Hochbeet selber bauen- was muss ich beachten?
Hi,
ich würde gerne mein eigenes Hochbeet bauen und würde gerne wissen wie tief es sein sollte und ob jemand aus Erfahrung Tipps und Tricks für den Anbau hat.
Danke im voraus
3 Antworten
Die Breite ist vorbestimmt - max 1m. breit, zur Not auch noch 1,2 m.
Breite ist aus 2 Gründen wichtig:
Ein Hochbeet ist quasi ein bepflanzter Komposthaufen. Im innern erfolgt eine Rotte. Ist das Hochbeet zu breit kommt kein Sauerstoff mehr ins Innere und die Biomasse verfault und stinkt bestialisch.
Aus gleichem Grund nicht viel höher als 1m.
Länge beliebig.
als 1m x 1m * x Meter
Die Füllmenge erechnet sich
Länge x Breite x Höhe x 1,4
1,4 ist ein geschätzter Wert der darauf bassiert, dass sich die Menge mit dem Druck verdichtet.
Klassische Beschichtung:
Dickes Holz, dünnes Holz, zu kompostierendes Material, halbkompostiertes, Feine Erde. Am wichtigsten dabei ist das "Halbkompostierte" damit werden die Microorganismen mit eingebracht die für die Rotte erforderlich sind. Hast du keines nimm stattdessen Kompostbeschleuniger.
Das Hochbeet muss unten zur Erde offen sein. also niemals auf Stein Untergrund etc. Dies ist wichtig, damit weitere Organismen zuwandern können aber auch dass sich diese bei Kälte oder Hitze in das Erdreich zurückziehen können.
Das Hochbeet sollte zum Erdboden hin mit einem Kanninchendraht geschützt werden denn solche Hochbeete werden gerne von Wühlmäusen und Ratten als Wohnquartier missbraucht,
.... und ich bin ein Gegner von Hochbeeten!!!
Hochbeete werden meist gebaut um leichter zu Gärtnern und den Rücken zu schonen. In Wirklichkeit sind Hochbeete Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Gärtner die zu wenig zu tun haben.
Das Problem ist, dass durch die Rotte das Erdniveau im Hochbeet jährlich um 10-30 cm abfällt. d. h. Man muss jährlich das Hochbeet immer wieder auffüleen und dies 3 Jahre lang. Je nach Größe des Hochbeets sind dass riesige Mengen.
Der Hochbeeteffekt ist bei weitem nicht so bedeutend wie immer angepriesen wird. Ein guter Gärtner erreicht die gleiche Ernte auch ohne Hochbeet.
Bleibt die Schonnung des Rückens dass dadurch zunichte gemacht wird dass man immer wieder das Hochbeet nachfüllen muss.
NAch 3 Jahren sinkt die Erde kaum noch ab, dann ist die Rotte abgeschlossen und der Hochbeeteffekt fällt eh ganz weg, es sei denn man räumt das Hochbeet aus und setzt es neu auf. Ehrlich gesagt habe ich besseres zu tun;)
Dennoch hatte ich ein Hochbeet, obwohl ich dies alles schon im Voraus wusste. Ich hatte es angelegt al unsere Bäume gefällt wurden und ich Unmengen von Ästen entsorgen musste, dafür war die Hochbeet Lösung eine gute Lösung. Also baute ich ein Palettenhochbeet für wenig Geld und sparte so die Entsorgungskosten.
Im nachhinein wären die Entsorgungskosten jedoch billiger gewesen;)
Nach 2 JAhren wurde es dann von mir abgerissen.
Wenn es nur um den Rücken geht fülle das Hochbeet nur mit Erde auf. Du ersparst Dir viel Aufwand.
Das mit dem Kaninchendraht hab ich nicht verstanden: Ratten u Mäuse können super klettern, d klettern einfach aussen hoch, warum sollten die sich vom Gitter am Boden aufhalten lassen ?
Vorgaben bezüglich der Höhe gibt es nicht. Es macht aber Sinn, die Höhe so festzulegen, dass du bequem darin gärtnern kannst.
Nimm ein hartes Holz, dann hast du auch lange etwas davon. Oft verwendet wird Lärche. Ich würde darauf achten, dass das Holz unbehandelt ist wenn du Pflanzen für den Verzehr anbauen willst.
Die Seitenwände evtl. mit Teichfolie auskleiden als Schutz vor ständiger Feuchtigkeit.
Zum Schichtaufbau des Substrates...
Wichtig ist auch, dass der Inhalt des Hochbeets richtig geschichtet wird. Ich hab damals hier https://www.gfp-international.com/de/hochbeete-2.html sehr hilfreiche Tipps gefunden. Die einzelnen Schichten werden einfach beschrieben und durch das Bild am Ende der Seite kann man sich den Aufbau sehr gut vorstellen.
Vielen Dank, ich werde es mal ausprobieren.