Ich verstehe das mit dem Licht nicht?
Also wenn man mit einem Teleskop auf einem Stern blickt, schaut man in die Vergangenheit, da das Licht Milliarden Jahre braucht, um an die Erde zu kommen. Wenn das Licht angekommen ist, ist die Supernova schon längst weg. Braucht das Licht aber auch eine gewisse Zeit, dass es weg ist? Wenn ja, verschwindet dann der Stern vom Nachthimmel?
7 Antworten
das licht der sonne, das du siehst, ist rd. 8 minuten alt, dein eigenes spiegelbild morgens beim zähneputzen baucht etwa 0,0009 microsekunden, um auf deiner netzhaut dein gesicht abzubilden.
genaugenommen blicken wir ständig in die vergangenheit, mal ein paar milliarden lichtjahre, mal nur bruchteile von augenblicken.
wer definiert, was das "jetzt" oder "gegenwart" ist?
Lichtgeschwindigkeit ist endlich, und es ist die Geschwindigkeit, mit der Realität sich ausbreitet. NGC224 sehen wir 2,5 Mio Jahre in der Vergangenheit, die Sonne wie sie vor 8 Minuten war, den Mond wie er vor einer Sekunde war, und meine Fußnägel sind ca 2 Nanosekunden in der Vergangenheit, wenn ich sie schneide.
Angenommen Du nimmst ein Video vor Ort auf. Dann nach ein paar Millionen Jahren schaust Du Dir das an. Dann siehst Du genau das, was damals passiert ist.
So ist das auch mit dem Stern. Nur das die Zeitverzögerung nicht durch das Zwischenspeichern ersteht, sondern weil das Licht so "langsam" ist.
Wenn eine Supernova tatsächlich nur eine kurze Lichterscheinung von einigen Stunden wäre und danach kein Licht mehr ausgesendet würde, würden wir auf der Erde nach x Jahren (bei der Supernova SN 1987A sind es 157.000 ± 16.000 Jahre) auch nur einige Stunden die Erscheinung sehen. Danach wäre es dunkel an dieser Stelle im Universum (mal abgesehen von anderen Lichtquellen hinter der Supernova).
Natürlich.