Hund anschaffen, auch gegen den Willen einzelner?
Hallo liebe Ratgebende, ich habe ein kleines Problem. Bin mit Hunden aufgewachsen, hatten immer einen. Einen eigenen anschaffen ging aber lange Zeit nicht. Hatten nur eine Wohnung, Vollzeitarbeit, Kind zu klein.... Nun wohnen wir seit 3 Jahren in einem Haus mit Garten auf dem Dorf.Arbeite nur noch Teilzeit (Hund darf auch mit ins Büro:-)) Unser Sohn ist 9 Jahre... Tja, wo das Problem, fragt ihr euch sicher... Mein Mann ist eigentlich dagegen. Er würde meine Entscheidung zwar akzeptieren aber nicht wirklich dahinter stehen. Er möchte mich dabei nicht unterstützen, weder irgendwie helfen, verantwortung übernehmen, noch finanziell. Aber es ist seit Jahren ein Herzenswunsch.... Mir geht es seelisch nicht so gut (leide seit Jahren mehr/weniger unter Depressionen) meine Therapeutin ist der Ansicht ein Hund könnte mir evtl. ein Wenig daraus helfen. Bisher war mein Mann was Unternehmungen angeht nicht so aktiv, sprich mal an die Ostsee, Ausflüge mit dem Kind usw. Waren, seit mein Sohn da ist 3 x an der See und 1 x im Freizeitpark.Meistens mache ich mit meinen Sohn alleine Ausflüge (Indoo, schwimmen, Drachenland usw)... Nun ist er aber der Meinung wir werden das nun mal sicher häufiger mal wieder machen. Und ein Hund kann nicht mit an die See, darf in kein Restaurant, er denkt mit Hund kann man nur zu Hause bleiben. Urlaub machen wir auch nicht so oft, zumindest die letzten Jahre und wenn nur Deutschland oder DK. Und ich habe auch schon, über eine Kleinanzeige, mit jemanden Kontakt aufgenommen. Die jemanden zur gegenseitigen Hundebetreuung sucht. Sie hat noch keinen ist aber auch auf der Suche. Ich habe einen vom Tierschutz in Aussicht (3 Jahre, ca 40 cm Schulterhöhe). Sie soll eine ruhige Hündin sein, stubenrein und ist in der Pflegefamilie auch stundenweise alleine. Da sehe ich also keine direkten Probleme. Was soll ich nur tun??? War mir 1000% sicher...... Aber dadurch das mein Mann immer wieder anfängt was mit Hund, angeblich, nicht geht, und bist Du dir sicher, der darf nicht in mein Auto, wenn Du krank bist (ich mache nichts), müsssen getrennt in den Urlaub weil Hund nicht in sein Auto darf usw. Mein Sohn möchte auch unbedingt den Hund, aber ihm will ich nicht mit in die Verantwortung ziehen, weil man weis ja wie das ist;-). Vielen Dank schon Mal für eure ehrliche Meinung. LG
8 Antworten
Wenn Dein Mann dagegen ist, Dich überhaupt nicht unterstützt, also dann wohl auch nicht mal mit dem Hund rausgeht, ist diese Idee nicht besonders gut.
Besteht denn nicht mal die Möglichkeit, dass er Dich zur Therapeutin begleitet und sie aus ihrer Sicht ihm mal darstellt, dass ein Hund für Dich gut wäre?
Natürlich kann man mit einem Hund verreisen, es gibt Unmengen Hotels, wo man seinen Hund mitbringen darf. Das ist überhaupt kein Problem, das sagt er nur als Ausrede. Man muss halt bei längeren Fahrten ab und zu mal halten fürs kleine und große Geschäft, andere machen das ja auch.
Ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, dass Dein Mann, wenn ihm etwas an Dir liegt, Dir diesen Wunsch abschlägt. Das sind doch ideale Bedingungen für einen Hund, so wir ihr jetzt lebt.
Alles Gute für Dich - das musst Du mit Deinem Mann klären, wir können da nicht weiterhelfen. lg Lilo
Dann mach es halt einfach, fahre mal ins nächste Tierheim und schaue Dir an, was da Hunden so rumsitzt und sehnsüchtig auf ein neues Frauchen wartet.
Wenn Du noch nie einen Hund hattest, lass Dich genau über das Wesen aufklären. Wenn die von vornherein bei manchen Hunden sagen, dass er keine Erziehung hat oder dringend strenge Erziehung benötigt, dann lass es lieber.
Am gesündesten sind meistens die Mischlinge. Und es muss natürlich auch Liebe auf den ersten Blick dabei sein.
Als ich unsere Anja (Katze) aus dem Tierheim holte, habe ich da eine ganze Weile gestanden, bis sie mir ins Auge fiel. Gesehen und sofort in sie verliebt. Sie lebt jetzt schon seit über 10 Jahren bei uns, ist unser Liebling.
Das tolle ist ja, ich habe schon einen Hund in Aussicht. Aus dem Tierschutz, Vorkontrolle fand am Sa. statt. Mein Mann war nicht da, wollte er aber auch nicht. Ein Mischling, 40 cm Schulterhöhe, kinderlieb, stubenrein und bleibt in der Pflegefamilie auch mal stundenweise alleine. Kling eigentlich perfekt, Kennenlernen soll am Fr. stattfinden. Und wir hatten zu Hause (bei meinen Eltern) auch immer wieder Hunde, Grundwissen ist also vorhanden....
Naja die Frage ist schafftst du das alleine oder nicht dass ich schlecht beurteilnen da ich dich ja nicht kenne.
Dein Mann will keinen Hund und das solltest du respektieren und froh sein das es ihm mehr oder weniger egal ist wenn du dir einen kaufst dass er dann da bei hilft kannst du nicht verlangen.
Mit dem Hund zu verreisen geht schon ist aber komplizierter weil du immer mit einplanen musst egal wohin der Hund muss mit kommen können oder für die Zeit irgendwo bleiben d.h sehr spontane Aktionen sind so eher nicht drinnen.
Ich befürchte dass der Hund wirklich bei euch leidet denn es sind ja die Konflikte vorprogrammiert in der Familie. Und es ist so, ein Hund benötigt viel Zeit, hat Bedürfnisse die befriedigt werden müssen. Bei jedem Wetter muss der Hund raus und nicht nur um sich zu lösen, er benötigt auch die Bewegung sonst hat er keinen Ausgleich. Irgendwann wird dann die Frage kommen entweder ich oder der Hund. Das war es dann für Deinen Mann oder schlimmer noch, für den armen Hund.
Genau, das ist ja auch meine Befürchtung... Das es zu Spannungen führt. Ich hatte die Hoffnung (und auch meine Therapeutin), wenn der Hund erst da ist gibt es sich. Aber da bin ich nun nicht mehr so ganz sicher. Andererseits soll ich meinen "Willen auch mal durchsetzen"..... Aber auf Kosten eines Tieres???
Dein Mann wird seine Meinung nicht ändern. Auch er will sich durchsetzen. Aus Rücksicht auf den Hund sehe davon ab, sonst wird der Hund von Deinem Mann instrumentalisiert und gegen Dich Argumente zu haben. Frage mich allerdings wie das auf Dauer noch weiter gehen soll bei den Voraussetzungen.
Hallo, in meiner Familie war es vor ca. 7 Jahren ähnlich. Ich als Mutter und auch meine Kinder wollten unbedingt einen Hund, nur eben mein Mann war dagegen bzw. hat die Idee nicht unerstützt. Ich habe mich dann schließlich für einen Hund entschieden. Nun ist es so, dass unser Hund auch meinem Mann richtig an Herz gewachsen ist und er gerne auch mal mit ihm raus geht (das tut einem selber auch oft gut). Einschränkungen wegen des Hundes erleben wir selten. In den meisten Gastronomien ist er erlaubt und im Auto kann man ihn unbesorgt bis zu 3 Stunden alleine lassen, solange es nicht zu kalt oder zu heiß ist. Die meisten Hunde lieben das Meer und den Strand und extra dafür gibt es fast überall Hundestrände an denen diese ohne Leine laufen drüfen. Einzige kleine Einschränkung ist bei der Wahl der Unterkunft im Urlaub, da durch den Hund ein paar nicht in Frage kommen. Aber das ist ja für dich weniger von Bedeutung. Noch ein Tipp am Ende: Ich würde bei der Wahl des Hundes auf jeden Fall darauf achten, ob der Hund mit Kinder kann bzw genug starke Nerven hat. Das erleichtert den Umgang ungemein. Hoffe ich konnte helfen L.G.
Die Hoffnung hatte ich auch... Aber momentan glaube ich da nicht mehr dran. Aber es wäre ein Traum. Ich sehe seine Einschränkungen auch nicht so eng. Sicher gibt es die, das will ich gar nicht weg reden! Aber für ihn ist es das Ende für alles... Er hat aber auch noch nie in seinem Leben einen Hund gehabt. Er weis alles nur vom hören/sagen... Ich habe einen Mischling vom Tierschutz in Aussicht, der lebt in der Pflegefamilie mit 3 kleineren Kindern....
Ich würde mich 'auf diese Tour' nicht mehr vertrösten lassen. 'Wir fahren dann mal wieder öfter dorthin und dahin'. Dein Bauch hat Dir doch längst die Antwort dazu gegeben.
Du weisst, dass Dir die halbleeren Versprechen und Zusagen nicht mehr reichen. Und mit Verlaub, bei solch einem Partner kann man durchaus depressiv werden. Er lebt neben Dir her irgendwie, nicht mit Dir und dem Jungen.
Er mag andere Qualitäten haben, das weiss man jetzt alles nicht. Aber dieser Wunsch nach einem Tier an Deiner/Euren Seite ist hier wirklich verständlich. Wir nehmen unsere Vizslahündin sehr wohl mit an die Ostsee und soweit es geht überall mit.
Sicher, Ausflüge in einen Spasspark oder Schwimmbad geht nicht mit Hund. Aber muss ja auch nicht.
Ein Labrador oder Golden Retriever würde sich gut eignen, glaube ich. Solche Rassen wie Vizsla und Weimaraner wären nicht so gut. Diese brauchen einfach sehr viel und dann kann Dein Mann erst recht meckern.
Sag ihm doch nochmal, dass Dir das fehlt. Und das Deine Depressionen auch und nicht zuletzt auch aus Defiziten der Beziehung herrühren. Vielleicht gibt er dann bisschen nach.
Ach, wenn das alles so einfach wäre. Manchmal denke ich er bräuchte auch mal eine Therapie....
Mein Bauch sagt auf jeden Fall JAAAAAAAA mach es. Aber der Kopf... Bin ich nicht egoistisch wenn ich es einfach durchziehe!?
Wie gesagt ich habe einen Mischling aus dem Tierschutz in Aussicht (3 Jahre, stubenrein, 40 cm Schulterhöhe, kinderlieb, in der Pflegefamilie ist er stundenweise alleine... eigentlich perfekt)
Vielen Dank für deine lieben Worte.
Welche Mischung ist das? Weiss man das? Denn wenn z.B. ein Jagdhund mit drin ist, kann es stressig werden.
Das ist nicht egoistisch, wenn Du mal an Dich und den Jungen denkst.
Dein Mann 'macht nicht mit'. Wenn er nämlich so wäre, dass er das Leben mit Euch aktiv begleitet und ihr viel miteinander machen würdet, dann hätte sich der Wunsch nach dem Hund vielleicht gar nicht so stark ausgebildet.
Insofern kannst Du es 'einfach machen'. Ich kann solche Partner nicht leiden, die die Gutmütigkeit ihres Partners kennen und nur ihre eigenen Bedürfnisse kundtun und durchsetzen und mit dem Rest den Partner sitzenlassen. Das geht nicht.
Und was heisst eigentlich finanziell unterstützen? Zieht er das Geld für Hundefutter und Parasiten-Schutzmittel von der Urlaubskasse ab, mit der ja so toll mit Euch verreisen will?
Der Hund wird Dir das geben, was Du vermutlich seit Jahren suchst. Nämlich Anteilnahme an Deinem Leben.
So genau konnte mann es nicht sagen, auf jeden Fall Terrier (Jack Russel die hochbeinigen). Der Jagdtrieb soll nicht so stark sein. Läuft in der Pflegefamilie frei, sprich ist abrufbar..
Wenn man bei Google Streunerglueck und Mamita eingibt kann man sie sehen.....
Naja, finanziell bedeutet ich muss von meinem Teilzeitgehalt plus Kindergeld in Zukunft nicht nur teilweise Kosten für Lebensmittel (200 € erhalte ich im Monat, den Rest muss ich besteuern), die Kosten für das Kind (Kleidung, Sportverein, Freizeit, Spielzeug, Geburtstage usw) und mich (Klamotten, Pflegemittel, Auto, Geburtstage...) , nun dann auch den Hund versorgen. Die Tierärztin sagte ich kann große Behandlungen (wenn nötig) in Raten zahlen. Die laufenden Impfungen und Wurmkuren kriege ich hin...Meine Therapeutin ist auch der Meinung das ich mit dem Hund wieder etwas mehr am Leben teilnehmen werde. Aber mein Mann meint ich solle nachher nicht jammern wenn es mir alles zuviel wird.
Ach warum muss das Leben so schwer sein?? Der Bauch will, aber der Kopf....
Ach.. der ist doch süß! Der wird nicht viel Theater machen, glaube ich.
Unser Vizsla ist manchmal sehr fordernd. Das ist aber die Rasse.
Du bezahlst ja nahezu alles bei Euch. Nicht mal bei Geburtstagsgeschenken beteiligt sich Dein Mann? Ehrlich gesagt, kann Dein Mann raus und der Hund rein. Sorry.
Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich wollte auch keine Klärung durch die Ratgebenden... Vielleicht eher eine Entscheidungshilfe. Vielleicht handele ich wirklich zu egoistisch, aber der Wunsch ist einfach riesieg. Tja, das Thema Therapeutin....Sie würde es meinem Mann auf jeden Fall sicher versuchen mal dar zustellen. Aber er ist auf "solche Leute" nicht so gut zu sprechen. Er würde es sich anhören, aber sicher als Quatsch abtuen. Er fragt mich ja auch ständig wo für der Hund den ein Ersatz sein soll?! Ja, leider ist es in unserer Beziehung (über 20 Jahre, ich bin 40!!) immer schon so gewesen, dass er die meisten Entscheidungen trifft. Auch wenn er meint es sei nicht so. Meine Therapeutin ist auch der Meinung ist müsste es jetzt einfach mal durchziehen, um meine Durchsetzungskraft zu zeigen. Ein dickes Danke nochmal für deine Worte liebe Lilo.....