Hund bellen abtrainieren?
Meine Eltern haben jetzt schon seit etwas länger einen Chihuahua. Er, also Männchen, ist jetzt um die 6 Monate alt und hat vor kurzem angefangen bei jedem kleinsten Geräusch zu bellen. Meine Eltern stört das sehr und sie wissen wie sie ihm das abtrainieren können.
Habt ihr vielleicht eine Idee?
4 Antworten
wenn ein Hund in dem Alter anfängt alles anzubellen dann muss der Mensch sein Verhalten ändern und nicht der Hund sonst wird das Nix.
Der Hund meldet etwas das ihm ungewöhnlich erscheint. Er ist halt jetzt auch in einem Alter wo er langsam erwachsen wird und sich "verantwortlich" fühlt - das ist schon mal blöd, das hätte er von Anfang an eigentlich schon mitbekommen sollen dass er sich auf seine Menschen verlassen kann und nicht selber regeln muss.
Aber okay dann muss man eben jetzt anfangen.
Wenn der Hund bellt und etwas meldet, dann geht hin und schaut nach was los ist. Gib dem Hund das Gefühl dass ihr die Situation übernehmt. Es wird nicht geschimpft kein "Nein aus Pfui" - sondern ein "danke das du das gemeldet hast, wir haben es gesehen es ist nicht gefährlich"
Das müsst ihr konsequent eine ganze Zeit lang durchziehen. Nehmt den Hund einfach ernst. Er bellt nicht um euch zu ärgern sondern für ihn hat das alles einen Grund. je mehr er lernt, dass sofort reagiert wird wenn er bellt und ihm quasi die Aufgabe abgenommen wird sich darum zu kümmern, umso schneller werdet ihr das in den Griff bekommen. Später reicht dann meistens ein "es ist alles okay" und der Hund beruhigt sich.
Auf keinen Fall dürft ihr den Hund ignorieren. Sonst habt ihr nämlich immer den Verstärkungs Effekt- ähnlich wie bei Kindern😀
stell dir vor ein Kind ruft seine Mutter "Mama komm mal schnell" Mutter reagiert nicht.
Kind ruft noch mal - diesmal schon etwas lauter "Mama komm doch mal schnell ich muss dir etwas zeigen"
Mutter reagiert wieder nicht
Mit jedem Mal wird das Kind lauter werden.
und wenn die Mutter dann irgendwann reagiert und nur brüllt "halt die Klappe " dann wird das Vertrauensverhältnis nachhaltig gestört werden.
Ich hab genau deine Punkte auch angeführt, nur hab ich zusätzlich den Punkt mit der Aufmerksamkeit mit reingenommen. Nichts von dem was du schreibst, widerspricht meinen Aussagen, denn deine Aussagen beziehen sich auf die Ursache Unsicherheit, die ich auch angeführt habe. Du hast recht, wenn der Hund aus Unsicherheit bellt. Es gibt aber eben auch Hunde die sehr intelligent und auf der Suche nach Beschäftigung sind und denen man dann aus Versehen beibringt zu bellen. Genauso wie es auch Kinder gibt, die grade Beschäftigung wollen und dann neben der beschäftigten Mutter sitzen und die ganze Zeit "Mama, Mama, Mama" sagen und wenn man fragt was ist sagen sie "nichts" weil sie eben nichts bestimmtes zeigen wollen sondern einf Aufmerksamkeit möchten. (Hab das selbst als Kind auch gemacht) In beiden Fällen Kind und Hund sollte man dann generell mehr Aufmerksamkeit schenken, mehr beschäftigen aber beide müssen auch lernen, es mal auszuhalten, nicht dran zu sein.
Ihr müsst erst mal rausfinden, aus welcher Motivation er bellt. Territorial? Langeweile? Aufmerksamheit? Abhängig davon gibt es unterschiedliche Trainingsmethoden.
1. Territorial: Der Hund könnte das Gefühl haben aufs Haus aufpassen zu müssen und schlägt jedes mal an, wenn er draußen was hört. Jz müsst ihr ihm beibringen, dass das nicht sein Job ist. Er sollte nicht allein in den Garten, nicht im Gang vor der Tür liegen wo er immer alles im Blick hat, und nicht als erstes den Besuch begrüßen. Bringt ihm bei, auf Kommando auf eine Decke zu gehen und dort zu bleiben, das sollte irgendwann auch bei Besuch funktionieren.
2. Als Test mal so richtig auspowern, und schaun ob dann Ruhe ist. In Zukunft dann mehr beschäftigen.
3. Euer Hund könnte auch gelernt haben, dass ihr jedes Mal reagiert, wenn er bellt. Kurz gesagt: So im Alltag langweilt er sich mal aber wenn er bellt, bekommt er plötzlich Aufmerksamkeit. Dann müsst ihr das umdrehen. Wenn er also random Dinge anbellt scheinbar ohne Grund, ignoriert ihn, geht weg und brecht den Sozialkontakt ab. Wenn er dann aufhört könnt ihr ihn wieder ansprechen, streicheln etc.
4. Er ist unsicher. Es kann auch sein, dass er bellt, weil er die Geräusche gruselig findet. Das ist am schwersten zu trainieren, weil man aus einem sehr unsicheren Hund nicht mal eben nen selbstbewussten macht. Auch hier können die Tipps von 1. helfen. Zeigt ihm, dass ihr die Sache unter Kontrolle habt und ihm Sicherheit bietet.
Ich hab ja gesagt man muss genau drauf achten was der Grund is. Aber wenn er nur bellt um Aufmerksamkeit zu bekommen dann belohnst du ihn ja jedes Mal wenn du ihm genau dann Aufmerksamkeit gibst. Und wieso besonders? Wie würdest dus denn machen?
Am besten suchen sich deine Eltern einen Trainer. Chis sind trotz ihrer Größe Hunde, die eine Aufgabe brauchen. Ähnlich wie Terrier sind sie hervorragende Rattenjäger. Ein Hund, der ausgelastet ist, rennt im Haus nicht jedem Reiz hinterher.
Wie haben denn deine Eltern den Hund bis jetzt gearbeitet? Damit meine ich, welche Erziehungsmethoden bekannt sind.
Also der Hund spielt gerne und viel, bekommt viel Aufmerksamkeit, geht immer lange raus und kann auch einzelne Kommandos wie Sitz.
Also reiner Haushund? Das wird dem Tier auf Dauer zu wenig sein. Deine Eltern sollen sich mal umsehen, was für Hundesport oder ähnliches in der Umgebung angeboten wird.
Wenn der Chi eine Aufgabe bekommt, wird er aufhören sich selbst etwas zu suchen.
Man kann auch versuchen ihm ein Kommando beizubringen wenn er bellt. Dann weiß er irgendwann, dass er nur bellen darf wenn das Kommando kommt. Ich glaube aber, dass das ein sehr langer Weg ist. Vielleicht gehen deine Eltern mal mit ihm zur Hundeschule, wo er sich mit anderen Hunden austoben kann.
also besonders dein Punkt drei ist kompletter Unsinn. Damit erziehst du einen Hund der immer schlimmer bellt