Ich bitte, damit sie alle eins sind (Joh. 17:20, 21)?


07.11.2024, 19:28

"in uns...."....interessanterweise liest man in Vers 21 nach der EÜ wie folgt:

21 Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.

Alle sollen "in Gott und Jesus" sein, so wie Gott in Jesus und umgekehrt.......was genau hat diese Formulierung mit einer Dreieinigkeit zu tun? Sind alle Gläubigen dann auch Teil der Dreieinigkeit?

Oder ist es doch so klarer, was gemeint ist:

"...so sollen auch sie mit uns verbunden sein"....

3 Antworten

Das kann man erst wirklich verstehen, wenn man in das "Reich Gottes" eingetreten ist und damit dann mit Allen und Allem verbunden ist.

Wenn das (noch) nicht der Fall ist, kann man nur spekulieren und mutmaßen, was ja letztlich bloß Zeit- und Energieverschwendung ist.

In das "Reich Gottes" gelangt man durch eine reale Erfahrung, die Jesus "2. Geburt" genannt hat ("Johannes der Täufer hat sie als "Taufe mit dem Geist" bezeichnet).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da Du Johannes 17,20-21 aus der NWÜ der Zeugen Jehovas zitierst (sowie auch Deine Frage die Überschrift des Tagestextes vom 06.11.2024 der Zeugen Jehova-Seite ist), schauen wir uns zunächst die NWÜ-Übersetzung im Vergleich zu einer grundtextnahen Übersetzung an:

Griechischer Text: "Οὐ περὶ τούτων δὲ ἐρωτῶ μόνον, ἀλλὰ καὶ περὶ τῶν πιστευόντων διὰ τοῦ λόγου αὐτῶν εἰς ἐμέ, ἵνα πάντες ἓν ὦσιν, καθὼς σύ, πάτερ, ἐν ἐμοὶ κἀγὼ ἐν σοί, ἵνα καὶ αὐτοὶ ἐν ἡμῖν ὦσιν, ἵνα ὁ κόσμος πιστεύῃ ὅτι σύ με ἀπέστειλας."

Wortwörtliche Übersetzung: "Nicht für diese aber bitte ich allein, sondern auch für die Glaubenden durch das Wort von ihnen in mich, damit alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, damit auch sie in uns seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast."

Grundtextnahe Übersetzung: "Ich bitte aber nicht nur für diese, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben, dass sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, dass auch sie in uns seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast."

Vergleich mit der Lutherbibel 2017:

Johannes 17,20-21 (Lutherbibel 2017): "Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, dass sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, auf dass die Welt glaube, dass du mich gesandt hast."

Die Lutherbibel 2017 ist hier sehr grundtextnah übersetzt.

Vergleich mit der NWÜ der Zeugen Jehovas:

Johannes 17,20-21 (NWÜ): "Ich bitte nicht nur für sie, sondern auch für alle, die durch ihre Worte an mich glauben, damit sie alle eins sind – so wie du, Vater, mit mir verbunden bist und ich mit dir, so sollen auch sie mit uns verbunden sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast."

Hier sind einige Unterschiede und ihre möglichen Implikationen:

"in mir" vs. "mit mir verbunden":

Die Lutherbibel verwendet "in mir" und "in dir", was eine tiefere, innere Einheit und Gemeinschaft zwischen dem VATER und dem SOHN ausdrückt.

Die NWÜ verwendet "mit mir verbunden" und "mit dir verbunden", was eine weniger enge Beziehung suggeriert und die Vorstellung der Einheit abschwächt.

"in uns" vs. "mit uns verbunden":

Die Lutherbibel spricht von einer Einheit "in uns", was eine Teilnahme an der göttlichen Gemeinschaft andeutet.

Die NWÜ spricht von "mit uns verbunden", was wiederum eine weniger intime Beziehung andeutet.

Diese Änderungen können als Versuch gesehen werden, die Vorstellung der Trinität zu schwächen, indem die enge und innere Einheit zwischen dem VATER und dem SOHN sowie den Gläubigen abgeschwächt wird. Die Trinität betont die Einheit und das gemeinsame Wesen von VATER, SOHN und HEILIGER GEIST, während die NWÜ diese Einheit eher als eine äußere Verbindung darstellt.

Somit scheidet die NWÜ mit ihrer zum Grundtext nicht zu vereinbarenden verfälschten Übersetzung für die Beantwortung Deiner Fragen aus. Hier also nun bezogen auf die Übersetzung in der Lutherbibel 2017:

Das Gebet JESU in Johannes 17,20-21 spricht von einer tiefen Einheit unter den Gläubigen, die mit der Einheit zwischen dem VATER und dem SOHN verglichen wird. Um die Art dieser Einheit zu verstehen, ist es hilfreich, den Kontext(!!!) und andere Bibelstellen zu betrachten, die die Beziehung zwischen dem VATER und dem SOHN beschreiben.

Frage: "Welche Art Einheit ist gemeint - die eines trinitarischen Gottes oder die von unterschiedlichen Personen, die einerseits eigenständig sind, andererseits „übereinstimmend“ auf gemeinsame Ziele hinarbeiten?" Antwort: Einheit des trinitarischen GOTTES:

Johannes 10,30: "Ich und der Vater sind eins." Diese Aussage JESU offenbart eine wesensmäßige(!) Einheit, die über bloße Übereinstimmung hinausgeht. JESUS und der VATER sind eins im Wesen und in der Natur.

Johannes 14,9-10: "Wer mich sieht, der sieht den Vater. Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; sondern der Vater, der in mir wohnt, der tut seine Werke." Hier wird die innige Beziehung zwischen JESUS und dem VATER betont, die eine Einheit im Wesen und im Handeln zeigt.

Einheit der Gläubigen:

Johannes 17,21: "dass sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, auf dass die Welt glaube, dass du mich gesandt hast." JESUS betet, dass die Gläubigen eine Einheit haben, die der Einheit zwischen IHM und dem VATER ähnelt. Diese Einheit ist nicht nur eine organisatorische oder zielgerichtete Übereinstimmung, sondern eine tiefgehende geistliche Gemeinschaft.

Epheser 4,3-6: "Befleißigt euch, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens: ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen." Paulus beschreibt die Einheit der Gläubigen als eine geistliche Realität, die durch den HEILIGEN GEIST bewirkt wird. Diese Einheit ist eine Teilnahme an der göttlichen Gemeinschaft.

Die Einheit, die JESUS in Johannes 17,20-21 beschreibt, ist eine geistliche und wesensmäßige Einheit, die der Einheit zwischen dem VATER und dem SOHN ähnelt. Diese Einheit geht über bloße Übereinstimmung hinaus und umfasst eine tiefgehende, innige Gemeinschaft, die durch den HEILIGEN GEIST bewirkt wird. Die Trinität beschreibt die Einheit von VATER, SOHN und HEILIGEM GEIST Geist als ein Wesen in drei, im Sinne des Heilsplanes unterschiedlich agierenden Offenbarungsformen GOTTES, die in vollkommener Harmonie und Gemeinschaft existieren. Diese drei Offenbarungsformen GOTTES sind in ihrem Wesen eins, aber sie haben unterschiedliche Rollen und Funktionen im Heilsplan GOTTES. Hier sind einige biblische Grundlagen und Erklärungen dazu:

Die Einheit des Wesens:

Deuteronomium 6,4: "Höre, Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR allein." Dies betont die Einheit GOTTES. Es gibt nur einen GOTT.

Johannes 10,30: "Ich und der Vater sind eins." JESUS erklärt hier die Einheit im Wesen zwischen IHM und dem VATER.

Die drei Offenbarungsformen GOTTES:

Matthäus 28,19: "Geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Hier werden die drei Offenbarungsformen GOTTES der Trinität genannt, was ihre Unterscheidung und ihre Einheit im Namen GOTTES zeigt.

2. Korinther 13,13: "Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen." Paulus erwähnt die drei Offenbarungsformen GOTTES der Trinität und ihre unterschiedlichen Rollen.

Unterschiedliche Rollen im Heilsplan:

Der VATER: Epheser 1,3-4: "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen in den himmlischen Regionen in Christus, wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt." Der VATER ist der Ursprung des Heilsplans und derjenige, der auserwählt und segnet.

Der SOHN: Johannes 1,14: "Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit." Der SOHN, JESUS CHRISTUS, ist die Offenbarung GOTTES im Fleisch, der das Heil durch Seine ERLÖSUNG bringt, in die ER ausnahmslos ALLE(!) einschließt, ein für alle Mal!

Der Heilige Geist: Johannes 14,26: "Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe." Der HEILIGE GEIST, GOTTES WILLE, der ER in Seiner Essenz ist, im WILLEN ZUR LIEBE angewandt, offenbart sich als der Tröster und Lehrer, der die Gläubigen leitet und ihnen die Wahrheit offenbart.

Die Trinität beschreibt die Einheit von VATER, SOHN und HEILIGEM GEIST als ein Wesen in drei, im Sinne des Heilsplans unterschiedlich agierenden, Offenbarungsformen des EINEN GOTTES. Diese Offenbarungsformen sind in ihrem Wesen eins, aber sie haben unterschiedliche Rollen und Funktionen im Heilsplan GOTTES. Der VATER ist der UR-sprung und Planer des Heils, der SOHN, des VATERS LIEBE als SOHN personifiziert (kein buchstäblicher Sohn, wie ein Vater einen Sohn hat), ist der Erlöser, der das Heil vollbringt, und der HEILIGE GEIST ist der Tröster und Lehrer, der das Heil in den Gläubigen wirkt. Diese drei Offenbarungsformen GOTTES agieren in vollkommener Harmonie und Gemeinschaft, um den Heilsplan GOTTES zu erfüllen.


Eins ihm denken und handeln, so ist auch das eins Jesu mit seinem Vater gedacht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wissen ,wollen und wagen warimmer die Richtschnur des Weisen

Bast4321  10.11.2024, 13:47

Steht da so aber nicht geschrieben. Wie kommst du also darauf das es was anderes bedeutet als geschrieben steht?

Agnos2  10.11.2024, 14:34
@Bast4321
"Ich und der Vater sind eins.

Man muss es deuten ,wenn es einen vernünftigen Sinn haben soll.In was sind sie eins,ist hier die Frage.Er sagte ja nicht " Ich und der Vater sind einer"

Bast4321  10.11.2024, 19:10
@Agnos2

Sagt ja auch keiner, das hatte ich aber vor kurzem erst vermitteln wollen.

Gemäß Johannes 1 sind sie beide Gott.

Sie sind zusammen Gott, wie nur Frau und Mann zusammen eins sein können, was die Ehe angeht. Ein Fleisch.

Es geht bei Jesus und seinen Vater um mehr als im denken und handeln eins zu sein. Zumal das ja nicht mal stimmt, da jeder seine eigene Rolle hat und unterschiedliche Aktivitäten nachging. Trotz derer Einheit.

Der Vater ist in mir und ich bin im Vater. Das ist das was derer Einheit ausmacht.

Bei Jesus geht es auch darum als rechtmäßiger Erbe auf Gottes Thron neben seinem Vater zu herrschen.

Als Gott. Beide zusammen. Ein Gott.

Bast4321  11.11.2024, 12:00
@Agnos2

Der himmlische Vater wollte nie alleine Gott sein.

Das Jesus an der Schöpfung beteiligt war, sollte den Sachverhalt eigentlich verdeutlichen.

Sie sind dabei mehr als ein Team.

Sie sind eins.

Perst  13.11.2024, 19:03
@Agnos2

Also sind 2 Personen in einer Ehe 2 Ehen???

Perst  13.11.2024, 19:04
@Bast4321

Was hat das auch mit wollen zu tun? Der Vater ist genau so Gott wie der Sohn

Agnos2  13.11.2024, 19:42
@Perst

Das hier unten ist im Gleichnis zu da oben. Im Himmel ist es nicht andere als hier auf Erden.Es ist ein Vater mit seinem Sohn, dass sollte man wörtlich nehmen.

Perst  13.11.2024, 20:04
@Agnos2

dann kann ich mir vieles Ausdenken hahahahahha

Bast4321  13.11.2024, 20:16
@Perst
Was hat das auch mit wollen zu tun? Der Vater ist genau so Gott wie der Sohn

Die Geburt des Sohnes war gewollt. Genauso wie seine Beteiligung an der Schöpfung, sowie dem Gottsein des Vaters generell.

Bast4321  13.11.2024, 20:42
@Perst

Würde ich nie tun - die Bibel sagt klar aus Gott geboren - damit umschreibt sie den Prozess wie der Sohn ins Dasein kam.

monogenes ist jedoch nicht geschaffen - dann wäre jede Mutter ebenso Schöpfer.

Sie das Nizänum (Nicaeno-Constantinopolitanum, 381)

Perst  13.11.2024, 20:52
@Bast4321

welche Bibel liest du? Und nur der Mensch Jesus kam ins darsein, aber das Wort ist natürlich ewig!!!

Bast4321  13.11.2024, 21:03
@Perst

Wie schon gesagt -

Sie das Nizänum (Nicaeno-Constantinopolitanum, 381)

Das entspricht meinem Verständnis egal welche Bibelübersetzung.

Jesus ist Gottes monoges hyios. Joh 3, 16

Jesus sagte ebenso "Ehe Abraham wurde, bin ich." Joh 8, 58, Kol 1,17

Daran glaube ich.

Perst  13.11.2024, 21:11
@Bast4321

(Nicaeno-Constantinopolitanum, 381 ) wo steht das in der Bibel

Bast4321  13.11.2024, 21:12
@Perst

Mir egal - es entspricht meinen biblischen Verständnis - siehe die Verse die ich angeführt habe. Wenn du es anders verstehst habe ich da kein Problem mit.

Perst  13.11.2024, 21:27
@Bast4321

also ist der oben genannte Ansatzt nicht bibleltreu? Oder wie dir egal?? Die andere Verse verstehe ich so das Jesus ewig ist

Bast4321  13.11.2024, 21:32
@Perst

Nein. Dann würde ich kaum auf das Glaubensbekenntnis hinweisen.

Bast4321  13.11.2024, 21:37
@Perst

Jehovas Zeugen halten nichts von christlichen Glaubensbekenntnissen.

Ich habe da kein Problem mit.