Ich möchte in der IT Branche tätig sein, weil mich Digitalisierung und eben Programmieren interessiert aber?

8 Antworten

Hallo Augenziffer,

Du kannst theoretisch jeden beliebigen Beruf wählen, wenn es Dir gelingt in Deiner Privatzeit dafür einen guten Ausgleich zu schaffen. Wenn Du aber generell ungern im Büro sitzt, sondern lieber draußen bist, wäre ggf. ein Berufswechsel hilfreich.

Das Problem ist meistens aber nicht der Beruf, sondern, wenn man auch in der Freizeit nicht richtig entspannen kann.

Eventuell hast Du aktuell recht perfektionistische Ansprüche an Dich selbst? Daran kann man arbeiten, indem man sich bewusst macht, dass man bereits sehr gut ist, und dass man es nicht dauernd anderen "beweisen" muss. (ist oft unbewusst so)

Eventuell kannst Du nicht so gut "Nein" sagen? Übe Dich darin, z.B. Deinem Vorgesetzten oder Deinen Eltern auch mal ein Nein zu sagen. Man muss dabei nicht rigoros werden, sondern kann entspannt bei seiner Meinung bleiben, kurz den Grund erklären, und dass es Dir nicht darum geht, dem anderen abzulehnen, sondern dass Du lediglich auf Deine Grenzen achtest.

Achte auf Dein eigenes Empfinden, wenn Dir etwas zu viel ist, dann willige darin ein, für ein paar Tage etwas kürzer zu treten, oder ein Treffen / Meeting abzusagen.

Sehr gut sind auch Entspannungsmethoden, wie z.B. Autogenes Training, oder Yoga, (gibt noch viele andere). Einmal Trainiert, lässt sich deren Prinzip auch im Alltag einbauen.

Ein bisschen Sport generell ist auch super hilfreich, suche Dir etwas, was Dir Vergnügen bereitet (z.B. Joggen, Schwimmen, Waldspaziergänge, etc.), und dann lege Dir mind. 1x pro Woche einen Termin dafür fest. Lieber oft und kurz, als selten und lang. Jeden Tag 15 Min wären optimal. ;-)

Und gute Ernährung (weniger Fast Food / Fertigprodukte) und dafür mehr an Gemüse / Salat / Obst ist auch noch eine super hilfreiche Sache, um Fit und Gesund und Vital zu bleiben.

Wenn Du von jedem dieser genannten Punkte, nach und nach etwas umsetzt, wird es Dir in 1 Jahr schon viel besser gehen, darauf kannst Du Dich verlassen! 😃

Wir leben in einer stressigen Welt, da ist es umso schwieriger, entspannt und gesund zu bleiben. Je früher man gegensteuert, umso besser. Viele fangen erst dann an, auf sich selber zu achten, wenn sie mit 50 schon Ihren ersten Herzinfakt oder Schlaganfall hatten... ;-)

Von daher finde ich es super klasse, dass Du Dir schon mit 25 Gedanken machst! 👍

schöne Grüße,

Bernd

Ich bin mittlerweile einige Jahrzehnte in der Branche tätig und habe mir ein paar Regeln gesetzt:

  • Wenn ich aus dem Büro raus gehe, dann war es das für den Tag. Keine Rufbereitschaft, kein Handy ständig an, kein Informationsüberfluß oder Druck - nichts. Das ist etwas, was ich erst lernen und üben musste.
  • Ich treibe in meiner Freizeit Kampf"sport" und wenn ich meinen Gesundheitszustand mit dem meiner Kollegen/Kolleginnen vergleiche, die wenig bis gar keinen Sport machen, dann kann ich einen sportlichen Ausgleich nur allerwärmstens empfehlen.
  • Achte auf die Ernährung am Arbeitsplatz. Das, was man da so nebenbei in sich hinein futtert, kann ganz schön zuschlagen. Hier mal ein paar Gummibärchen, da mal ein paar Schokobons, dann hat wieder ein Kollege Kuchen mitgebracht - das läppert sich.
  • Zwingend notwendig: Regelmässige Pausen. Das heisst nicht 4 Stunden ackern, 30 Minuten Mittag und dann nochmal 4 Stunden ackern. Das funktioniert nicht wirklich. Eher alle Stunde mal 5 Minuten Pause, einmal tief durchatmen, aufstehen, strecken, ein paar Schritte auf und ab gehen und dann kann es wieder weiter gehen.
  • Wer's mag, für den sind ergonomische Möbel etwas Tolles. Ich selbst (<2 Meter Körperlänge) habe sie strikt abgelehnt. Chefin, Abteilungsleiter etc. wollten mir unbedingt einen höhenverstellbaren Tisch und einen ergonomischen Stuhl andrehen. Niemals. Denn in meinem Alltagsleben sind alle anderen(!) Möbel für mich auch nicht ergonomisch. Damit würde ich dann in der Arbeit eine Körperhaltung annehmen, welche mir in meinem restlichen Leben Probleme bereitet anstatt mir zu helfen. Ich sitze hier auf dem schäbigsten und billigsten Bürostuhl überhaupt und bin damit sehr zufrieden, da ich selbst auf eine aufrechte Sitzhaltung achten muss. Wenn ich meinen Abteilungsleiter in seinem ergonomsichen Sessel sitzen sehe, bekomme ich alleine vom Hinschauen schon Rückenschmerzen...
  • Achte auf dich selber. Burnout und Depressionen sind nicht zu unterschätzen. Wenn du dich ausgelaugt und platt fühlst, dann brauchst du schlicht und ergreifend Urlaub und Abstand von der Arbeit. Die größte Falle dabei ist man sich selbst, indem man sich einredet, die Arbeit würde ohne einen ja überhaupt nicht voran kommen. Man kann sich leicht selbst in der Arbeit verheizen.
  • Unbedingt lernen "Nein" zu sagen. In der Regel werden die Chefs versuchen (weil das auch Teil ihres Jobs ist!) so viel Arbeitskraft wie nur irgend möglich aus dir heraus zu pressen. Klar, sie wollen für ihr Geld (dein Gehalt) ein Maximum an Arbeitsleistung. Wenn du da nicht rechtzeitig "Nein" sagst, landest du ruckzuck in der Überarbeitung.

Wer einen sitzenden Beruf ausübt, sollte auf jeden Fall zum Ausgleich regelmäßig Sport machen. Für die Augen kann man einiges tun. Artbeitsplätze sollten ergonomisch gearbeitet sein, es gibt auch Arbeitsplätze an denen man sitzen oder stehen kann.

Stress kann es überall geben. Einen zu hohen Blutdruck reguliert man mit einem passenden Blutdruckmittel.

Ich habe zum Glück im Büro einen höhenverstellbaren Schreibtisch. Wenn die ganze Siterei zu viel wird, kann ich einfach im Stehen weiterarbeiten. Ich finde, das ist eine super Lösung.
Wenn ich frische Luft brauche, wird das Fenster geöffnet ;-)

Außerdem könntest Du ja dann schauen, wenn es soweit ist, dass Du einen Platz im Außendienst erhältst, also Kundenbetreuung oder sowas. Wobei man da weniger programmiert, sondern eher in Form eines Technikers auftritt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – IT-Koordinator / SysAdmin

Nun ich arbeite als Softwareentwickler und ja im Büro hockst du eben entsprechend viel rum. Ich schaffe für mich da ein wenig Ausgleich. Morgens noch vor der Arbeit mache ich i.d.R. Fitnesstraining. Den Arbeitsweg bestreite ich mit dem Fahrrad und auf der Arbeit lasse ich den Hörer auch mal liegen und laufe eben ein paar Meter zum Kollegen hin. Generell handhabe ich es im ganzen Leben so, dass ich es mir möglichst "schwer" mache, sei es körperlich oder geistig, denn was nicht genutzt wird, das verfällt letztlich, sei es Muskulatur oder die grauen Zellen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012