Ich denke immer zu viel drüber nach was andere über mich denken. Was kann ich dagegen machen?
10 Antworten
Alle tun so als wäre es ganz einfach. Letztlich haben sie recht und es ist wirklich "nur" ein Schalter der sich im Kopf umlegen muss, aber keiner kann vorher sagen, ob es bei dir ein einzelner Klickmoment nächste Woche ist, oder ein langsamer und stetiger Prozess über 10 Jahre.
Es gibt auch keinen einfachen direkten Weg hin zu echtem Selbstvertrauen, wie die Todo-Liste die man abarbeitet. Es gibt allerdings viele Gewohnheiten, Verhaltens- und Denkweisen, welche die Entwicklung eines hohen Selbstvertrauens unterstützen können. Das sind unter anderem:
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1. Das Gefühl zu haben, familiär/freundschaftlich/gesellschaftlich wichtig zu sein und Anerkennung zu bekommen (in allen genannten Beziehungen überwiegend gemocht werden, einen Beitrag zu leisten, respektiert zu werden, eine Meinung zu haben die geschätzt wird)
2. Körperlich und mental gesund zu sein (Sport, Ernährung, aktiver Lifestyle)
3. Sozial angebunden zu sein (tiefe Freundschafen haben - wenn auch nur eine oder zwei; die Fähigkeit zu haben, mit Menschen in seinem Umfeld angenehm interagieren und tiefe Bindungen aufbauen zu können)
4. Das Gefühl zu haben, sein Leben und seine Emotionen unter Kontrolle zu haben (Disziplin, Struktur, Organisationsfähigkeit)
5. Das Gefühl zu haben, stetig persönlichen Fortschritt zu machen, sich im Leben zu verbessern (optimistische Grundhaltung; lösungsorientiertes denken; lesen von Persönlichkeitsentwicklungsbüchern; lesen von Sachbüchern)
6. Relativ zum Rest der Gesellschaft überdurchschnittlich sein (nicht zwangsläufig, aber der Bauer hatte in der Regel definitiv ein anderes Lebensgefühl als der König oder Prinz - genauso ist es mit hoch angesehenen Jobs wie Anwalt, Arzt, Wissenschaftler vs. einfacher Lieferant, Supermarktangestellter oder gar Obdachloser)
Das sind alles Fähigkeiten oder Lebensweisen, die erlernbar oder antrainierbar sind!
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Wenn Menschen sagen "Echtes Selbstvertrauen kommt nur von innen, unabhängig der äußeren Umstände", dann leugnen sie, dass wir als psychosoziale Wesen integraler Bestandteil eines größeren gesellschaftlichen Systems sind.
Es hat einen Grund, warum Menschen, die ihr Leben lang nie richtige Anerkennung bekommen haben, immer als unwichtig gesehen und vernachlässigt wurden, viel häufiger zu sozialer Isolation, Depression und Selbstmord neigen als Menschen, die von klein auf gefördert wurden und das Gefühl haben, einen wichtigen Beitrag zum Allgemeinwohl zu leisten und das vom Außen auch gespiegelt zu bekommen.
Bei den meisten Menschen ist es mir komplett egal, was sie über mich denken. Ich lebe mein Leben, nicht das Leben anderer.
Ich schulde niemanden eine Antwort, warum ich grad dieses oder anderes tue. Auch nicht wie ich mich kleide. Ich gehe gerne als Pinguin (schwarze Hose, Schwarzes Jacket, schwarze Schuhe, weißes Hemd, aber keine Krawatte. Hab Krawatten und kann sie auch Knoten, trage die jedoch nur bei bestimmten festlichen Angelegenheiten. Hab aber auch Jeans und Radlerhose im Schrank.
Und wenn jemand gafft, soll er gaffen, interessiert mich nicht.
Das ist mein Leben, nicht das Leben anderer.
Du entscheidest dich jeden Tag neu, ob du für deine Taten Rechenschaft ablegen willst oder nicht. Und hast du dich entschieden nicht mehr darauf zu achten, was andere über dich denken könnten, stehst du weit über der Frage.
Vielleicht versuchen die Ursache dafür zu finden. Hast du genug Selbstvertrauen? Warum ist es so wichtig, was andere denken? Bist du abhängig von deren Urteil?
Man sollte versuchen aus dem Overthinking rauszukommen.
Hör damit auf.
Es gibt in deinem Leben nur ganz, ganz wenige Personen, deren Meinung über dich dir wichtig sein muss: Familie, enge Freunde, Partner, ggf. eine Handvoll guter Berufskollegen, mit denen du täglich zusammenarbeitest.
Du könntest mal was ganz verrücktes machen. Zum Beispiel (wenn du ein mädchen bis) stark schminken und so raus gehen, auffällige sachen anziehen,...
Damit aufhören was juckt mich was andere über mich denken und sagen hat mich nie interessiert und wird mich nie interessieren