Ich will nicht mehr alles wird mir zu viel ich sehe keinesinn im leben was kann man tun?


27.05.2025, 09:36

Und mir macht auch nix mehr wirklich Spaß

Philipp59  30.05.2025, 07:02

Könnten Depressionen dahinterstecken?

Inkognito-Nutzer   30.05.2025, 11:58

Danke daran denke ich auch aber weiß ich nicht

2 Antworten

Hallo,

wenn man die Vermutung hat, an einer Depression zu leiden, sollte man am besten zum Arzt gehen. Das kann durchaus erst einmal Dein Hausarzt sein. Er ist in der Lage festzustellen, ob Du an einer klinischen Depression erkrankt bist oder etwas anderes vorliegt.

Nur wenn eine genaue Diagnose vorliegt, kann eine entsprechende Behandlung angegangen werden. Bei Depressionen besteht diese aus einer Pharmakotherapie (oder Medikamententherapie) und eine Psychotherapie.

Wenn Dein Arzt feststellt, dass Du tatsächlich eine Depression hast, könnte Dir das folgende 10-Punkte-Programm helfen, etwas gegen die Erkrankung zu tun.

1. Informiere Dich so gut wie möglich über Deine Krankheit

Ein sehr gutes Hilfeportal mit umfassenden Informationen ist die "Stiftung Deutsche Depressions Hilfe". Hier ist der Link dazu:

https://www.deutsche-depressionshilfe.de/start

Je mehr Du über die Erkrankung weißt, umso besser kannst Du Dich selbst verstehen und umso eher wird Dir auch klar, wo Du ansetzen musst, um gegen die Depressionen anzugehen. Auf der obigen Website findest Du außerdem eine sehr nützliche Suchfunktion für Krisen- und Beratungsdienste.

2. Sieh Deine Depressionen nicht als Schande oder Makel

Schließlich kann jeder irgendwann von einer Depression betroffen sein. Diese Einstellung kann es Dir nämlich erleichtern, einen Arzt oder Psychotherapeuten aufzusuchen und ihn um Hilfe zu bitten. Dieser Schritt wird Dir vielleicht alles andere als leicht fallen und Dich Überwindung kosten. Die Hilfe anderer anzunehmen ist jedoch kein Zeichen von Schwäche, sondern ist ein notwendiger Schritt in Richtung Genesung. In aller Regel wird niemand aus eigener Kraft mit einer schweren Depression fertig werden.

3. Erstelle Dir ein persönliches Notfallset

Wie könnte solch ein Notfallset aussehen? Schreib Dir die Kontaktdaten von Freuden auf, an die Du Dich wenden kannst, wenn es Dir besonders schlecht geht. Oder lege Dir Fotos von Menschen, denen Du viel bedeutest, in greifbare Nähe. Höre Dir Lieder an, die Dich in eine gute Stimmung bringen. Führe ein Tagebuch, in dem Du positive Gedanken und angenehme Erlebnisse aufschreibst. Darin kannst Du immer wieder lesen, wenn Dich trübe Gedanken beschäftigen.

4. Versuche nicht, allein mit Deinen Problemen fertig zu werden

Vertraue Dich jemandem an, der mitfühlend zuhören kann. Das könnte ein Familienangehöriger, ein Verwandter oder ein guter Freund sein, der die nötige Reife besitzt, Dir beizustehen. Manche, denen es schwerfällt, sich anderen mitzuteilen, haben auch gute Erfahrungen damit gemacht, ihre Gedanken und Gefühle zunächst aufzuschreiben. Sie werden dann nicht mehr als so belastend empfunden (siehe Punkt 3).

5. Gehe bewusst gegen Minderwertigkeitsgefühle vor

Viele, die an Depressionen leiden, haben auch mit Minderwertigkeitsgefühlen zu kämpfen. Vielleicht kennst auch Du die innere Stimme, die überkritisch ist und Dich zu unrecht verurteilt. Sei Dir immer darüber im Klaren, dass jegliches negatives Denken Dein Selbstwertgefühl Stück für Stück verringert. Anders ausgedrückt: Negative Gedanken nähren die Depression und halten sie am Dasein.

Versuche vermehrt Deine guten Seiten und Deine Stärken zu sehen. Sollte Dir das schwerfallen, dann bitte andere darum, Dir zu sagen, welche positive Seiten ihnen an Dir aufgefallen sind. Statt Dich selbst zu verurteilen und schlecht zu Dir zu sein, versuche es doch einmal mit dem Gegenteil: Sei sanft gut zu Dir, gönne Dir bewusst etwas Schönes und habe Verständnis für Deine Fehler und Schwächen.

6. Spüre falsche und verzerrte Denkmuster auf

Oftmals sind an der Entstehung einer Depression verzerrte Denkmuster mit beteiligt. Spüre sie auf und gehe bewusst dagegen vor! Wie könnten denn solche verzerrte Denk- und Verhaltensmuster aussehen? Hier sind einige Beispiele:

- Du siehst Dich in Schwarzweißkategorien. Du fühlst Dich als Versager, wenn Du nicht alles perfekt hinbekommst.

- Aus einem einzigen negativen Erlebnis wird ein endloses Misserfolgsmuster gemacht. Beispiel: Du machst einen Fehler und sagst dann: Bei mir läuft immer alles schief.

- Positives wird heruntergespielt. Machst Du einmal eine positive Erfahrung, magst Du diese herabwürdigen und zu Dir sagen: Das habe ich gar nicht verdient.

- Ohne einen wirklichen Grund zu haben, wird gefolgert, dass jemand einen nicht leiden kann. Man ist auch völlig davon überzeugt, das alles immer nur schlecht ausgeht.

Natürlich kannst Du nicht von heute auf morgen ein ganz anderer Mensch werden. Doch je öfter es Dir gelingt, in neuen Bahnen zu denken, desto weniger depressive Gedanken wirst Du haben. Gerade hierbei kann eine Psychotherapie sehr hilfreich sein. Bei einer Verhaltenstherapie beispielsweise werden neue Denk- und Verhaltensmuster verinnerlicht und eingeübt.

7. Verlange von Dir keine Perfektion

Ganz wichtig ist es gerade jetzt, dass Du nachsichtig und geduldig mit Dir selbst bist. Mach Dir immer wieder klar, dass es eben Zeit braucht, aus Deinem Tief wieder herauszukommen und dass Dich die Depression vorübergehend lähmt. Du kannst also von Dir nicht die gleichen Leistungen erwarten, wie vor Deiner Krankheit. Doch sei guten Mutes: Viele haben sie überwunden und sind wieder völlig gesund geworden!

8. Stoppe das negative Gedankenkarussell

In einer Depression saugt man negative Gedanken quasi wie ein Staubsauger in sich auf und sie drehen sich wahrscheinlich ständig um Deine schlimme Situation. Was könntest Du gegen diese Negativspirale tun, in der Du gefangen bist? Versuche doch einmal ganz bewusst über Folgendes nachzudenken: Gibt es etwas in Deinem Leben, wofür Du dankbar sein kannst? Welche Menschen sind für Dich da und lieben Dich? Oder gibt es weitere Menschen, die Dir helfen könnten? Lenke Dich, so gut es geht, mit Dingen ab, die Dir guttun und Dir Freude machen.

Manchen hilft es, wenn sie im Laufe des Tages mehrmals etwas Schönes und Angenehmes tun und es ganz bewusst wahrnehmen. Ein Beispiel: die geliebte Tasse Tee oder Kaffee in Ruhe trinken und versuchen, die damit verbundene Freude bewusst wahrzunehmen. Oder: In einer sonstigen angenehmen Situation verweilen und das Schöne daran eine ganze Zeitlang bewusst auf sich wirken lassen. Das wirkt wie Streicheleinheiten für Deine Seele! Probiere es doch einmal aus!

9. Bewege Dich möglichst oft und ausdauernd

Anfangs kann das ein kurzer Spaziergang sein, den Du im Laufe der Zeit etwas ausdehnen könntest. Das Laufen schafft das Gefühl, etwas geleistet zu haben und baut Dein Selbstwertgefühl auf. Ganz abgesehen davon, was die frische Luft und das Licht in Deinem Körper bewirken, wirst Du feststellen, dass beim Laufen Deine Grübeleien über Negatives nachlassen oder sogar ganz verschwinden. Andere Möglichkeiten der Bewegung wären z.B. Radfahren, Schwimmen oder Gartenarbeiten. Auch wenn es Dich anfangs große Überwindung kostet Dich in Bewegung zu setzen, wirst Du feststellen, dass sich Deine Stimmung mehr und mehr aufhellt.

10. Wenn Du an Gott glaubst, dann suche auch bei ihm Hilfe!

Viele erwarten heutzutage aus dieser Richtung eigentlich nichts oder nicht mehr viel. Sie denken vielleicht, Gott nehme ihr Leid gar nicht war. Dem ist jedoch nicht so, wie aus vielen Stellen in der Bibel hervorgeht.

In einem Text heißt es beispielsweise: "Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir. Blicke nicht gespannt umher, denn ich bin dein Gott. Ich will dich stärken. Ich will dir wirklich helfen. Ja, ich will dich festhalten mit meiner Rechten der Gerechtigkeit" (Jesaja 41:10). Gott ist also keineswegs unnahbar, wie viele glauben. Er kann Dir helfen, wenn Du Dich ihm zuwendest und seine Nähe suchst.

Das sind nur einige wenige Tipps, die bei der Bekämpfung einer Depression hilfreich sein können. Ob Du erfolgreich bist, hängt zum einen von Deinen eigenen Bemühungen und zum anderen auch von der Art der Hilfe ab, die Du erhältst. Ich wünsche Dir, dass der Tag kommt, an dem Du Dein seelisches Tief überwunden hast und wieder vermehrt Freude in Dein Leben zurückkehrt!

LG Philipp

Es tut mir leid das ich das höre.

Wie die anderen schon sagten Therapie bzw. professionelle Hilfe wäre echt wichtig und am besten währenddessen auch mit Hilfe der Therapie und mit Hilfe von Freunden und Familie wieder Hobbys finden und entdecken was dir Spaß macht und einen gewissen sinn gibt "Für was du lebst" (bei mir ist es z.B. einfach der Himmel der es mir Wert ist am Leben zu bleiben so das ich ihn immer anschauen kann). Du bist in einem Loch und das ist sehr tief und es kommt dir so vor als ob alles negativ und unmöglich ist und das ist verständlich in deiner Situation. Doch wenn du dir Hilfe suchst und dir auch helfen lässt (was nicht heißt das du schwach bist, sondern das du mutig bist) dann wirst du aus dem Loch klettern können das ist ganz sicher.
Ich hoffe ich kann dich ein bisschen motivieren und ermutigen das du dir Hilfe suchst und ich hoffe auch das du daran denkst "es gibt immer einen Sinn am Leben zu bleiben" vielleicht erkennst du ihn noch nicht.

Du schaffst das!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Inkognito-Nutzer   27.05.2025, 09:36

Danke aber das schlimm ist mir macht nix mehr wirklich spaß

UngewolltHoch3  27.05.2025, 09:39
@Inkognito-Beitragsersteller

Das verstehe ich aber glaube mir wenn du anfängst an dir zu arbeiten mit einer Therapie z.B. und alles wieder klarer wird mit der Zeit dann wirst du auch wieder für bestimmte Sachen Freude empfinden egal ob Fußball spielen oder spazieren gehen egal was aber du wirst etwas finden was dir eine gewisse Zufriedenheit gibt.

Inkognito-Nutzer   27.05.2025, 09:45
@UngewolltHoch3

Ich glaube aber das bei Therapie ich bloß die Plätze weg nehme und das es am Ende sinnlos ist weil der dann sagt es ist nix

UngewolltHoch3  27.05.2025, 09:50
@Inkognito-Beitragsersteller

Die Gedanken sind sehr Rücksichtsvoll aber sie entsprechen auf keinen Fall der Wahrheit in einer gewissen Weise muss jeder im leben ein Egoist sein, das eigene Wohlbefinden sollte immer an erster Stelle stehen und du brauchst eine Therapie und sie wird dir sehr viel helfen sehr viel. Es könnte sein das du ein bisschen warten musst bis du einen Platz bekommst aber in der Zeit könntest du z.B. dich selbst Wiederspiegeln und ein paar Notizen machen was du alles besprechen willst oder was genau die Probleme gerade sind.