In der Schulklasse meines Kindes haben fast alle Kinder mehrere Fehlstunden im Distanzunterricht, die nun, 2 Monate später entschuldigt werden sollen, was tun?
Die Klasse meines Kindes ist seit Dezember im Distanzunterricht.
Die Klassenlehrerin wollte im Februar den Eltern mitteilen, welche Kinder Fehlstunden haben, was aber nicht geschah.
Nun, fast Ende April, kam eine Mail an alle Eltern, sie möchten mal bitte in einem bestimmten Programm nachsehen, wie viele Stunden ihr Kind gefehlt hat und diese entschuldigen, da dies auf dem Zeugnis vermerkt werden wird.
Seitdem ist in der WhatsApp Gruppe der Eltern der Teufel los.
Alle Kinder haben Fehlstunden, teils fehlen Stunden, bei denen die Eltern zu Hause waren und aufgepasst haben, dass ihr Kind am Unterricht teilnimmt.
Einige Kinder haben 6-60 Fehlstunden und zwar alle nur immer bei der selben Lehrerin.
Die Kinder wissen alle nicht mehr, was genau an diesen Tagen los war, da das schon teils 2 Monate her ist.
Außerdem ist bei vielen die Internetverbindung nicht immer stabil.
Teils wurden Fehlzeiten von 10 Minuten aufgeschrieben.
Wie entschuldigt man etwas, von dem man nicht weiß, was da schief gelaufen ist? Mein Kind hat 3h und 2x 10 min Ausfall im gesamten Schuljahr.
Andere wie gesagt 20 bis 60h.
Soll man sich da jetzt etwas ausdenken oder die Fehlstunden mangels Nachvollziehbarkeit so offen stehen lassen?
Mehrere Eltern wissen, dass ihr Kind immer online im Unterricht war, da das Kind im selben Raum wie die Eltern mit dem Laptop saßen.
Aber beweisen können sie es nicht.
Oder entschuldigt man das einfach pauschal mit schlechter Internetverbindung?
In unserem Haus bricht tatsächlich öfter mal die Verbindung unbemerkt ab, das sehe ich z.B. an meinem Smartphone, wenn es zu Hause von WLAN auf mobile Daten wechselt. Es ist ein Betonhaus und in den oberen Etagen ruckelt die Verbindung manchmal.
Was am besten tun?
13 Antworten

Das ist ja interessant seit Dezember Distanzunterricht? Welches Bl hat das durchgezogen?
Egal.
Ganz ehrlich. Die Frage, wie du das entschuldigen kannt, stellst du einer Lehrkraft oder KL.
Ich würde es ganz klar kommuinizieren, dass es nicht mehr nachvollziehbar ist und es teils Abbrüche gab, diese aber ja nicht von Eltern bemerkt wurden.
Es geht um eine Formalität. Zehn Minuten kann man tatsächlich nicht durch Erkranungen entschuldigen.
Vorschlag. Ins Gespräch mit der Schule gehen, die brauchen ein Papierstück, das die ablegen um die Fehlstunden auszulassen. So ein Gespräch dient auch der Transparez im Hinblick auf das zukünftige Verhalten, es wird jetzt immer mehr Internetabrüche geben, da das Netz überlastet ist.
Oder du schreibst eine allgemein verfasste Entschuldigung und beziehst dich auf die Internetproblematik und gut ist.
Wie gesagt, dass ist eine Formsache. Wäre doch schade, wenn Fehlstunden auf dem Zeugnis stehen.

Verstehe
Ansonsten: Entschuldigungen werden in der Regel zeitnah eingefordert, wie in Präsenz. https://www.schulministerium.nrw/system/files/media/document/file/VO%20Distanzlernen.pdf
Es gilt zwar § 6, Absatz 1. Ich wüsste aber nicht, dass Internetprobleme zu Fehlstunden zählen dürfen, denn es kann nicht jeder Haushalt die entsprechende Infrastrutur zur Verfügung stellen.
Ich würde mir das Entschuldigungsprozedere ersteinmal darlegen lassen und fragen auf welcher Grundlage die 10 Minuten einbezogen werden und wie sich das Entschuldigungsprozedere da gestaten soll.
Greift die 165 Inzidenz Regel (noch ist in NRW 200 gültig), so wird das transparent kommuniziert werden müssen. Aktuelle wüsste ich dazu aber keine Regelung.
Also: In der Schule nachfragen, wie sie sich das vorstellen und auf welcher basis die 10 Minuten denn als Fehlzeit gelten.
P.S. Besorg deinem Sohn eine LA´N Kabel für die Zukunft;-)

Noch etwas. Ich handhabe das so, wenn die Technik ausfällt, Anruf an mein Diensthandy vom S. So weiß ich, dass er oder sie nicht "schummelt.
Macht jedoch nicht jede Schule. Über das Verfahren entscheidet die SL, also diese kontaktieren, kann man auch ganz sachlich machen und in Bezug auf die Einforderung der (sehr späten) Forderung der Fehlzeiten nach den ganz konkreten Vorgaben fragen. Handhabt jede Schule gleich.
Die pauschale Entschuldigung mit Hinweis auf bestehende W-Lan - Probleme finde ich aber auch i.O.

Diese Klassenlehrerin ist nur 10 min zu Anfang der Stunde online, fragt die Anwesenheit ab, gibt die Aufgaben rein und ist wieder weg.

Ich würde noch ergänzen dass die Fehlzeiten durch Internetabbrüche garantiert nicht rechtens sind. Ist zumindest unvorstellbar und unzumutbar.
Würde mich da definitiv beraten lassen und eventuell kollektiv mit den anderen Eltern rechtlich gegen vorgehen.
Wäre ich Vater, würde ich das in keinem Fall akzeptieren.

Ich finde, man muss mal die Kirche im Dorf lassen. Die meisten Kinder loggen sich da zuverlässig ein. Wenn da mal ein paar Stunden oder Minuten fehlen... ich weiss nicht, ob der Lehrerin entgangen ist, was für eine Zeit wir grade durchmachen. Dass es da zu Unperfektheiten kommen kann. Meine Güte...

Sehe ich genau so. Solchen Lehrern muss gezeigt werden wo ihr Platz ist.
Ich würd mir echt rechtliche Beratunr holen. Radikal. Die Schule dies auch wissen lassen. Dann lenken sie warscheinlich eigenständig ein um Rechtsprobleme zu umgehen.


Ich bin kein jurist. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen dass es anders wäre. Wäre ziemliches unrecht und ein weiterer Grund dieses Land zu verlassen.


Was meinst du jetzt geht nicht?
Dass Internetausfälle als Fehlstunden gewertet werden und das Zeugniss negativ beeinflussen?



Von dieser Schule?
Wäre hilfreicher wenn du etwas ausführlicher Kommentierst. Das wirft sonst nur mehr Fragen auf.

Naja - eben alles, was in der Frage kritisiert wurde ... wenn ein Lehrer Entschuldigungen will (die stehen ihm zu) und er bekommt diese nicht, muss er zeitnah nachfragen bei den Erziehungsberechtigten ...

3 Monate ist ja nicht zeitnah. Und ich glaube auch nicht dass es rechtens ist Verbindungsausfälle als Fehlzeiten geltend zu machen.
Das wäre von Niveau, Gerechtigkeit und Empathie am untersten Ende der Fahnenstange. Wenn ich daran denke krieg ich schon Hass.

"3 Monate ist ja nicht zeitnah" -> exakt. Nach meinem Empfinden sollte der Lehrer (oder eben die Lehrerin) nach spät. 3 Tagen nachfragen. Zeitraum so, wie man als Arbeitnehmer sich auch zu entschuldigen hat ...

Lehrerin übergehen und sofort in einer größeren Gruppe an die Schulleitung wenden - oder Klassenlehrerin, falls sie gut ist und die redet dann mit der Schulleitung. Ich gehe seit 12 Jahren zur Schule, und habe die Erfahrung gemacht, dass man immer in einer solchen Position zu Leuten geht die die Möglichkeiten haben etwas zu machen. Mit der Lehrerin würde ich eigentlich garnicht erst diskutieren

Es sind etliche Eltern auf 180...wegen genau dieser Lehrerim gab es kürzlich erst ein Gespräch mit dem Direktor.
Mittlerweile wollen 5 Eltern das Kind aus der Klasse nehmen. Elternrat ist mit im Boot.

Ich habe auch schon locker über 100 Fehlstunden.
Schreib, dass der Computer manchmal abstürzt oder mehrere Stunden für Updates braucht. Außerdem bricht die Internet-Verbindung immer ab.

Ich würde es entschuldigen , aber mit dem Hinweis das die Angaben nicht nachvollziehbar und auch nicht plausibel sind
In NRW gab es seit kurz vor den Weihnachtsferien, die vorgezogen wurden, für meinen Sohn seither 5Tage Präsenzunterricht. 5.Klasse.