Ich komme nicht über die Einschläferung meiner Katze hinweg?
Mein 13,5 alter Kater hatte einen Tumor unter der Zunge. Er hatte sich verkrochen, blutete aus dem Maul. Jedoch konnte er noch etwas Essen und Trinken.
Er wurde durch die Einschläferung erlöst. Ich komme so schlecht damit klar,dass ich ihn hab einschläfern lassen.
18 Antworten
Es tut mir so leid für dich. So was ist immer, wirklich immer furchtbar schlimm und total schwierig, wenn man ein geliebtes Haustier gehen lassen muss. Auch ich musst schon zwei Katzen gehen lassen... weil sie einfach auf Grund von Krankheiten keine Lebensqualität mehr hatten. Aktuell lebt ein nierenkranker Kater bei mir, der sich zwar seine Krankheit nicht anmerken lässt, aber bei jeder Kontrolle beim Tierarzt müssen wir leider feststellen, dass der der Tag des Abschiedes einfach immer näher rückt...
Auch du warst mit deiner Katze in einer solch schlimmen Situation... und du musstest diesen Moment erleben, bei dem du einfach gespürt hast, dass der Abschied das Beste für dein Tier ist. Du hast richtig für deine Katze entschieden... auch wenn es einem so wahnsinnig schwer fällt und die Trauer scheinbar endlos ist.
Versuche dich an die schönen Momente mit deiner Katze zu erinnern. Ich habe in solchen Zeiten immer ein Fotobuch mit Bildern des verstorbenen Haustieres gestaltet... was mir sehr beim Trauern geholfen hat. Mit der Zeit wird der Schmerz weniger... weil man für sich selbst besser begreifen kann, dass der Entscheid wirklich richtig war.
Liebe ZM, es ist nun schon fast 3 Monate her....... Jeder Mensch hat seine eigene Art zu trauern und diese Trauer zu verarbeiten. Deshalb ist es okay, wenn du unverändert in der Trauerphase bist. Falls du jedoch unverändert in einer Phase bist, die von Schuldvorwürfen gegen dich selbst geprägt ist, dann lass dir folgendes sagen:
- "ent-scheiden" bedeutet, dass man aus (meistens) zwei Möglichkieten auswählt; eine Möglichkeit beginnt zu wirken, eine Möglichkeit scheidet aus dem Wirkkreis aus, da man sie abwählt; man wird also niemals erfahren welche und wie viele Schwierigkeiten es auf diesem Weg gegeben hätte; die Ent-scheidung fällt man (in der Regel) immer nach reiflicher Überlegung; du hast dir die Ent-scheidung nicht leicht gemacht; eine (von mir aufgestellte) Prognose lautet: hättest du dich nicht fürs Einschläfern am Tag x entschieden, hätte dein geliebter Kater/Kätzchen vermutlich mit erheblichen Schmerzen und ohne viel Lebensfreude einfach nur so schmerzvoll dahinvegitiert; er/sie hätte sich 2, 3 oder 7 Tage später irgendwo verkrochen und wäre (sicherlich unter erheblichen Schmerzen) verendet ; diesen Weg hast du nicht gewählt! 13,5 Jahre sind gemessen an 2,3 oder 7 Tagen eine Ewigkeit; ihr hattet euch eine Ewigkeit voll von Liebe, Zutrauen und Verständnis; bedurfte es da noch weiterer 2,3 oder 7 Tage ???
- A l l e Lebewesen auf diesem Planeten haben ein Bewusstsein. Höhere Lebewesen wie (um nur einige zu nennen) Hunde, Delfine, Elefanten,Löwen und Katzen haben zusätzlich eine Seele. Der Verbund aus Bewusstsein und Seele löst sich beim körperlichen Tod aus dem materiellen Körper und kehrt in "heimatliche Gefilde" zurück. Dieses Zurückkehren in eine andere Dimension (als die uns bekannte, aber deshalb nicht weniger existent) erfüllt jede Seele-Bewusstsein-Kombination mit großer Freude und Glückseligkeit. Der einzige mir bekannte Grund, warum dieser Weg nicht angetreten werden kann ist, wenn jemand, mit dem diese "heimkehrende" Seele hier auf Erden eng verbunden war, nicht bereit ist loszulassen oder unter dem Verlust so große Qualen leidet, dass er immernoch unablässig klammert und einfach nicht "loslassen" möchte/kann. Dies ist aber eine "große Fähigkeit", die wir unbedingt erlernen sollten, denn einmal (oder sogar mehrmals) werden wir alle dieses "Loslassen" vollbringen müssen, wenn wir nicht an den Schmerzen des Verlustes selbst zugrunde gehen wollen.
- auch wenn du das momentan noch nicht verstehst, aber du (deine Bewusstsein-Seele-Kombination) und dein Kater (seine Seele-Bewusstsein-Kombination), ihr seit untrennbar miteinander verbunden; das wa r in den letzten 13,5 Jahren so und das wird auch für alle Zukunft so sein! L a s s also bitte in Liebe und Verbundenheit l o s ! Lass ihn an seinen neuen Ort gehen. Gönn ihm den Frieden und die Liebe, die ihn dort erwarten. Bring wieder Freude und Liebe in dein zur Zeit noch ach so geplagtes und trauerndes Herz.
- Es gibt nichts zu bereuen und nichts zu entschuldigen! Jeder von uns hätte genau so gehandelt , wie du es getan hast !!!
Du hast alles richtig gemacht. Es ist normal , das du jetzt traurig bist und dich fragst, ob es richtig war.
Aber bedenke: In kürzester Zeit hätte er auch nicht mehr fressen können. Dann hätte er sich noch mehr gequält.
Das wolltest du sicher nicht und wäre auch falsch verstandene Tierliebe gewesen.
Sag dir einfach: Jetzt ist er über die Regenbogenbrücke gegangen und ist bei seinen Kumpels. Dort geht es ihm gut.
Ich habe auch zwei Kater. Einer 16, der andere 11 Jahre alt.
Ich möchte nicht wissen, wie es mir geht, wenn sie gehen müssen. Sind beide nicht ganz gesund.
Ich bin in Gedanken bei dir.
LG
In solchen Fällen finde ich es vernünftiger, die Katze erlösen zu lassen, anstatt darauf zu warten, dass das Tier "von alleine verreckt". Bitte entschuldige die drastische Wortwahl, aber wenn du dir klar machst, welches Leben deine Katze noch geführt hätte, wenn du diese Entscheidung, sie einzuschläfern, nicht getroffen hättest, müsstest du wegen der Tatsache, dass du sie hast einschläfern lassen, dir keine Gedanken machen. Anders sieht es mit Trauer aus. Es ist immer ein starker Verlust, ein Haustier gehen zu lassen, dass uns über Jahre begleitet hat.
Mich hat aber stets der Gedanke getröstet, dass es nicht leiden musste, bevor es gehen konnte.
Wenn man einmal gesehen hat, wie sich Tiere (oder auch Menschen) quälen müssen, bevor sie bei schwerer Krankheit sterben können, dann empfindet man die Möglichkeit, das Tier erlösen zu lassen, durchaus als Trost. Die Trauer wird dadurch natürlich nicht weniger. Aber jeder, der ein Haustier anschafft, muss einfach auch mit dem Gedanken leben, da sie aufgrund der geringeren Lebensspanne vor uns nicht mehr da sein werden.
Wie gesagt, mir war es bei all meinen Tieren stets ein großer Trost, zu wissen, dass sie nicht leiden mussten.
Du hast alles richtig gemacht, sei deiner Katze dankbar, dass sie dich einen Teil deines Lebens begleitet hat, sie dir Freude bereitet und Zuneigung gegeben hat und sei nicht traurig, weil du die Größe besessen hast, sie vor übermäßigem Leid und Qual zu bewahren. Das sind wir unseren treuen Vierbeinern schuldig.
Aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass es keine schlimmere Erinnerung an ein geliebtes Haustier gibt, als die Frage, ob es in den letzten Minuten seines Lebens Schmerzen hatte und dass man nichts tun konnte, weil man nicht dabei war und es zu diesem Zeitpunkt einfach nur allein war.
Das tut mir leid :( Du kannst Dich nur damit trösten das Du ihn erlösen "durftest" und er sich nicht irgendwo verkrochen hat wo man ihn nicht findet. Du darfst also stolz auf Dich sein das Du den letzten Weg mit Deiner Katze gegangen bist. Diese Ehre hat leider nicht jeder Katzenbesitzer :(
Ich wünsch Dir alles gute