Ich verdiene 1,4 Netto als Akademiker. Ist das nicht viel zu wenig?
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15 Antworten
Marketing/Redaktion, lass mich raten, Startup? Hey, dafür gibt es Obst gratis und einen Tischkicker!
Ich finde das nicht so überraschend wenig für den Bereich. Sind denn die Aufgaben okay? Wenn ja, mach das doch ein Jahr und dann nimm deine Erfahrung und such dir ein Unternehmen mit Tarifbindung.
Ich verdiene 1,4 Netto als Akademiker. Ist das nicht viel zu wenig?
Dein verdienst richtet sich nach einer Kombination aus dem Wert, den du für andere erbringt und deinem Verhandlungsgeschick. Ob du Akademiker bist oder nicht ist dabei nicht relevant. Es eröffnet dir lediglich Möglichkeiten einer höheren Wert zu erbringen als nicht-Akademiker wenn du z.B. durch die Promotion das Recht erlangt hast etwas anzubieten was andere nicht dürfen.
Ob du Akademiker bist oder nicht ist dabei nicht relevant.
Für den AG mag das stimmen, denn der sucht jemanden, der diese und jene Aufgaben auf diese oder jene Art erledigt. Woher die Kompetenz dafür kommt, ist ihm wurscht, Hauptsache der Job wird gemacht. Als AN muss man sich aber schon die Frage stellen, ob sich drei zusätzliche Schuljahre plus 4 oder 6 oder gar 8 Jahre Studium gegenüber 3 Jahren Lehre gelohnt haben.
Das klingt zwar schön aber der Wert ist relativ egal
Er ist sogar der wichtigere der zwei Faktoren. Vielleicht liegt hier aber ein Missverständnis vor. Der Wert einer erbrachten Leistung richtet sich natürlich nach Angebot und Nachfrage und kann an unterschiedlichen Orten unterschiedlich sein.
Eher haben Sachen Einfluss wie die Region und damit die Miete
Die Miete hat keinen direkten Einfluss auf die Löhne. Das sieht man aktuell recht gut an unsere Großstädten, in denen die Mieten zwar ansteigen, aber die Löhne gerade im Niedriglohnsektor nicht oder zumindest nur sehr viel geringer. Andersrum ist es richtig. Wenn die Löhne in einer Gegend steigen, dann drängen Leute dort hin, weil es dort gut bezahlte Arbeitsplätze gibt, wodurch die Nachfrage nach Wohnen und damit auch die Mietpreise steigen. Das sorgt aber dann nicht wie du gesagt hast dafür, dass die Löhne durch gestiegene Mietpreise steigen. Eher im Gegenteil. Durch die durch den Zuzug gestiegene Arbeitskraft in der Region hat sich das Angebot an Arbeitskräften erhöht, wodurch die Löhne etwas sinken oder zumindest langsamer steigen.
Klar muss beim Unternehmen am Ende eine positive Zahl rauskommen. Unternehmen kaufen eben möglichst billig ein und verkaufen möglichst teuer. Das ist keine Schule, wo man für gute Leistung gute Noten kriegt.
Vollkommen richtig
Die Miete hat keinen direkten Einfluss auf die Löhne. Das sieht man aktuell recht gut an unsere Großstädten, in denen die Mieten zwar ansteigen, aber die Löhne gerade im Niedriglohnsektor nicht oder zumindest nur sehr viel geringer.
Natürlich kein "direkten". Aber daran orientiert sich letztlich, was Leute haben wollen, immerhin wollen die meisten schon ein Dach über den Kopf und was zu beißen.
In vielen Branchen gibt es daher gut das Doppelte an Geld in Städten wie München, Frankfurt oder Stuttgart im Vergleich zum Osten oder Norden (Ausnahme wohl Hamburg).
Das ein ITler in München mit 24k p.a. einsteigt wird wohl eher selten der Fall sein. Hier in Bremen rennen einen die Bewerber die Bude ein um dafür zu arbeiten, weil man davon hier eben Leben kann. Menschen orientieren sich eben nach unten anhand ihrer Ausgaben.
Wenn das Leben aber 3.000 Euro Netto kostet, dann wird ein Unternehmen kaum gute Leute für 2.000 Euro finden, sondern entweder hoch müssen oder auf diesen Gewinn verzichten müssen.
Natürlich funktioniert das alles auch anders herum, wenn große Arbeitgeber aus finanziell lukrativen Branchen die Durchschnittsgehälter hochziehen. Abgesehen von denen müssen sich aber die kleinen und mittleren Unternehmen vor allem nach den richten, was die Menschen brauchen.
Was den Niedriglohnbereich angeht, hast du natürlich recht. Da ist ein Mindestlohn für so verschiedene Lebensunterhaltskosten eh unbrauchbar.
Am Ende beeinflusst sich alles gegenseitig und wippelt sich in kleinen Schritten hoch.
Nun zuwenig wofür und um Vergleich wozu? Wenig und viel sind immer Worte die in einem Verhältnis stehen.
Im Verhältnis zu allen Akademikern in Deutschland? Denen in deinen Bereich? Singlehaushälter? Denen in deinen Bereich innerhalb deiner Region bei gleicher Firmengröße? Da gibt es hunderte Parameter.
1,4k Netto wird bei Steuerklasse 1 ohne Draht nach Oben wohl etwas um 24k p.a. sein. Im Norden oder Osten, gerade bei kleineren Firmen ist sowas ein ganz normales Einstiegsgehalt für eine Vollzeitstelle.
Ansonsten zuwenig wofür? Ich gebe etwas weniger als das aus bei einer Warmmiete von 700 Euro. Ich verdiene zwar mittlerweile ein paar Euro mehr, der Rest wird aber gespart. Ich habe also eher zuviel, wenn ich es auf meinen Bedarf münze. Wenn ich es vergleiche mit Leuten in großen Unternehmen oder Städten wie Frankfurt, München oder eben einem Bundesland wie BaWü, dann verdiene ich viel zuwenig.
Mal davon ab interessiert Netto nur dich und die Leute, die du bezahlst. Der Arbeitgeber zahlt Brutto. Den interessiert wenig ob du verheiratet bist oder Kinder hast oder an Gott glaubst. Das sind deine Kosten.
Natürlich ist es auch eine Frage ob man im Norden oder Osten wohnt und eine Wohnung für unter 500 Euro bekommen kann oder in München wohnt, wo das ein besseres WG Zimmer ist und ein paar Nudeln mit Tomatensauce.
Btw der Median für Singlehaushälter beträgt knapp 1,6k. Und das ist die Mitte, da sind viele Leute drin mit vielen Jahren Berufserfahrung. Dass man zum Einstieg darunter liegt ist in keinster Weise so außergewöhnlich.
Dann hast du sicherlich nicht Informatik studiert ;-)
- Dann hast du dir wohl eine Fachrichtung ausgesucht, für die keine guten Verdienstaussichten bestehen.
- Oder du hast den falschen Job angenommen.
- Oder deine Noten und sonstigen Qualifikationen sind nicht überzeugend.
- Oder ...
Nur weil man "irgendwas studiert", das bedeutet ja noch lange nicht, dass man automatisch super viel verdienen wird.
Super viel möchte ich auch nicht, aber etwas Gerechtes. Egal was man studiert hat niemand beginnt mit 1,4!
Ich hab nach meiner Ausbildung in einem anderen Betrieb in dsr Industrie etwas über 1500 oder 1600 Netto bekommen. Mehr geht also immer.
Jenachdem wo du als was arbeitest ist nicht viel drin bzw da ist das Gehalt unter Umständen Verhandlungssache. Da hast dich evtl unter Wert verkauft.
Das klingt zwar schön aber der Wert ist relativ egal. Eher haben Sachen Einfluss wie die Region und damit die Miete, für wie viel man arbeitet kriegt bzw. Angebot und Nachfrage. Klar muss beim Unternehmen am Ende eine positive Zahl rauskommen. Unternehmen kaufen eben möglichst billig ein und verkaufen möglichst teuer. Das ist keine Schule, wo man für gute Leistung gute Noten kriegt.