Im Handwerk darf man nicht krank sein?

12 Antworten

Ich bin in einem Bauunternehmen beschäftigt. Wer krank ist, ist krank. Aber es gibt auch einzelne Kollegen, wo man weiß, dass es nicht immer wirklich so ist... man kennt seine Pappenheimer.

Zurzeit arbeiten wir daran, dass ansteckend kranke Kollegen bitte nicht mit den anderen im Bully mitfahren. Dann besser zu Hause bleiben. Denn sonst fällt in den folgenden Tagen die ganze Kolonne aus, das ist viel schlimmer.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
war nicht oft krank. Pro Jahr zwischen 7 und 10 Tagen.

Das bezeichne ich als sehr viel. Auf diese hohe Zahl komme ich vermutlich in der Summe bei 19 Jahren im Angestelltenverhältniss.

Im Handwerk werden Aufträge verplant, da ist es nicht möglich krankheitsbedingte Ausfälle vorher zu planen und jede Lücke dafür bedeutet im schlimmsten Fall Leerlauf.

Also 3 Tage im Jahr halte ich für normal, Ausnahmen bilden natürlich schwere wirkliche Krankheiten und Knochenbrüche usw. Dabei habe ich dann auch für einige Monate vollstes Verständnis.

Die Arbeitseinstellung vieler im öffentlichen Dienst Beschäftigter ist eine ganz andere und würde in der freien Wirtschaft zur Kündigung führen.

Wir sollen also zwei Aussagen miteinander vergleichen ohne Details darüber zu wissen?

Es kann sein im Handwerk geht es etwas direkter zu, was ich nicht beweisen kann aber auch nicht das Gegenteil.

Wir wissen nicht in welchem Tonfall etwas gesagt wurde, ob es ironisch gemeint war?

Im Handwerk ist man oft eher auf ein miteinander angewiesen fällt jemand aus entstehen sofort Lücken.

Im Büro ist das teilweise anders.

Der Sachbearbeiter für die Buchstaben P bis T ist krank?

Na und gib den Leuten einen neuen Termin.

Ich halte 7-10 Tage in jedem Jahr für sehr viel! Ich war in meinen 45 Jahren als Handwerker nur zwei oder drei Mal krank geschrieben. Einmal 10 Tage wegen einer Augen OP und einmal eine Woche wegen einer Lebensmittelvergiftung.

Vorausgesetzt, Du bist dann immer auch wirklich krank, ist solch ein Verhalten von Chefs und Kollegen allerdings nicht akzeptabel.

Da im Handwerk betriebswirtschaftlich gerechnet werden muss, kann man das mit dem Öffentlichen Dienst nicht vergleichen.

Kommt halt immer auf die Position an die man hat. Als einfacher Monteur sollte es nicht so schlimm sein, aber zum Beispiel als Bauleitender Monteur kommt halt die ganze Baustelle zum erliegen wenn man krank ist. Und wenn man wenige Angestellte hat macht es die Situation nicht besser. Denn müssen die anderen einspringen, was zu Unmut führen kann. Ich war dieses Jahr keinen einzigen Tag krank. Mich nervt es nur wenn jemand unnötig Krank ist. Mit einer Erklärung kann man gut arbeiten. Mit Fieber nicht. Da habe ich Verständnis.


Sommergrill 
Beitragsersteller
 31.12.2024, 10:46

Mit einer Erkältung kann man gut arbeiten? Das ist aber schon eine krasse Einstellung