Hund meines Onkels bei uns aufnehmen – Bin ich zu kritisch?

3 Antworten

Deine Ansichten sind vernünftig. Versuche sie bitte durchzudrücken.

Deutsche Doggen sind die Elefanten unter den Hunden. Sie verzeihen keine Erziehungsfehler!

DD wird zum absoluten Mehlschäfchen, wenn sie mit unendlich viel Geduld sehr sanft und doch konsequent erzogen wird. Sie wird und bleibt ohne gewissenhafte Erziehung unberechenbar und dies mit bis zu 80 kg Kampfgewicht. Weiß wovon ich schreibe, da selber 23 Jahre lang DD. 6 Prachtexemplare, Ausstellungshunde, Vorstandsmitglied im DDC. Hatte von Vereinsmitgliedern, Züchtern und anderen Haltern ihre Doggen in Pension während ihrer Abwesenheit genommen.

DD ist mein Herzenshund, aber die Vernunft hat gesiegt. Meine 2 Rüden wurden je über 11 Jahre alt, die 4 Mädels haben es nicht bis zum 7. Lebensjahr geschafft. Der furchtbare, krankmachende Abschiedsschmerz, die ständige Angst vor Magendreher, teilweise Anfeindungen, steigende Tierarztkosten (wird nach Gewicht berechnet), wohin mit meinen, wenn ich ausfalle usw.

Na ja, ganz bin ich vom Doggenvirus nicht befreit und wollte einen Rüden aus dem TH (Beschlagnahme) noch ein paar gute Jahre schenken. Er hätte (4 J., kastriert) trotz einiger gesundheitlichen Baustellen gut zu meinen Mädels (Schäfer, Boxer) gepasst. Wir beide, Hund und ich waren uns sofort einig, sämtliche Regelungen getroffen (Kontrollen Vorort, Behandlungsunterstützung usw.). Zum Glück kam mein Sohn noch hinzu, der mit Doggen aufgewachsen ist und bestens mit Hunden klarkommt. Als der Rüde meinen Sohn erblickte, war er kaum zu halten. Hochaggressiv! Ebenso bei sämtlichen Männern im Umfeld (Pfleger, Besucher). Nein, das wird nichts. Habe die ganze lange Heimfahrt geheult. Der arme Hund, was muss man ihm angetan haben?! Er wäre eine Gefährdung für meine gesamte Nachbarschaft (Dorf, Efh), dürfte nie ohne Leine oder Maulkorb raus und selbst wenn er "nur" anspringt, hält es keinen auf den Beinen. Nicht vermittelbar, weitere Vorfälle im TH, er wurde eingeschläfert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufliche sowie private Erfahrung
Meine Frage ist, ob meine Ansicht wirklich so verkehrt ist?

nein.

Bin ich zu kritisch?

nein

Oder ist meine Ansicht doch irgendwo nachvollziehbar?

Ja.

Um auch mal direkt zu sein, empfinde ich weder mich, noch meine Familie wirklich als Fähig, Hunde zu halten, da sich weder aktiv darum gekümmert wird, noch aktiv trainiert wird. Hunde werden also meines Erachtens nach lediglich dazu gehalten, um einen zu haben.

Und lernfähig scheint sie auch nicht zu sein. Sonst würde sie andere Konsequenzen aus den Beißvorfällen ziehen.


ACCLoeschen 
Beitragsersteller
 15.05.2025, 19:16

Ich finde, das "nicht lernfähig sein" trifft auf die gesamte Familie zu. Ich will wirklich nicht so klingen, als ob ich eine Abneigung meiner Familie gegenüber habe, aber ganz Einig bin ich mit ihr auch nicht.

Also ich bin hier, glaube ich bekannt dafür, dass ich meine Meinung unumwunden sage...

Lass es bleiben. Nimm diesen Hund nicht. Die Katastrophe ist vorprogrammiert.

Ein Hund tickt ja nicht einfach so aus und die Ausreden, die man sich dann zurecht legt wie Gehirntumor oder sowas - das trifft in den meisten Fällen nicht zu. Meist ist es die Summe der Dinge. Ein unerzogener Hund, um den sich nicht gekümmert wird und der vielleicht auch noch jahrelang falsch behandelt wird, und dann in dieser Größe - das kann nur schiefgehen. Irgendwann kommt eine Situation, wo sich der Hund gegen ungerechte oder grobe Behandlung wehrt etc.

Wenn euer Hund schon deine Mutter angegriffen hat und deswegen eingeschläfert wurde, wird es mit dem Hund von deinem Onkel nicht besser laufen.

Wenn überhaupt muss dieser Hund in kompetente Hände kommen und zu jemanden, der wirklich Lust hat, mit dem Hund zu arbeiten und ihm ein vernünftiges Leben bieten kann. Und eben auch entsprechend verantwortungsvoll damit umgeht.

Sorry, wenn das jetzt etwas hart klingt aber das ist nun mal meine Meinung.


ACCLoeschen 
Beitragsersteller
 15.05.2025, 19:15

Ich bin da ja deiner Meinung. Ich bin nicht dafür, dass der Hund zu uns kommt, der Rest der Familie jedoch schon. Und das finde ich schade, dass gleich zwei solcher Situationen nicht zum grübeln verleiten.

William1307  15.05.2025, 20:08
@ACCLoeschen

Ja das ist schade - und unter Umständen für die Familienmitglieder sehr gefährlich