsprareffekt auch nicht überbewerten, aber genau das wird gemacht.
Die Waschlotions sind meines Wissens nicht für kaltes Wasser gedacht. Heißt: Es dauert etwas länger, sie mit kaltem Wasser wieder runterzuwaschen, was mehr Wasserverbrauch zur Folge hätte.
kriesgst du die Seife bei kaltem Duschen nicht runter? War bei mir gar nicht so
Findest Du den Unterschied meiner Aussage „dauert etwas länger“ und Deinem Wort „nicht“ selbst oder muss ich Dir das noch erklären?🙄
ach weißt du, wenn du hier nur rumstänkern willst, bist du hier fehl am Platz.
Sag bescheid, wenn Du mit meiner Aussage nicht klarkommst. Denn meine Aussage „dauert etwas länger“ und Deine unangebrachte Relativierung „nicht“ passen nicht zusammen.
Waschlotions sind für die Haut nicht gut (Auskunft: Hautarzt). Alternative: unparfümierte Seife.
Ich machs einfach so, wie ichs sonst auch geamacht habe.
Im Sommer dusche ich kalt und im Winter warm
Bei uns Kindern war das früher so. Da wurde eine Wanne aufgestellt. Wasser auf dem Ofen erhitzt, meist mit Briketts als Heizmaterial.
Wasser in die Wanne und dann wurden alle darin nacheinander gebadet. 30 Liter Wasser , 5 Briketts und die Sache war gelaufen.
Habe auch eine Gasheizung. Da mir die Sache zu teuer werden wird, liess ich mir schon vor 3 Jahren Kaminöfen einbauen. Super Wärme wenn man diese mit Buchenholz befeuert.
Jetzt wird auch der Bezug von Brennholz fast unmöglich. Also, zurück zu den Briketts und damit heizen.
Geduscht wird oft nach dem Sport und das 4 Mal die Woche, nach dem Training. 2 mal zuhause und das passt..
Du hast vergessen zu sagen, dass das nur einmal in der Woche geschah, meist am Samstag. An den anderen Tagen wurde Wasser im Topf (über "Stadtgas", hergestellt in der Gasanstalt aus Kohle) erhitzt und mit Waschlappen gewaschen. (Nebeneffekt: Es gab weniger Hautkrankheiten/-probleme).
Bei Aldi gabs (oder gibts in einigen Filialen noch) eine Gartendusche mit Solar. Die hat unten einen Tank, dessen Wasser mit Solarzellen beheizt wird.
Somit kannst Du im Garten duschen, warm bis kalt. Klappt wunderbar
Kosten der Aldi-Dusche: 99,-
die Türken haben zuhause alle solche Solarmodule mit Wassertanks für ihr Warmwasser auf den Dächern, in der Bauweise simpel und sehr effizient. In einem Schwellenland, in dem viele keine komplizierte Heizung haben, auch weil es selten kalt ist, aber auch weil der Mehrheit des Geld dafür fehlt, eine super Lösung. Wenn man durch die Türkei fährt, sieht man die buchstäblich überall.
könnte ein Aspekt sein, aus eigener Erfahrung aber eher zu vernachlässigen. Man wäscht sich ja auch oft mit kaltem Wasser und Lotion die Hände. ZUudem glaube ich nicht dass man gleich sauber wird, wenn die Lotion bei Warmwasser so viel schneller runtergespült wird. Die Schmutzpartikel sollen ja an der Waschlotion ordentlich anhaften, damit man sauber wird.