Holz auf dem Rasen sägen, um mit den Spänen zu düngen?
Hallo, ich grüße in die Runde. Ich zerlege stellenweise Buche, Kiefer und Erle mit der Kettensäge. Bisher fege ich danach brav die Späne auf, fertig. Ich frage mich, ob gerade jetzt im Herbst, es nicht eine tolle Idee wäre, auf dem Rasen zu sägen und die Späne verroten zu lassen? Einen besseren Naturwerkstoff kannst du doch kaum finden? Klar, die Späne müssten verteilt werden, aber sonst? Was denkt ihr? Danke
10 Antworten
Mach ich auch immer - liegenlassen meine ich. Bis Frühjahr ist es Dünger! Einfach mal mit dem Rechen durch, daß es keine Haufen bildet. Und die Regenwürmer freuen sich auch! Die ringeln sich sogar vor Freude *g
Ein Kaktus sticht - dich ins Gesicht - drum ist Neugier - nicht immer Zier!
Je nachdem wie klein die Späne sind und besonders, wie viele es sind. Holz wird ja nur relativ langsam abgebaut und da sie auf dem Rasen nicht untergegraben werden können, kann das (auch abhängig von der Witterung) etwas länger dauern. Prinzipiell aber natürlich eine Möglichkeit, wenn man sich an dem "Anblick" nicht stört.
Sägespäne sind Holz und werden von den Bodenbakterien nicht so schnell mineralisiert wie Grünschnitt. Erst wenn organisches Material in seine Mineralien zelegt ist, setzt die Düngewirkung ein.
Die Bakterien, die Holz zersetzen, brauchen, bevor der Stickstoff aus dem Holz frei wird, erst einmal selber jede Menge Stickstoff, den sie dem Graswachstum wegnehmen (Das C/N = Kohlenstoff/Stickstoff Verhältnis stimmt eine ganze Weile nicht mehr). Das heißt, da wo Holz zersetzt werden muß, wächst im nächsten Jahr das Gras langsamer.
Wenn der Rasen kein Zierrasen ist und einfach nur eine grüne Nutzfläche sein soll, macht das nichts - wenn man die Sägespäne möglichst gleichmäßig verteiilt.
Wenn aber der Rasen eine Augenweide bleiben soll und man kommenden Stickstoffverlust ausgleichen will, kann man organischen Stickstoff in Form von Hornspänen oder Horngrieß beimischen.
Zustimmung, bis auf Bakterien. Zuerst kommen die Pilze und zersetzen das Holz, erst danach können Bakterien ans Werk gehen. ;o)
Danke für die Bestätigung der Aussage und deine Erweiterung.
Bio + Chemie liegen mir so garnicht....
Denkbar sehr schlecht denn diese Späne brauchen Jahre ehe sie als Dünger werden am Besten auf einen Haufen geben dazu Komposter und wenn du hast Jauche bzw. gut wässern und nass halten dann hast du nach 2 Jahren Humus aber den mu0t du mit anderen Mischen ansonsten ist er zu Einseitig ach ja und Stickstoffgaben nicht vergessen. Frage mal den Nachbarn ob er Gehilfen hat der Eisenia Eisenia eignet sich gut dazu (ist ein rötlicher Wurm) der setzt gut den Haufen um wenn er an kalten Tagen Dampft ist es richtig.
Ich danke dir ganz herzlich.
Ich möchte jedoch keine große Sache darauß machen, ich möchte die Holzspäne "sinnvoll entsorgen".
Wir haben auch eine ruhige Ecke, hinter einem Schuppen, angelegt. Dort liegen ein paar wilde Äste, etwas Laub, "Unordnung pflanzlicher Art" und dort "liebt / wohnt und streitet Familie Igel" mit den vermutlich 2.748 Nachbarn, die so ein Igel eben mitbringt.
Dennoch muss er dort keine Angst vor Hund / Katze / Maus haben, hat es ruhig und kann sich etwas von der Zivilisation erholen.
Richtig schöner Rasen, vor der Terrasse und "Unordnung nach menschlicher Definition" dort, damit sich Mutter Natur ausbreiten kann.
Ernstgemeinter Fai-Play-Gedanke
wenn das Gras ganz zugedeckt wird, versauert es und kann sogar eingehen!
Sögemehl kräftig auseinander harken UND kräftig kalken! oder mit Holzasche bestreuen(Kaminofen)
ach ja, die Asche hätte ich fast vergessen.
Danke, guter Gedanke.
Nein, es ist Herbst und fertig.
Ich wollte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn sonst entsorge ich die Späne.
Danke für deinen Hinweis mit der längeren Verrottungszeit.