in Deutschland als Deutsche zum Islam konvertiert und kopftuch eurre Meinung ?

6 Antworten

Es gab in Deutschland zwei Männer, die diesbezüglich hervorragende Grundsätze entwickelt haben:

Einmal wäre das Immanuel Kant, der den kategorischen Imperativ definiert hat, nach dem man vereinfacht die Freiheit hat, alles zu tun, was man will, soweit man damit die Freiheit anderer Menschen nicht beeinträchtigt, der andere Mann war Friedrich II. von Preußen, dessen Notiz, nach der die Religionen alle toleriert und jeder nach seine Facon selig werden muss, unverändert Geltung hat.

Tue, was Du für richtig und für Dein Seelenheit als notwendig erachtest, aber beachte die Grenzen, die eben daraus entstehen, dass Du nicht alleine auf der Welt bist.

Ist deine Sache. Ich würde es nicht machen. Aber wenn jemand seine Religion friedlich leben kann, sprich ohne zu versuchen sie mir aufzuzwingen oder Gewalttaten gegen Anders Gläubige begeht, ist es mir egal…. Die Tochter eines Kollegen von mir ist zum Islam konvertiert und dann mit ihrem Muslimischen Freund zum IS ins Ausland gegangen….

Ich frage mich dann immer: Was stimmt mit so Leuten nicht? In anderen Ländern riskieren Frauen ihr Leben dabei, ihre Kopftücher, für sie Symbole der Unterdrückung, loszuwerden, und hier in Deutschland tragen Frauen diese Symbole der Unterdrückung freiwillig.

Auch bin ich mit vielen "Aussagen" des Kopftuches nicht einverstanden, wie z.B. das es vor Belästigung schützen soll.

Zum einen ist das beleidigend für alle Männer, so als ob jeder Mann ein Triebtäter wäre, und zum anderen sollte eine Frau sich nicht vor Belästigungen schützen müssen, indem sie sich quasi versteckt.

In meiner Kindheit und Jugend habe ich erlebt, wie viele Muslimas auch in Deutschland von den Familien dazu gezwungen wurden Kopftuch zu tragen. Sobald sie in der Schule waren, wurde das Kopftuch abgelegt.

Auch gruselt es mich, wenn kleine Mädchen sagen, sie tragen Kopftuch, weil sie gute Mädchen sein wollen, denn das bedeutet im Umkehrschluss ja, das alle die keins tragen keine guten Mädchen sind in ihren Augen.

Auch verbot ein Vater einer Klassenkammeradin ihr den Kontakt zu mir, weil ich halt kein Kopftuch trug, und keine locker fallenden Kleider, sondern Jeans und T-Shirt (Grundschulzeit) Sie durfte lt. ihrem Vater mit kaum wem Kontakt haben, zum Glück war das in der Schule für ihn kaum zu kontrollieren...

Mussnicht303  26.04.2023, 14:27

Das soll keinerlei angreifend kommen ,

Das kopftuch ist nicht für jeden ein zeichen der unterdrückung. Ganz im gegenteil ist der hijab für uns muslime etwas schönes.
Natürlich verstehe ich dich wenn du in einem umfeld warst/bist wo solche nicht schönen situationen vorkommen aber das ist wirklich nicht überall so ☺️

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Deamonia  26.04.2023, 14:38
@Mussnicht303
Das kopftuch ist nicht für jeden ein zeichen der unterdrückung. Ganz im gegenteil ist der hijab für uns muslime etwas schönes.

Teil eins stimme ich zu, teil 2 ist zu pauschalisiert, denn damit missachtest du die Frauen die ihr Leben im Kampf gegen die Kopftuchpflicht riskieren, denn sie sind auch Muslimas, und hassen das Kopftuch, weil es für sie ein Zeichen der Unterdrückung ist.

Du kannst also gerne sagen, das Kopftuch sei für viele Muslime etwas schönes, aber eben keinesfalls für alle. Viele Muslimas leiden unter dem Kopftuch und den Zwängen die es mit sich bringt. Sie leiden sogar teilweise so sehr, das sie lieber sterben, als es weiter zu tragen.

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Offenbar würde dir Bildung und Bücher lesen eine bessere Sicht auf das Leben verschaffen.

Vom Koran kann man keine Bildung erwarten und ohne die wirst du dich nie weiter entwickeln, immer im Bodensatz der Gesellschaft bleiben.

Wenn das dein Ziel ist nur zu!

Sei aber nicht enttäuscht wenn du hier auf Erden nur Probleme hast und wenn du stirbst kein Allah auf dich wartet, er ist ein Konstrukt von Menschen die auf deine Kosten leben wollen.

Zum islamischen Kopftuch:

Das Kopftuch ist die Ursache für die weit verbreitete Belästigung von Frauen in islamischen Ländern. Aber mal von Anfang an:

Die Grundlage des Ganzen ist die Sure 24:31:

„Und sprich zu den gläubigen Frauen (…), daß sie ihre Schleier über ihre Busen ziehen sollen und ihre Reize vor niemandem enthüllen als vor ihren Gatten (…).“

Das Ganze krankt an der üblichen Unfähigkeit Allahs (genauer: des Propheten), seine Gebote oder Verbote eindeutig zu formulieren. Von Kopf oder Haaren ist keine Rede, obwohl dies zu schreiben ein Leichtes gewesen wäre. Nun ist es in den Moralreligionen immer so, dass sich im Laufe der folgenden Jahrhunderte immer wieder kleine, aufgeblasene, religiöse Heißdüsen herausbilden, die jedes Gebot oder Verbot aufs extremste auslegen, um ihrem Gott besonders zu gefallen. Gern wird hier dann ein angeblicher Hadith bemüht, der über etwa acht Stationen weitererzählt, dass der Prophet wortlos auf seine Hand und Gesicht/Kopf (?) gezeigt hat – als die Stellen, die unverhüllt bleiben dürfen. Auch der Prophet muss sich hier aber fragen lassen, ob er keinen Mund zum eindeutigen Reden gehabt hat.

Die Uneindeutigkeit des Ganzen liest man hier:

1) Rudi Paret, einer der besten Kenner des Altarabischen und des Korans, übersetzt das wie folgt:

„ … den Schmuck, den sie (am Körper) tragen, nicht offen zeigen, soweit er nicht (normalerweise) sichtbar ist, ihren Schal sich über den (vom Halsausschnitt nach vorne heruntergehenden) Schlitz (des Kleides) ziehen und den Schmuck, den sie (am Körper) tragen, niemandem offen zeigen“.

2) Zweites Beispiel: „Das arabische Wort khimar bedeutet einfach ‚Bedeckung‘. Es hat einen großen Bedeutungsbereich. Es könnte jede Art von Bedeckung sein so wie eine Tischserviette. Wenn es benutzt wird, um den Kopf zu bedecken, wird es das Kopftuch bezeichnen. Wenn jedoch der Kopf das Ziel gewesen wäre, hätte der Ausdruck „khimaru-r-ras“ lauten müssen, was so viel wie Bedeckung des Kopfes bedeutet. Aber im Zusammenhang sollte die Brust als der entsprechende Körperteil verstanden werden. Deshalb ist es die tief ausgeschnittene Kleidung, die hier gemeint ist.“ Zitiert aus:

https://www.alrahman.de/die-erfundene-religion-und-die-koranische-religion-kapitel-22-kopftuch-und-verschleierung/

3) Drittes Beispiel: Prof (deutsche-islam-konferenz.de)

Die Uneindeutigkeit des Ganzen zeigt sich auch in der weltweiten Praxis: Vom vollständig verhüllten schwarzen Nachtgespenst mit verängstigten dunklen Augen hinterm kleinen Gitterfenster bis zum unverhüllten Kopf – alles gibt es im Islam zu sehen.

Leider heißt dies aber oft nicht individuelle Freiheit. Die islamische Welt ist strikt zweigeteilt in halal/erlaubt und haram/verboten. So uneindeutig das alles ist, so selbstgefällig treten in allen islamischen Gesellschaften die gefürchteten alten Männer auf und wissen es ganz genau: Ein sichtbares Haar, das herausguckt, ist zum Beispiel schon haram. Und ist auch gleich mit irdischer Strafe bedroht: Die betroffene Muslimah bekommt in der Öffentlichkeit schnell Ärger mit aufgeblasenen Glaubensbrüdern. Obwohl die Handlungen des einzelnen Muslim doch immer freiwillig sein sollen, erst Allah wird ja hintenraus über ihn richten. (Aber der Orient wird hierzulande gern als Beweis herangezogen: „Millionen kopftuchverhüllter Muslimahs können nicht irren.“)

So fürchtet die Muslimah immer spätestens am jüngsten Tag Allahs übliches Höllenfeuer, wenn sie in Sachen Kopftuch zuwiderhandelt. Wenn dies keine Unterdrückung der Frau ist, was dann? Eine Heuchelei ist also die gern gemachte Aussage selbstbewusster Kopftuchträgerinnen: „Ich trage mein Kopftuch freiwillig und gern!“ Wenn die Kopftuchträgerin nur mal kurz unverhüllt den Müll hinunterbringt und vom Nachbarn gesehen wird, bittet sie Allah um Vergebung. Der Islam ist eine Angstreligion.

Nichtsdestotrotz ist das Kopftuch etwas in Mode gekommen. Viele Frauen leiden unter dem Schönheitsdiktat und Modediktat und machen eines Nachts Schluss mit dem so empfundenen Terror: Am nächsten Morgen kommen sie stolz mit Kopftuch und Wallegewand aus dem Haus und beschämen ihre Geschlechtsgenossinnen, die sich immer noch vor dem Spiegel drehen und ihre Problemzonen anstarren.

Die selbstgewählte Einpanzerung vor den angeblichen „begehrlichen Blicken der Männer“ – die weibliche Kapitulation vor einer männerdominierten Sexualität. Die übrigens im Islam so stark ausgeprägt ist wie sonst nirgends. Die Frau ist im Islam das pure Sexobjekt des Mannes.

In dem Link https://www.deutschlandfunkkultur.de/muslimische-gesellschaft-sexuelle-frustration-junger-muslime-100.html wird ein Film erwähnt. In diesem kommen junge Ägypter zu Wort. Unter anderem so:

„Da wir keinen Sex haben dürfen, denken wir andauernd an nichts anderes. Wir sehen Frauen nur noch unter dem Gesichtspunkt, wie wir Sex mit ihnen haben könnten. Und wir fangen an sie wie Objekte zu behandeln.“ An anderer Stelle: „Als ich in Europa war, habe ich viel weniger an Sex gedacht als in Ägypten, obwohl ich gar keinen Sex hatte. Der Lebensstil und die Atmosphäre dort haben mir ein sehr befriedigendes Gefühl verschafft.“

Persönliche Anmerkung: Meine – züchtig bekleidete - Freundin wurde damals in Kairo von Jugendlichen angegrabbelt, während ich danebenstand. Dies ist dort auch heute noch so, habe ich gerade erfahren.

Zu den Belästigungen von Frauen in zwei Kopftuchländern diese beiden Links:

https://www.nzz.ch/feuilleton/die-waffen-der-frau-sehen-in-iran-etwas-anders-aus-ein-foto-tableau-von-tahmineh-godazgar-ld.1487742

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sexuelle-belaestigung-in-aegypten-fast-jede-frau-betroffen-a-1183910.html

Fazit des Ganzen: Muslimahs sollten sich nicht aus Furcht vor Allah unter ein Kopftuch zwingen lassen, und es gibt auch keinen Kopftuchzwang im Koran.