Hochzeit Bilder?
Hey
Ich habe die Aufgabe bekommen mit einer Kamera ( Canon EOS 4000D) Bilder für eine Hochzeit zu machen
Ich habe sowas noch nie gemacht, weshalb ich mal fragen wollte was so die Basics sind
Und wie übt man dafür ? Habe leider keine Leute die Ich als Probe Fotografieren kann..
(In 8 Tagen)
6 Antworten
Hallo
"Hochzeitsfotografie" nach denn heute geforderte "Standards" der Bräute ist nicht in 7 Tagen erlernbar.
Hochzeitsfotografie macht man nach 3-5 Jahren Berufserfahrung im Reportagebereich bzw wenn man einige Monate Assistent bei einem Hochzeitsfotografen war. Und es gibt unterschiedliche Hochzeitsformen, das Standesamt ist das simpelste.
Also mein Tipp ist liess alle greifbaren Bücher zum Thema, gehe durch alle Online Videotutorials. Und meist Fotografiert man schon Wochen/Monate vor der Hochzeit das Brautpaar.
Als erstes ruft man denn "Veranstalter"/Zeremonienmeister/Küster an und klärt ab welche Regeln es dort gibt und welche Locations man für was nutzen kann bzw vorbereitet werden/wurden. Oft gibt es einen "Drehplan" und Stichworte für denn Fotografen. Dann fahrt man zügig dort hin und zwar zeitlich 1-2 Stunden vor dem geplanten Termin und sieht sich die Loaction an und vor allem von wo das Licht kommt wo es hinwandert und wo es genau zum Zeitpunkt der Hochzeit ist. Man macht Testbilder der Location misst die Lichtmengen und Entfernungen aus. Dann geht man um die Location und sieht sich die möglichen Punkte an wo man Brautpaarfotos und Gruppenfotos erzeugen kann und sieht auch genau nach wo die Sonne am Termin steht und wo die Schatten sind und dran denken für Regentage oder Windwetter Alternativplätze zu finden. Danach besucht man die Feierloaction, denn Konditor, denn Blumenschmuckbinder und denn Fahrservice klärt ab wann wer wann wo ist und wann man wo Blumenschschmuck und Auto ablichten kann und wann man wo die Torte/n abarbeiten kann.
Besorge/leihe dir jetzt sofort eine
EOS 6D EG/S Mattscheibe, mit EF 85/1.8 USM mit Polfilter plus ein Speedlite 220EX mit Lichtformer
EOS 6D EG/S Mattscheibe mit EF 24-105/4L IS USM mit Polfilter plus ein Speedlite 220EX mit Lichtformer
EF 70-200/4 L IS USM mit Polfilter
EF 50/2.5 Makro mit Polfilter
EFS 24/2.8 STM für die 4000D
Massives Stativ für die Gruppenfotos
Fotoweste mit Snipergurt für Kamera Links (70-200 oder 85mm), Kamera rechts (24-105) und Kamera hinten (4000D).
Und schiess dich sobald die Technik angekommen ist auf die Kameras ein und prüfe die Optiken auf Mängel zb durch Fallschäden beim Versand
Wenn man es unbedingt nur mit einer 4000D machen will/muss;
- EFS 17-55/2.8 IS USM gebraucht ab 250€ (Achtung die Optik ist "Staubanfällig", "staubfreie" Optiken fangen ab 350€ an)
- 77mm Polfilter Obere Mittelklasse zb Exakta oder Hoya ab 35€
- Speedlite 220EX mit Lichtformern gebraucht ab 25€, Lichtformer baut man sich selber
- Massives Stativ für die Gruppenfotos zb ein gebrauchtes Linhof Universal gibt es ab 25€
- einen Gummiblimpüberzug für die 4000D ab 25€. Der "Gummiüberzug" macht die Kamera leiser und griffiger und auch weniger stossanfällig. Für Hochzeiten nehmen viele einen Blimp in Neonblau, Grellgelb oder Orange als "Blickfang"
Das EFS 17-55 taugt nicht so gut für Nahaufnahmen wie die EFS 18-55 Kit Zooms deswegen nutzt man dazu das Kitzoom oder kauft das EFS 35/2.8 IS STM. Damit bekommt man auch qualitativ besser Gruppenbilder als mit denn beiden Zooms
Hallo
nun ja die 6D ist genau so Anfängertauglich wie eine 4000D, die arbeitet halt etwas präzisser und schneller. Im Sucher sieht man die Schärfelage und wird nicht nach der Veranstaltung überrascht das viele Bilder im Detail Unscharf sind und/oder Farbsäume haben. Ansonsten stellt man die 6D auf die Grüne A+ oder Programautomatik und AI Focus und dreht am Zoomring der Optik wie auch an der 4000D. Die 6D kann AI Focus, die 4000D kann es nicht
Wenn man durch denn Sucher der Kamera sieht sind die Optiken ja "selbsterklärend" ausser man ist Blind, dann macht fotografieren eh keinen Sinn.
Mit einer 4000D und dem 18-55 DC Kit Zoom wird fotografieren einer Hochzeit nach heute üblichen Standards für Knipser eine Katastrophe. Für einen Profi mit Erfahrung ist das machbar aber der wird sich das eher nicht "antun" wollen. Die 4000D ist ja noch "OK" wenn man die Problemzonen der Technik kennt und umgeht
Mietkosten incl Versicherung Tagessatz für 6D Body 50€, 24-105 und 70-200 a 25€, 85er 15€, 50er Makro 10€, 220EX 5€,,, ergibt mit Polfilter, Zubehör, Snipergurte, Weste, Stativ als Gesamtpaket mit Pelicase Transport/Geräte Koffer um 200€ Tag plus Versand. Mit etwas Geschick kann man ein Wochenendpaket aushandeln ich sag mal 6D sind jetzt nicht die gefragtesten Mietkameras, 220EX wollen auch nur noch wenige. Viele Vermieter haben auch keine 6D und 220EX Oldtimertechnik mehr im Bestand.
Über Grover kann man das etwas günstiger mieten aber dann mit 1 Monat Mietdauer
Bei Canon Händlern gibt es seit 2019 für ab 100€/Tag (für maximal 3 Tage) denn EOS R "Testkoffer" mit 3 Optiken (24-105/4L, 70-200/4L 35/STM Makro) und EX470 und seit 2021 denn EOS R6 Testkoffern mit dem Profi Zoom Trio
Volle Akkus, leere Speicherkarten!
Das Problem ist oft das Licht, weil Hochzeitslocations oft recht düster äh, romantisch sein sollen. Das solltest du vorher checken. Meist kann man vorher mal ins Trauzimmer, wenn man nett fragt.
Wichtig sind halt immer emotionale Aufnahmen. Das heißt, wenn der Standesbeamte was erzählt und die Tränchen fließen, dann bin ich immer gern hinter dem Beamten, damit ich das Paar fotografieren kann. Die Unterschrift ist dann natürlich noch wichtig und meist kann man dann noch ein paar schöne Bilder von den weinenden Gästen machen. Dann fix raus und das Paar fotografieren, wenn es aus dem Trauzimmer kommt. Danach ist halt die Frage, was noch so passiert.
Üblicherweise gibt es dann ja noch ein Sektchen und Reis und so. Da würde ich einfach drauf halten. Einige paare wollen danach noch ein paar "Romantikshots". Da musst du mal nach Beispielen im Netz schauen und vielleicht vorher eine Location finden. Persönlich gebe ich den Paaren immer gern ein oder zwei Flschen Sekt, die sie versprühen können. (Sekt aufmachen, etwas abgießen, Daumen drauf und schütteln). Trash the Dress ist momentan ja auch in.
Schau einfach mal bei YouTube und denk dran, das Licht ist immer das Wichtigste
Wichtig ist wie auch sonst bei Portraits, dass du die Personen auf Augenhöhe fotografierst, damit sich die Gesichter nicht in die Länge ziehen. Und möglichst dann, wenn sie nicht damit rechnen, also max. 1 x vorblitzen. Das Buffet (wenn es eines gibt) mehrmals vor der Freigabe aus verschiedenen Richtungen fotografieren. Braut und Bräutigam mal beiseite nehmen und ihnen eine Aufgabe stellen (ein Spiel), auf das sie sich konzentrieren müssen, dann wirken die Fotos nicht so gestellt. Falls die Braut vorher zum Friseur geht, mitgehen und da schon Fotos machen, auch ruhig mal via Spiegel, nur nicht zu frontal, damit du nur wenig im Bild vorkommst. Ich drücke dir die Daumen und hoffentlich spielt das Wetter mit. Fotos im Freien sind natürlich zu bevorzugen.
Wow! Hochzeitsfotografie mit einer Canon 4000D, das ist gewagt.
Was brauchst du?
Mehrere lichtstarke Objektive, mit schnellem und präzisem Auto-Fokus.
Bei einem APS-C Sensor solltest du dir ein 12mm Weitwinkel in die Tasche packen.
Ein gutes Zoom 24-70mm darf nicht fehlen und wenn du nicht nah ran kommst wäre ein 70-200mm sicherlich hilfreich.
Du solltest mindestens ein, besser zwei Ersatz-Akkus dabei haben, in der Hosentasche.
Auch mehrere SD Karten, die du vorher getestet hast sollten greifbar sein.
Hab ich tatsächlich vor Jahren auch mal mit der gleichen Kamera gemacht! Es ist möglich, aber es braucht auf jeden Fall Übung!
Bei YouTube gibt es eine Menge Videos, wo man die Grundlagen gut vermittelt.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass Du genau weißt was du tust. Es gibt Momente bei einer Hochzeit, die wiederholen sich nicht und wenn das Foto dann nicht sitzt, dann kann das am Ende sehr blöd sein.
Du schreibst ja, dass du die Aufgabe bekommen hast. Dementsprechend denke ich, dass deine Auftraggeber wissen worauf sie sich eingelassen haben. Das soll jetzt nicht negativ klingen, ich weiß ja nicht wie gut du generell in der Fotografie bist. Nur wenn die Erwartung höher sein sollte, als das was du liefern kannst, dann würde ich von vorne rein klare Verhältnisse schaffen. Das gibt einem selbst auch nicht so den Druck. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen.
uff?! Kein Druck bei einer Hochzeit?! Du träumst. Der Fragesteller hat noch nie (!) eine Hochzeit fotografiert. Mir scheint, die Kamera hat er auch nur von irgendwem in die Hand gedrückt bekommen. Da scheint nicht viel Wissen vorhanden zu sein.
Was bringt es dem Fragesteller, sich aus dem nichts Equipment für mehrere Hundert Euro auszuleihen, wenn die Person damit nicht klarkommt und keine Zeit hat, sich damit auseinanderzusetzen?