Ich vermisse es mit meinen Eltern in den Urlaub zu gehen?
Ich bin 19 und bis jetzt jedes Jahr mit meinen Eltern und meiner Schwester im Sommer in den Urlaub geflogen.
Allerdings studiere ich seit letztem Herbst und konnte dieses Jahr nicht mitgehen und auch die nächsten 3 Jahre nicht mehr, da sich die Sommerferien meiner Schwester nicht mit meinen Semesterferien überschneiden.
Das macht mich wirklich richtig traurig, weil dieser Sommerurlaub war immer unser Jahreshighlight und einfach immer so lustig und schön.
Vielleicht werde ich nach dem Studium mit meinem Freund bald dann schon eine eigene Familie gründen und dann ja erst recht nicht mehr mit meinen Eltern in den Urlaub (wahrscheinlich).
Ist das komisch, dass mich das so traurig macht? Andere in meinem Alter sind heilfroh, nicht mehr mit ihren Eltern fortzugehen.
5 Antworten
Hast du mal geguckt, ob andere Ferien von ihr zu deinen Semesterferien passen? Vielleicht könnt ihr den Urlaub ja in den Frühling, Herbst oder Winter verschieben, damit ihr trotzdem einen gemeinsamen Urlaub machen könnt.
Falls das nicht klappt, wir die Zeit zeigen, wie ihr dann dazu steht.
Wir machen seit ein paar Jahren in erweiterter Familienrunde einen jährlichen Urlaub. Angefangen mit meinen Großeltern und allen Kindern, Enkeln und mittlerweile auch Urenkeln von ihnen. Meine Oma ist längst verstorben, mein Opa Ende 90 und daher meist aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dabei, aber wir führen es fort und mittlerweile ist wie gesagt die nächste Generation mit dabei. Es geht immer nach Dänemark, weil die älteren da nicht so lange Fahrtwege hatten (sie kommen aus Norddeutschland) und weil es dort schöne große Ferienhäuser gibt.
Ziel war es nämlich immer, ein großes Haus für alle zu finden, damit man wirklich miteinander Zeit verbringen kann. Ja, nicht immer hängen alle aufeinander, tagsüber bilden sich Gruppen die gemeinsam zu Aktivitäten fahren, mal mit mehr, mal mit weniger Leuten und manche bleiben im Haus oder am Strand und reden. Aber zum Frühstück und Abendbrot sitzen dann (fast) immer alle zusammen, auch die Abende sind gemeinsame Zeit. Für uns alle ein kleines Highlingt im Jahr, weil man im Alltag eben verstreut wohnt und wenig Zeit miteinander hat. Meine Cousine habe ich beispielsweise seit Monaten nicht gesehen, ich freue mich daher schon sehr auf den Urlaub und die Zeit mit ihr. Vereinzelt kann mal einer nicht mitkommen z.B. weil neuer Job und nicht frei bekommen oder krank, aber das ist für uns immer ein fester Termin den wir im Herbst (mit viel Koordination, weil ja viele ihren Urlaub mit Kollegen klären müssen, Kita-Schließungen und Schulferien versch. Bundesländer zu beachten sind usw.) abstimmen.
Lange Rede kurzer Sinn: Selbst falls ihr dann nach dem Studium mit eigener Familienplanung anfangt heißt das nicht, dass du nicht trotzdem weiterhin mit deiner Familie Urlaub machen kannst. Erstmal weiß keiner, wie schnell es dann klappt und für dein Kind ist es doch ebenso super, eine Woche mit den Großeltern und der Tante im Urlaub zu sein. Und parallel habt ihr dort gleich mehrere Babysitter dabei, um auch mal ein paar Stunden kindfrei nehmen zu können und was als Paar zu machen.
Meine eine Schwester hat auch schon gefragt, ob ich meinen anderthalb jährigen Neffen an einem Tag nehme, damit sie den Tag als Zeit mit ihrem Mann verplanen kann. Der kleine liebt mich, ich ihn, wir sind also beide gut beschäftigt und sie haben mal wieder Zeit für sich. Hauptaufgabe ist da auch eher aufzupassen, dass sie anderen ihn nicht überfordern oder überreizen, weil alle sich auf die kleinen Kinder stürzen. Daher auch einer mit klarer Zuständigkeit, weil ich dann in dem Moment entscheide, was ok und was zu viel ist und ggf. einfach mal mit dem kleinen aufs Zimmer gehe oder alleine einen Spaziergang mache, damit er runter kommen kann. So viele Menschen zusammen ist ja auch wuselig und ungewohnt, für Kinder, wenn es zu Hause sonst eher ruhig ist. Zudem macht der kleine noch Mittagsschlaf und braucht dafür natürlich eine nahe Bezugsperson, bei der er sich dann auch sicher und ruhig genug fühlt und gut schläft. Mich kennt er dafür gut genug und er wurde schon mehrfach von mir in den Schlaf begleitet, die oben genannte Cousine hingegen liebt ihn auch und er spielt gerne mit ihr, aber sie wäre ihm viel zu fremd dafür, da er sie auch nur alle paar Monate sieht. Urlaube mit Familie können trotz eigener Kinder also vorteilhaft sein, für alle Seiten.
Tut mir leid, ich schweife ab.
Ich verstehe deine Enttäuschung, weil du den gemeinsamen Urlaub magst und das nun so wie gehabt nicht mehr geht. Aber sich ein eigenes Leben aufzubauen und die dadurch entstehenden veränderten Einschränkungen hinzunehmen, gehört dazu. Manches verändert sich positiv, manches aber eben auch negativ, das ist normal und da gewöhnst du dich dran.
Klar, manche macht das traurig. Manche können das sogar ihr ganzes Leben nie so richtig loslassen. Das, was man Kindheit nennt. Naja, ich sag mal "Willkommen im Leben"!
Schon dein Ausspruch "Ich werde bald mit meinem Freund Familie gründen" zeigt, dass du das nur tust, um einem äußeren Anspruch gerecht zu werden oder so eine Art Psychose zu bedienen. Du bist überhaupt nicht bereit für Kinder, wenn du gleichzeitig den Urlaub mit deinen Eltern vermisst!
Bitte werde erst einmal erwachsen, bevor du selber Kinder bekommst!
Es ist Zeit sich abzunabeln und auf eigenen Beinen zu stehen. Und dein Studium kann die dabei sehr gut helfen. Deine Eltern und deine Schwester sind ja nicht aus der Welt, so dass ihr immer noch gemeinsame Feste feiern und ein gemeinsames Wochenende verbringen könnt.
Ohh man, ja das kann ich m21 nachvollziehen. Ich vermisse die Urlaube mit meinen Eltern auch, weil sie leider seid knapp 5 Jahren getrennt sind. Ich bin glücklich so wie es ist aber ich vermisse manchmal auch diese Zeit, wo noch alles „normal“ war. Und dass du dann auch deine Schwester nicht siehst, ist ja auch doof.
Denke mal eher, dass du auch Bedenken und Ängste damit hast, es allein oder ohne deiner Familie nicht mehr zu schaffen, schöne Zeiten zu erleben.
Was hat das damit zutun dass ich nicht bereit bin für Kinder? Ich wünsche mir schon sehr lange eine eigene Familie mit meinem Freund. Genauso wichtig sind mir aber eben auch meine eigenen Eltern, zu denen ich ein sehr sehr gutes Verhältnis habe, weil ich durch sie eine wundervolle Kindheit hatte. Nur weil ich mir in den nächsten paar Jahren ein Kind wünsche, heißt das nicht, dass mir dann automatisch meine Eltern weniger wichtig sind.