Ich bin ein Loser der unverdient Erfolgreich wurde?

8 Antworten

Nennt sich "Hochstaplersyndrom" und kann im Extremfall zu ernsthaften psychischen Problemen führen. Vielleicht liest du dich mal zu dem Thema ein oder begibst dich in die Hände eines kompetenten "Coaches" (man könnte es auch "Therapeutin" nennen, aber solange es nicht pathologisch ist, würde ich es dabei belassen, es wirklich auch nur "Training" / "Coaching" zu nennen, was es in dem Sinn ja dann auch ist).

Wir leben in einer von einem theologischen Karmakonzept geprägten Gesellschaft. In der christlichen Lehre heißt das zwar nicht "Karma", aber im Grunde geht's ja darum - insbesondere bei den protestantischen Konfessionen - dass man durch bestimmte Leistungsindikatoren seinen Status als gottgewollte Existenz abgreift. Und diese Leistungsindikatoren sind nun mal die "geleisteten" Arbeitsstunden, das Beschäftigtsein und das Wichtigsein. In diesem Ethos aufzuwachsen - und das sind wir eben alle - und dann bspw. als besonders intelligente Person (wovon ich jetzt in deinem Fall einfach ohne es besser zu wissen ausgehe, weil ich die Problematik von mir selbst kenne und nachweislich hochbegabt bin) für die an uns gestellten Leistungsanforderungen nicht die geforderte Arbeitsmoral entwickeln zu müssen, führt zu Selbstwahrnehmungsverzerrungen wie eben dieses "Hochstaplersyndrom".

Du solltest die folgende Analogie aus der Physik nicht vergessen (die Wörter kommen ja eigentlich aus der Arbeitswissenschaft in die Physik und nicht umgekehrt). Wir müssen zwischen Arbeit und Leistung unterscheiden. Arbeit ist die Leistung multipliziert mit der Zeit. Wer sehr leistungsfähig (also intelligent) ist, vermag Arbeit in kurzer Zeit zu erledigen. Unsere Gesellschaft rühmt sich gerne als "Leistungsgesellschaft" (obwohl sie das ohne vernünftige Erbschafts- und Kapitalertragssteuer, also die privilegierung leistungsloser Einkommen, faktisch noch lange nicht ist) und nicht als "Arbeitsgesellschaft". Dementsprechend sollten wir uns für die Leistung wertschätzen, also dafür, in wenig Zeit gute Arbeit zu schaffen. Und nicht dafür, uns an unseren Überstunden aufzugeilen.

Hey du, das ist ja eine ziemliche Menge was du da schreibst. Dein Text ist voller Selbstabwertung und gnadenlos dir selbst gegenüber. Mein Eindruck ist, dass sich hinter deinem Lebensstil eine Diagnose verstecken könnte. Oder du warst aufgrund deiner hohen Intelligenz schon immer gelangweilt und hast daher nicht performt. Auf jeden Fall erscheint es mir hilfreich, wenn du dich diagnostizieren lässt. Einfach auch, um dich selbst besser zu verstehen und einen neuen Umgang mit dir selbst zu erlernen. Vielleicht kannst du dir langfristig auch eine Unterstützung organisieren, die dich zu anderen Aktivitäten ermutigt. Ich dachte da z. B. an eine Einzelfallhilfe.

Auf jeden Fall sein nett zu dir selbst. Gut, du möchtest was ändern, aber sei trotzdem geduldig und freundlich mit dir und geh es langsam an.

AnomaIy 
Fragesteller
 28.07.2023, 04:37

Danke.

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...und Jana78402.

Sind die der Plotts zu C-Movies oder einer Telenovela?

Mal kurz analysiert....

  • Du minderst die äußeren Startbedingungen Deiner Protagonisten auf ein gerade noch plausibles Minimum.
  • ...Um recht zügig ein paar Dir (scheinbar) naturgegebene Vorzüge zu überhöhen.
  • In Anwendung letzterer Vorzüge bastelst Du aus Dir eine strahlende anbetungswürdige Lichtgestalt....
  • Mehr noch... Du setzt die Leistung "durchschnittlicher Menschen/Programmierer" herab um Deiner "Strahlkraft" weiteren Schub zu verleihen
  • ...und zum krönenden Abschluss machst Du aus Dir wieder einen unverdient (erfolg)reichen "Schurken" der das so aufgebaute Potenzial liebend gern altruistischen Zwecken widmen würde... aber in einer Sinnkrise steckt...

Sorry für meine Skepsis.

Wäre ich studierter Psychologe würde ich manische Depression diagnostizieren.

Wenn Du all Deine Leistungen hieb und stichfest mit lobenden Erwähnungen in der Fachpresse belegt hättest, wäre ich geneigt Dir die generös die Schulter zu Klopfen... Aber ich lese nur heiße Luft und einen Narzisten, der sich vor Spiegel bewundert.

Für einen Programmierer ist es völlig unerheblich, wieviel er in einem Zuge schreiben kann. Schön, wenn man überdurchschnittlich intelligent ist, aber auch der höchst IQ nutzt nicht viel, wenn es an Kreativität und einer breiten Wissensbasis fehlt.

Es gibt nicht den durchschnittlichen Entwickler/Programmierer. Ich weiß nicht was Dein Fachgebiet ist, aber wie willst Du Dich mit einem SBS-Entwickler vergleichen, der Zwangsläufig erstmal Kennlinien von Sensoren einpflegen muss und Tage oder Wochen mit Ingenieuren anderer Fachrichtungen Produktionsflüsse/-abläufe in seine Teilaufgabe einzubeziehen?

Du hast keinen blassen Schimmer vom waren Aufgabenumfang eines Entwicklers.

Egal...

So findest Du jedenfalls keine Bewunderung
AnomaIy 
Fragesteller
 28.07.2023, 23:19

gib mir dein social media ich zeig dir wieviel ich diesen monat gemacht habe

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Erzesel  29.07.2023, 08:04
@AnomaIy

Wozu?

Ich bin hier im GF präsent und erreichbar. Was willst Du mehr? Außerdem möchtest Du mir zeigen was Du so machst und nicht umgekehrt...

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werd doch reich und investiere dein geld, kauf dir ne yacht und retire mit 30 oder so. dann zigarren und polohemden zum lebenselexier machen. auf gehts

Ich verstehe, dass du dies alles hinterfragst. Ob jemand etwas verdient oder nicht. Dies ist schwierig zu bewerten.

Aber ob du es nutzen solltest - die Chance - aufjedenfall!

Hör auf, Dich an etwas zu klammern, was dir Schuldgefühle und Reue geben soll. Es nicht Wert zu sein? Sein Talent nicht ausgeschöpft zu haben? Du hast noch ausreichend Zeit, um dein Potenzial in diese Richtung zu bewegen. Das Leben muss nicht fair sein. Einige schaffen es eben ohne Mühe nacj oben. Andere erst durch harte Arbeit und Anstrengung.